Der Hintergrund - Econ Ullstein List geht
an Bonnier:
Vor nicht allzu langer Zeit wurde die Verlagsgruppe Heyne Ullstein
List von Random Hause gekauft, das wiederum zu Bertelsmann
gehört. Damit einher gingen kartellrechtliche Probleme, weil damit
Bertelsmann (u.a. auch mit dem Verlagen Goldmann/Blanvalet) einen
zu großen Anteil des deutschen Buchmarktes abdeckt. Daher soll
Econ Ullstein List an den schwedischen Medienkonzern Bonnier
verkauft werden, Bertelsmann will lediglich Heyne behalten. Aber: Neben
Econ, Ullstein, List und etlichen kleineren Verlagen sollen auch die
Sparten Heyne Fantasy und Heyne Esoterik an Bonnier gehen.
Heyne Fantasy ohne Heyne?
Bonnier ist in der deutschen (Fantasy-)Verlagswelt nicht neu: Im Verlagsverschachtelungsurwald
gehören die Verlage Piper Malik Kabel und der Carlsen
Verlag zu diesem schwedischen Konzern.
Fragen, die man sich stellt, sind nun:
Kann Heyne Fantasy (bei Bonnier) abgetrennt vom Rest von Heyne (bei
Bertelsmann) weiterhin als Heyne Fantasy bleiben?
Wird das Programm von Heyne Fantasy in dieser Form bestehen bleiben,
wenn Bonnier mit dem Piper Verlag schon ein deutsches Fantasy-Standbein
hat?
Das Kartellamt wird am 31. Oktober seine Entscheidung zum Verkauf treffen.
Bis dahin dürfte leider auch bei den Verlagen selbst noch alles
im Unklaren bleiben. Einstweilen bleibt zu hoffen, daß es weitergehen
kann wie bisher und der deutsche Fantasy-Markt nicht noch eine weitere
Beschneidung erfährt.
Weitere Neuigkeiten werden hier berichtet.
Update 16.11.2003:
Heyne Fantasy wurde tatsächlich an Bonnier verkauft. Was mit den
Titeln und Reihen weiterhin geschieht, die unter Heyne Fantasy veröffentlicht
wurden und werden, ist unklar - allgemein hieß von Bonnier, daß
die gekauften Verlagsprogramme unter Wahrung ihrer Eigentständigkeit
weiterentwickelt werden sollen. Ob das auch für die Heyne-Fantasy-Titel
zutrifft, die angeblich direkt an den Piper Verlag gehen, bleibt abzuwarten...
Quelle: www.faz.net
Wer gehört zu wem:
www.bonnier.com
www.bertelsmann.de