DIE BERGE VON CHANNADRAN
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Wertung: 5 von 5
1 Rezension
-Dieser Tag, dachte Tristan missmutig, hatte doch so vielversprechend angefangen.-
Kapitel 1
Zyklus/Band Allaire-Zyklus (3)
Autor Susan Dexter
Original The Mountains of Channadran
Erscheinungsjahr 1986, dt. 1989
Verlag Heyne
ISBN 3-453-03487-2
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 571
Probekapitel -
Worum's geht:
Nach der Krönung Tristans zum König von Calandra kehrt kurze Ruhe im Krieg mit Nimir, dem Winterfürst, ein. Aber schnell wird klar, dass der magisch hervorgerufene Klimawechsel nur kurz aufgehalten wurde: Nimir muss offensiv bekämpft werden auf seinem ureigensten Gebiet - den Bergen von Channadran. Tristan, Elisena und Polassar machen sich auf den Weg nach Norden und Reynaud, der ehemalige Meistermagier Galans drängt sich ihnen förmlich auf. Er gibt vor, die Interessen der Magierschaft Kovelirs zu vertreten. Der Weg nach Norden ist voller Hindernisse und schließlich beendet ein rasch fließender Gletscher, der ins Meer kalbt, jedes Weiterreiten. Tristan wagt etwas für Zauberer Unvorstellbares - er bindet mit einem einfachen Stein einen Eisberg an sich und hat so ein steuerbares Boot. Das Unterfangen gelingt und ist doch gleichzeitig verhängnisvoll, denn Tristan kann sich nicht rechtzeitig vom berstenden Eisberg lösen, als dieser anlandet, und ertrinkt...
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Es ist ein großartiges Panorama, das Susan Dexter aufspannt. Die Szenen werden ausgiebig beschrieben, die großen Bögen der Erzählung in kühnem Schwung, die Feinheiten der Einzelbilder ausführlich und detailliert. Besonders eindrucksvoll ist Tristans Opfergang, sich als Magier, der eigentlich mit fließendem Wasser ganz schlecht zurechtkommt, an einen Eisberg zu binden und übers Meer zu fahren. Als er zwischen Leben und Tod schwebt, beginnt Elisenas Ringen um seine Gesundung und seine Seele, die eigentlich schon viel zu weit weg ist, um sie zurückzuholen. Fast 30 Seiten lang geht diese Szene, doch kein Satz ist zuviel. Dexter versteht es meisterhaft, menschlichen Seelenregungen Gestaltung zu geben.
In den Bergen von Channadran trifft Tristan, der in einer Höhle verschüttet wird, auf einen Gegner, der ihm kurz begegnet war und den Nimirs unheimliche Hunde entführt hatten. Mit dieser Szene wird an den Anfang des zweiten Bandes rückgegriffen. Cheris ist zum Gestaltwandler verändert und hat unheimliche Mächte. Schlussendlich besiegt ihn Tristans Wille und der Eigenwille des magischen Königsschwertes. Aber der giftige Tropfen Echsenblut in des Magiers Augen hat seltsame Auswirkungen, nicht nur Bewusstseinstrübungen, die das Gesamtunternehmen fast zum Scheitern bringen. Lange Zeit im Drogennebel gehalten, vermag Tristan die Luftströmungen zu sehen und kurz vor dem Finale auch Nimirs magische Hunde, die Reynaud meisterhaft in Bann hält, die aber jeden Weiterweg unterbinden. Erst Reynauds Opfergang bringt den Hunden den Untergang und ermöglicht Tristan und Elisena die letzte Konfrontation mit Nimir. Dass zuvor noch Polassar mit seinen ungewöhnlichen Körperkräften ausgeschaltet wurde, verschärft die Dramatik der Schlusskapitel. Zugleich wird mit dem letzten physischen Gegner der Kreis zum ersten Band der Trilogie geschlossen, denn Galan hatte Elisena unter seiner Gewalt, bis Tristan sie befreien konnte, damals noch nicht wissend, dass Elisena die oftmals zur Wiedergeburt gezwungene Allaire ist.
Der Tiefgang der Schilderung wird von wenigen Autoren erreicht und der Abschluss ist großartig. Seelische Konflikte und seelische Banne oder Bindungen werden psychologisch gut begründet. Insgesamt merkt man, dass die Autorin die Gesetze der Psychoanalyse gut kennt und ihre Gestalten entsprechend geformt hat. Dass sich dies so gut mit einer magischen Welt verbinden lässt, war immer wieder eine ergreifende Erfahrung beim Lesen.
(rezensiert von: wolfcrey)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Ein einzigartiger Abschluss einer großartigen Trilogie.


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