DIE SCHWARZE ZITADELLE
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Wertung: ø 3.25 von 5
2 Rezensionen
-Die Reise in den Norden dieses seltsamen Landes war nicht ganz so anstrengend, wie ich zuerst befürchtet hatte. Gut, mir tat ordentlich der Hintern weh von dem ungewohnten Sattel, aber die Frau, die meine Tante war, hatte sich von der MediTec ihres Ordens in weiser Voraussicht eine Salbe mitgeben lassen.-
Kapitel 1
Zyklus/Band Anida-Trilogie (2)
Autor Susanne Gerdom
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2003
Verlag Heyne
ISBN 3-453-87075-1
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 333
Probekapitel -
Worum's geht:
Anidas Zwillingsschwester Adina war die Hüterin eines magischen Schmucksteins geworden, der eines der vier Elemente repräsentiert. Nach langem Hin und Her wird ihr der zweite Stein überantwortet, weil kein Wesen ihn bewahren kann, so stark ist sein Einfluss. Beide Schwestern sind jetzt unterschiedlichen Einflüssen ausgesetzt und werden wie von unsichtbaren Banden in den Nebelhort gezogen, in dessen Herz die Schwarze Zitadelle ein düsteres Geheimnis birgt. Viele Konflikte werden ausgetragen, meist magischer Art und der Bestand der Welt letztlich gesichert, was ja zu erwarten war.
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Lange Zeit hätte ich dem Buch kaum einen einzigen Wertungspunkt gegeben. Die zwischenmenschlichen Konflikte zwischen Anida und Marten werden recht roh ausgetragen, man streitet und schlägt sich, beschimpft sich, versöhnt sich in rascher Folge. Ganz zart war angedeutet, dass die Steine den Charakter negativ verändern. Ich entschied mich letztlich dahingehend, dass die Autorin dies in ihrem Schreibstil einzufangen suchte. Die Wirkung auf den Leser ist entsprechend.
Die Schilderung der sozialen Verhältnisse des Nebelhorts aus Band 1 wird eigentlich gar nicht aufgegriffen, diese Provinz bleibt farblos in der Schilderung.
Ganz zum Schluss wird das langsame Sterben der einen Protagonistin aus der Ich-Erzählerperspektive geschildert - außerordentlich beeindruckend. Zuvor die Leiden des sehr dicken Marten beim Bewegen, beim Bücken: Es sind keine glänzenden Helden. Die Gefühlswertung der Erzählerin gibt stets die beschränkte Sicht der jeweiligen Hauptperson wieder, mit all ihren Wertungen und, wie sich später herausstellen wird, auch totalen Fehleinschätzungen. Und aus den Fehlurteilen wachsen Handlungsfolgen, nicht selten kaum korrigierbar, tiefe seelische Wunden bei anderen schlagend.
Der zentrale Machtkampf um den Einfluss von Licht und Finsternis wird in einem Labyrinth geführt, das einerseits physisch zu sein scheint, andererseits doch wiederum ein Abbild verschrobener Hirnwindungen sein könnte. Auch der Rückblick aus mehrerer Menschen Sicht auf dieses Ereignis bringt keine eindeutige Klärung. Eine interessante Facette ist die Verfolgung einer Biographie bis zum Tod, der doch kein ganzer Tod war, wie man vermuten konnte, als Anida in den Spiegel blickt und Adina sieht, der Spiegel aber kein Spiegel ist. Etwa 80 Seiten später wird das gleiche Erlebnis von der anderen Seite geschildert und irgendwann verschmelzen die Zwillinge zu AnidA, werden magisch auseinandergerissen und leiden zeitlebens darunter, erhalten aber auch die Chance zur eigenständigen Entwicklung.
Die Charakterschilderung des dicken Marten, der sich dann doch als verwandelter Simon entpuppt, lässt die berechtigte Frage offen, ob hier nicht eine durchweg schizoide Persönlichkeit geschildert wird.
(rezensiert von: wolfcrey)
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1 vorhanden

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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The Tamír Triad/Tamír Triad (ÜB)

Fazit: Für Fantasy zuviel Psychologie.



weitere Rezensionen:

Die schwarze Zitadelle:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Der zweite Teil der Anida-Trilogie liest sich ebenso leicht wie sein Vorgänger, doch den Charme des ersten Teils hat er nicht. Irgendwie fehlt der Handlung der Biss. Der "dramatische Höhepunkt" ist recht unscheinbar und schnell abgehandelt. Das Ganze wirkt ein bißchen unmotivert, als wolle sie die Suche nach dem Herzen der Welt möglichst schnell hinter sich bringen. Auch die weitere Handlung spricht dafür:
(Spoiler)

Es ist schon merkwürdig, dass die beiden Schwestern das Herz der Welt wiedererwecken und danach nichts mehr damit passiert. Es ist einfach nur da, findet aber keine praktische Anwendung. Für ein mächtiges Kleinod ist dies ziemlich wenig. (Spoilerende)
Die 100 Seiten nach dem Endkampf, in dem das weitere Leben der Zwillinge geschildert wird, gleicht die dünne Handlung bisher ein wenig aus. Hier findet die Autorin zur gewohnten Stärke zurück und vermag den Leser wieder mehr zu fesseln.
Auch die Welt an sich behält den Status quo bei. Man erfährt kaum etwas Neues: Während im ersten Buch mit ein wenig Mythologie und den beiden unterschiedlichen Kulturen eine dichte Atmosphäre (soweit auf 400 Seiten möglich) geschaffen wurde, wird nichts davon wieder aufgenommen. Ein wenig enttäuschend ist dies schon.
So behält man das Buch mit gemischten Gefühlen in Erinnerung: Einerseits laden der lockere Schreibstil und die interessanten Charaktere zum Lesen ein, andererseits wirken Handlung und Welt ein wenig fade.
(rezensiert von: Sam)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Kann das hohe Niveau von Teil 1 nicht halten.

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