Worum's geht:
Eliseths Gebrauch des Flammenschwerts riss das Universum auf. Sie entkam,
aber Aurian und einige Gefährten folgten ihr. Vannor und die in Eilins
Tal Verbliebenen fassen den Entschluss, die Stadt Nexis unter ihre Kontrolle
zu bringen und setzen ihn um. Dies wird erschwert durch die wilden Jagden
der Phaerie, die wieder auf die Welt losgelassen sind. Nach einem Zeitsprung
von mindestens sechs Jahren kehrt Eliseth nach Nexis zurück und entdeckt
ein Geheimnis des Kessels der Wiedergeburt für sich. Er holt Tote
ins Leben zurück und macht sie zu Zombies. In Folge zieht Eliseth
mordend und meuchelnd durch Nexis. Der Reihe nach fallen ihr Bern, Vannor
und Anvar, der Gefährte Aurians, zum Opfer. Deren Gedächtnis
absorbierend wächst in Eliseth der Plan, ihr Wirken auf den Südkontinent
zu verlegen, denn dort lockt Dhiammara, die Stadt der Drachen. Weitere
vier Jahre vergehen, bis Aurian zurückkehrt und beginnt, die Scherben
zusammenzukehren, die Eliseth hinterließ, und zu heilen, wo sie
kann. Aber auch sie wird verraten und viel Blut muss fließen, bis
sich die Welt neu ordnen kann.
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Bewertet mit Sternen
(Besucher-Rezension):
Schon in den Vorgängerbänden wurden die Magusch als grausame,
gefühlskalte, rachsüchtige Magier geschildert, denen der Leser
eigentlich nur Antipathie entgegenbringen kann und vermutlich auch soll.
Hier im letzten Band der Serie wird diesem Zug die Krone aufgesetzt. Eliseth
entdeckt die Möglichkeit, Gedanken- und Handlungskontrolle auszuüben
und bringt den Bäcker Bern dazu, seine Frau und seinen kleinen Sohn
zu erdolchen. Die Szene ist ziemlich grobschlächtig. Gesteigert wird
dies dann noch, als die kleine Tochter, die sich im Backofen versteckte,
bei lebendigem Leib genussvoll und langsam verbrannt wird. Hier, oder
besser noch vorher, sollte man das Buch eigentlich zuschlagen. Das hat
nichts mehr mit dem Kampf zwischen Gut und Böse zu tun, das ist nur
noch abschreckend, widerwärtig!
Wenn man zum wiederholten Male lange Szenen liest, wie sich jemand durch
die stockdunklen unterirdischen Archive der Magusch-Residenz tastet, fast
verhungert usw., dann plötzlich vor Finbarr im blau leuchtenden Zeitgefängnis
steht: Geisterbahn fahren auf dem Jahrmarkt ist schön, die stete
Wiederholung einfach langweilig. Es sind noch weitere kurze Szenen, die
den Lesegenuss schmälern, vorhanden. Alle innerhalb 10 Jahren errichteten,
gut funktionierenden Sozialgemeinschaften werden zerstört und zerschlagen.
Nach so viel Negativität ist der Schlagabtausch am Ende dann einfach
zu kurz, um ein gleichgewichtiges, positives Gegenbild sein zu können
und die Perspektive für die Zukunft fehlt.
Belustigt hat mich der personifizierte Tod, gekleidet wie ein Eremit mit
Kapuzenumhang und Lampe - die Tarotkarte lässt grüßen.
Mehrere Nebenerzählstränge, auf die man in den ersten drei Bänden
auch hätte verzichten können, werden weitergesponnen, aber dann
doch nicht richtig zum Abschluss gebracht.
Viele Begriffe in Dialogen stammen aus den tiefen Niveaus der Stiletagen.
Übergangslos wird im Gassenjargon geschimpft, was an vielen Stellen
einfach nicht passt. Wie viel hier der Übersetzerin anzulasten ist,
weiß ich nicht. Den Stil beurteile ich einfach als schlecht.
Die titelgebenden Artefakte der Macht sind fast komplett nur Rucksackgepäck.
Sie sind vor allem im 3. und 4. Band nicht differenziert ausgearbeitet.
Hier wäre viel Potential gelegen.
Die Serie gilt als abgeschlossen. Der Start mit Aurian war famos,
die Fortsetzungen eher schwach.
(rezensiert von: wolfcrey)
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