DAS BUCH DER ENTSCHEIDUNG
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Wertung: ø 3.25 von 5
2 Rezensionen
-Ist es nicht seltsam, an einem strahlenden Frühlingstag vom Tod zu träumen?-
Hexenstern
Zyklus/Band The Banned and the Banished (ÜB) (5)
Autor James Clemens
Original Wit'ch Star
Erscheinungsjahr 2002, dt. 2004
Verlag Heyne
ISBN 3-453-87922-8
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 704
Probekapitel -
Worum's geht:
Die Vorbereitung für die entscheidende Schlacht gegen den dunklen Herrscher in Schwarzhall läuft gerade an, als plötzlich der Harlekin Qual in A'loatal auftaucht - er kommt direkt aus Gul'gotha und berichtet von den Plänen des Gegners, schon in Kürze einen entscheidenden Schlag gegen das Land zu führen.
Elena kann sich nicht entscheiden, schon anzugreifen, zumal ihre Verbündeten sich gegenseitig mißtrauen und Verrat in der Luft liegt. Doch dann wird ihr die Entscheidung in einer Nacht voller Magie abgenommen, und sie und ihre Gefährten befinden sich wieder auf einer gefährlichen Mission, während ihre Heere auf Schwarzhall marschieren...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
James Clemens gelingt es in diesem Band einen schönen Bogen zum Anfang der Geschichte zu schlagen, indem er die Geschehnisse wieder an den Ausgangsort zurückführt und die Handlung teilweise parallel zum ersten und zweiten Band laufen läßt - Elena ist wieder mit ihren Freunden allein in der Wildnis unterwegs und muß sich teilweise sogar mit altbekannten Gegnern herumschlagen.
Doch die schweren Geschütze, die für das Finale der fünfbändigen Reihe aufgefahren werden, erschlagen den Leser irgendwann förmlich: Alle paar Seiten gibt es spektakulärste magische Effekte, es glüht, glitzert und kracht ohne Unterbrechung. Nun ließ sich die Welt Alasea zwar von Anfang an in die äußerst magiebetonten Gefilde der Fantasy einordnen, aber dieser bunte Overkill an Erscheinungen schafft sehr schnell einen sehr abgebrühten Leser, und für das eigentliche Ende hat Clemens dann all sein Pulver schon verschossen.
Trotzdem weiß er an einigen Stellen noch zu überraschen - die mysteriöse Identität seiner Erzählerfigur klärt sich beispielsweise tatsächlich erst ganz am Ende des Romans auf. Von der Rahmengeschichte über die "verbotenen Schriften" hätte man sich hingegen ein bißchen mehr Aha-Effekt erwartet, und ebenso vom eigentlichen Ende von Elenas Geschichte, das leider keine großen Überraschungen mehr bietet. Der Kampf gegen den dunklen Herrscher läuft ab wie erwartet, auch wenn Clemens noch einmal alles in die Waagschale wirft, was jemals gegen die Helden angetreten ist.
Wie bisher sind es hauptsächlich die Figuren, die den Roman dennoch lesenswert und auch außergewöhnlich machen; in diesem Bereich werden fast alle Geschichten zu ihrem manchmal tragischen Ende geführt, und es gibt einige kleine, in sich geschlossene Nebenhandlungen, die sehr gut gelungen sind - wie etwa die Geschichte vom Steinmagus. Einen Hang zu Kitsch und Tragik gibt es in diesem Band zwar, doch alles andere würde in einer solch monumentalen Umgebung sowieso untergehen.
Mit zwei offenen Handlungsfäden hat sich Clemens eventuell sogar ein Türchen offen gelassen, durch das er eines Tages nach Alasea zurückkehren könnte - für die Fans von bunter, eher leichter Abenteuerfantasy wäre das auf jeden Fall ein begrüßenswerter Schritt.
(rezensiert von: mistkaeferl)
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Fazit: Ein Finale, das zu furios sein will.



weitere Rezensionen:

Das Buch der Prophezeiung:
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
So, das ist also, der letzte Teil. Ein kurzer Rückblick auf den Zyklus: hinter uns liegen über 3000 Seiten, verteilt auf fünf Bücher. Eine Reise von Winterberg nach A'loatal und zurück. Unzählige Kämpfe, jede Menge Magik, fremde Völker und Wesen. So weit, so gut. Jetzt also zum vor uns liegenden Buch, das dramatische Finale, der Endkampf!
Nur leider ist davon auf den ersten 600 Seiten gar nichts zu spüren. Spannung sucht man vergebens, auf den letzten 20 Seiten passiert dann doch noch was Unvorhergesehenes. Ansonsten plätschert alles ein wenig lustlos vor sich hin. Aber der Reihe nach:
Am meisten hat es mich geärgert, dass der Autor sich selbst zum Vorbild nimmt und von sich selbst abschreibt. Auf Seite 433 bringt er es dann selbst auf den Punkt: Konnte das Böse in dieser Welt denn niemals sterben? Mit Blick auf den Roman muss man leider sagen: nein! Es ist wirklich erstaunlich, dass man für 3000 Seiten nicht mehr als fünf Bösewichte braucht, die wahlweise entkommen oder einfach wieder auferstehen. Auf Dauer ist dieser Zustand einfach nur nervtötend. Tatsächlich ist der letzte Teil der einzige, wo gestorben wird und die Charaktere auch zur Abwechslung tot bleiben.
Genauso überleben immer die Charaktere, die einen Namen bekommen haben, während die namenlosen Massen auf grausamste Weise ums Leben gebracht werden. Nebenbemerkung: Interessanterweise sind stets mindestens ein Holzfäller und/oder seine Familie unter den Toten, ein sehr gefährdete Berufsgruppe in Alasea.
Wenn dann die Bösen endlich den Löffel abgeben, dann passiert das auf so unspektakuläre Weise, dass man es fast überliest. So ergeht es dann leider auch den wenigen Guten, die das Zeitliche segnen. Ein wirklich unbefriedigendes Ende, nach all den Mühen, die man überleben musste.
Rein von der Handlung bietet das Buch auch keine wirklichen Überraschungen. Die Handlungsstränge werden zusammengeführt, die Hauptpersonen glücklich gemacht. Lediglich auf den letzten Seiten kann der Autor nochmal fesseln, besonders das Nachwort rückt die Geschichte nochmal in ein anderes Licht. Doch das überdeckt nicht die Mittelmäßigkeit des ganzen Restes.
Schade, der Abwärtstrend, der sich im vierten Buch abzeichnet, wird also bestätigt. Allerdings muss ich zugeben, dass es jetzt nicht das Schlechteste war, was ich je gelesen habe. Die Bücher lassen sich alle flüssig lesen, Alasea ist interessant und fantasievoll gestaltet, besonders die Mannigfaltigkeit der unterschiedlichen Völker unterstreicht dies. Handlungsmäßig bleibt der Roman jedoch unter den Erwartungen.
(rezensiert von: Sam)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Das Finale bietet keine großen Überraschungen und hinkt hinter den anderen Büchern hinterher - leider der schwächste Teil.


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