DAS BLAUE SCHWERT
zur Übersicht über den ganzen Zyklus
HIER

Anderer Meinung?

Dieses Buch für Bibliotheka Phantastika rezensieren:
Mitarbeiter gesucht

Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-Sie blickte ihr Glas Orangensaft böse an. Und dabei hatte die Aussicht sie begeistert, jeden Tag frischen Orangensaft zu bekommen, als sie (war es erst drei Monate her?) hier angekommen war.-
Kapitel 1
Zyklus/Band Das Bergvolk (1)
Autor Robin McKinley
Original The Blue Sword
Erscheinungsjahr 1982, dt. 1988
Verlag Heyne
ISBN 3-453-02782-5
Subgenre High Fantasy, Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 351
Probekapitel -
Worum's geht:
Nach dem Tod ihrer Eltern wird die junge Harry bei einer netten Pflegefamilie in der fremden Kolonie aufgenommen, wo auch ihr Bruder in der Garnison stationiert ist. Es gehen Gerüchte um, die kriegerischen Nordländer würden sich sammeln, um scharenweise bei den Siedlern einzufallen.
Eines Tages kündigt sich der König des damarischen Bergvolks an - er will eine mögliche Zusammenarbeit gegen die Nordländer besprechen. Schon im Vorfeld haben die Leute Angst vor König Corlath, denn man sagt dem Bergvolk nach, es könne mächtige Magie anwenden und sei nicht vertrauenswürdig. Harry, die das wilde Land der Wüste und der Berge liebt, ist gespannt auf dessen König. Doch die Gespräche scheitern, weil beide Parteien sich gegenseitig mißtrauen.
In der Nacht kehrt Corlath aber in die Stadt der Siedler zurück und entführt Harry - seine seherische Gabe hat ihm gar keine andere Wahl gelassen. Und so findet sich Harry unter den Fremden wieder, deren Sprache und Sitten sie nicht versteht...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Während Das blaue Schwert in der Originalausgabe als Jugendbuch erschienen ist, wurde es in Deutschland im normalen Fantasy-Programm veröffentlicht. Es funktioniert in beiden Fällen erstaunlich gut: Junge Leser werden sich leicht mit der Heldin Harry identifizieren, die von einem mit ihrem Leben und ihren Aussichten nicht sonderlich zufriedenen Mädchen zu einer gefeierten Kriegerin wird, Erwachsene können verfolgen, wie feinfühlig Robin McKinley Harrys Eintauchen in eine fremde Kultur beschrieben hat. Das Land Damaria und die Welt des Bergvolkes sind keine großartige Weltenschöpfungen, sondern zeichnen sich eher durch Schlichtheit und eine stimmige Atmosphäre im Detail aus; da Haris eigene Kultur technisch recht weit fortgeschritten ist (eine Kolonialmacht, in der Gewehre, teetrinkende Diplomaten und Gouvernanten an der Tagesordnung sind), wird auch demonstriert, daß die "primitivere" Kultur des Bergvolkes noch lange nicht unzivilisiert sein muß. Mit ihrem Ehrenkodex und ihrer tiefen Beziehung zum Land erscheinen die Damarier sogar positiver als die dickbäuchigen Kolonisten, wobei hier meistens von einer allzu deutlichen Schwarz-Weiß-Malerei abgesehen wurde - es gibt auf beiden Seiten positive und negative Charaktere.
Harry als Hauptcharakter ist eine erfrischende Variante des in der Fantasy häufigen Helden wider Willen. Obwohl sie ein Mädchen ist, wird sie nicht zur sanftmütigen Friedensstifterin, sondern zu einer waschechten wilden Kriegerin, die den männlichen Rittern des Königs in nichts nachsteht. Während ihre eigenen Leute Frauen niemals eine Waffe an die Hand geben würden, sind Kriegerinnen beim Bergvolk mehr oder weniger alltäglich. Bei ihrer Entwicklung wird Harry wieder eher Jugendbuch-typisch von einem weisen Lehrer und zwei treuen Tieren begleitet.
Robin McKinley erzählt die klassische Geschichte auf eine unaufdringliche Weise, und die Handlung bleibt bis zum Ende linear und auch halbwegs vorhersehbar, entwickelt aber dennoch eine eigene Dynamik. Für erwachsene Leser mit Fantasy-Erfahrung ist Das blaue Schwert deshalb ein netter, kleiner Roman für zwischendurch, der auch ohne epische Breite funktioniert, für junge Leser hat es das Potential zum Lieblingsbuch.
(rezensiert von: mistkaeferl)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

Der Clan der Otori

Fazit: Eine Entwicklungsgeschichte, die durch Schlichtheit und eine durchdachte Heldin besticht.


©mistkaeferl 2002-07. Es ist nicht gestattet, diese Seiten in fremden Framesets darzustellen oder Inhalte anderweitig zu veröffentlichen. Zum Impressum