QADEHAR DER ZAUBERER
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Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-Die Schulglocke läutete noch zum Unterrichtsende, als sich Guillemot von Troil schon mit den übrigen
Schülern durch die Flure drängte .-
1 Im Gedränge
Zyklus/Band Das Buch der Sterne (1)
Autor Erik L'Homme
Original Le Livre des Étoiles - I. Qadehar le Sorcier
Erscheinungsjahr 2001, dt. 2004
Verlag dtv junior
ISBN 3-423-70868-9
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 299
Probekapitel -
Worum's geht:
Agathe von Balangru tyrannisiert mit ihrer Bande sämtliche Mitschüler. Guillemot stiehlt sie das Medaillon, das ihn an seinen Vater erinnert, der noch vor Guillemots Geburt die Insel Ys verlassen hat, um auf dem Festland zu leben. Aber der Junge hat natürlich auch Freunde. Auf Onkel Uriens Geburtstagsfeier verpaßt Ambre Agathe eine Ohrfeige, die sich gewaschen hat. Das Medaillon bekommt Guillemot aber nicht zurück. Statt dessen fangen Agathes und Ambres Väter an, zu streiten und sind drauf und dran mit Schwertern aufeinander loszugehen. Ein Zauberspruch Qadehars läßt die Waffen zu Staub werden - und Guillemot, zur Verblüffung aller Anwesenden, in der Luft schweben. Es stellt sich heraus, daß der Junge dem Tarquin-Effekt zum Opfer gefallen ist. Das zeigt, daß er ein besonderes Talent zur Zauberei hat und deshalb fragt Qadehar ihn, ob er nicht sein Schüler werden möchte -möchte Guillemot aber eigentlich nicht. Sein Traum ist es, Ritter zu werden, beides zusammen ist jedoch unmöglich. Schließlich willigt Guillemot doch ein, bei Qadehar in die Lehre zu gehen. Trotzdem kann er nicht verhindern, daß Agathe in seinem Beisein von schrecklichen Gommons in die Unwirkliche Welt entführt wird. Zwar ist Guillemot ein gutherziger Junge, aber so edelmütig, daß er den Versuch machen würde, die doofe Agathe zurückzuholen, ist er nun auch wieder nicht. Doch dann erfährt Guillemot etwas, was seine Entscheidung ändert und zusammen mit seinen Freunden macht er sich auf den Weg in die Unwirkliche Welt, um Agathe zu befreien.
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Klängen die Namen nicht so mittelalterlich, könnte man zunächst glauben, man sei in einen Roman über sozial auffällige Jugendliche geraten, die ihre Mitschüler abziehen. Doch schnell merkt der Leser, daß er einen höchst unterhaltsamen und spannenden Fantasy-Roman vor sich hat, dessen jugendliche Protagonisten erfreulicherweise sehr authentisch wirken. Natürlich bestehen Guillemot und seine Freunde Abenteuer und Gefahren, die kein realer Mensch meistern könnte, trotzdem wirken sie erstaunlich echt. Sie reden und verhalten sich wie Teenager und nicht wie Romanfiguren, denen ein Berufsjugendlicher versucht, Leben einzuhauchen.
Die Ausgangssituation "Über-alle-Maßen-talentierter-Zauberschüler-kämpft-unter-der-Obhut-eines-weisen-freundlichen -Mentors-gegen-den-abgrundtief-bösen-Zauberer" erinnert zwar an Harry Potter, das tut dem Lesespaß aber keinen Abbruch und der Cliffhanger am Ende des Buches läßt den Verdacht aufkommen, daß Qadehar mit Guillemot zumindest ein unfaires, wenn nicht gar ein falsches Spiel spielt. Eine andere etwas zwielichtige Gestalt ist Kushumai, von der man nicht genau weiß, ob sie den Freunden hilft oder eher schadet.
Und nun ist es wieder einmal an der Zeit, daß der Rezensent seinen Eltern für die fundierte Bildung dankt, die sie ihm haben angedeihen lassen. So kann er der Bibliotheka-Phantastika-Gemeinde mitteilen, daß die geheimnisvollen Grapheme, mit denen in diesem Buch gezaubert wird, nichts anderes als die Namen germanischer Runen sind. Machen Sie sich also darauf gefaßt, daß Ihre lieben Kleinen bald nicht nur theatralisch Expecto Patronum durch die Gegend brüllen, sondern auch INGWAZ und THURISAZ und verblüffen Sie sie, indem sie ein paar andere Runennamen zurückbrüllen. ;-)
Besonders erwähnenswert ist Erik L'Hommes Idee der drei Welten. Guillemot liebt Brote mit Nußnougatcreme, schaut gerne Spielfilme im Fernsehen und hat ein Notebook, weil der offensichtlich sehr weise Oberste Rat von Ys befunden hatte, daß dies Errungenschaften der Wirklichen Welt sind, die man in Ys gebrauchen kann. Die Insel Ys wurde nämlich vor acht Jahrhunderten von einem Sturm vom Festland gelöst und abgetrieben. Die Bewohner des Festlandes, der Wirklichen Welt haben schon längst vergessen, daß es Ys je gegeben hat. Jetzt befindet sich die Insel irgendwo zwischen unserer Wirklichen Welt und der wundersamen, fremdartigen Unwirklichen Welt, in die die Gommons Agathe geschleppt haben. Man kann von Ys aus in die anderen Welten durch zwei Tore gelangen, beide Tore können jedoch nur in Ausnahmefällen von der anderen Seite durchschritten werden, wenn z.B. Nußnougatcreme dringend benötigt wird.
(rezensiert von: Top Dollar)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Wintersonnenwende

Fazit: Origineller und vielversprechender Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe.


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