DER BANN DES WEISSEN GOLDES
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Wertung: 5 von 5
1 Rezension
Zyklus/Band Die Chronik von Thomas Covenant dem Zweifler (6)
Autor Stephen R. Donaldson
Original White Gold Wielder
Erscheinungsjahr 1983, dt. 1985
Verlag Heyne
ISBN 3-453-31082-9
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 687
Probekapitel -
Worum's geht:
Der Kampf zwischen Thomas Covenant und Lord Foul spitzt sich immer mehr zu, und Thomas Covenants Chancen auf einen Sieg schwinden immer mehr. In Resignation verfallend, ist Thomas Covenant bereit, Lord Foul das Weißgold auszuhändigen.
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Als ich 1985 dieses Buch zum ersten Mal las, stand ich an dem Beginn meiner Reise in das Reich der phantastischen Literatur und das Glück wollte, dass ich eines der besten Bücher dieser Literaturgattung als eines der ersten las. Donaldson schafft es in diesem und den 5 vorrangehenden Büchern des Doppelzyklus' Thomas Covenant der Zweifler eine unglaublich farbenprächtige Welt zu erschaffen. Eine Welt, in der ich einen Tolkien nicht finden konnte, den ich damals in schon zu vielen anderen und schlechteren Fantasy-Büchern wiederfand.
Donaldson's unglaubliche und nahezu unerreichte Sprachgewalt tut ein übriges um dieses Buch, trotz all seiner Bitterkeit und Schwere, zu einem Lesevergnügen ohne gleichen zu machen.
Und dieses(r) Buch/Zyklus hat einen Schluß. Und was für einen!! Ich will hier nichts verraten, aber nur soviel, dieser Schluß paßt wie die Faust aufs Auge; wie der Hammer auf des Nagels Kopf. Ein Schluß, der, wenn man es nicht selbst gelesen hätte und die Entwicklung über fast 3.000 Seiten (deutsche Übersetzung) mitverfolgen konnte, nicht hätte passender sein können. Einer der in meinen Augen besten Abschlüsse eines Buches und einer Buchreihe überhaupt. Auf dem Höhepunkt der Spannung und der Handlung fällt der Hammer und der trifft genauestens.

Was ich damals wie heute, wo ich das Buch zum vielleicht 20sten Mal lese, erfrischend fand, ist der Umstand, dass man sich diesesBuch erkämpfen muß. Es ist anstrengend, dem Autoren zu folgen und genauso wie Thomans Covenant am Land zweifelt, zweifelt man als Leser am Autoren, dem Buch und an sich selbst. Aber die Belohnung am Ende entschädigt für alle Mühen und Qualen.
Donaldson hat einen Anti-Helden geschaffen, den man lieben, hassen und auch noch viele andere Dinge kann, der aber
dabei immer menschlich bleibt. Der geprägt wird von seinen Begleitern, seinen Erfahrungen und der daraus seine Schüsse zieht. Donaldson ist in meinen Augen auch der einzige mir bekannte Autor, der die moralisch, ethische Frage nach dem Umgang mit Macht/Gewalt und Freiheit stellt und sie auch noch sehr tiefgründig zu beantworten versucht.

Nun zu dem, was man als Schattenseiten des Buches bezeichnen könnte, was aber nicht unbedingt Schattenseiten sind. Das Buch ist, wie schon gesagt, _nicht_ einfach zu lesen. Es erwartet vom Leser Hingabe und es verlangt, dass man sich von eingefahrenen Konventionen der Fantasy befreit.
Die Hauptfiguren sind Wesen mit Zweifeln, und das ist etwas, was man selten in Fantasygeschichten findet. Ich meine nicht nur die Zweifel am Tun seiner Figuren, sondern Zweifel an ihrem Selbst. Donaldson führt den Leser durch einen Alptraum von Selbstzweifeln und menschlichen Schwächen. Er zeigt aber auch den Weg, wie seine Akteure diese Zweifel überwinden oder zumindest mit ihnen leben können. Dieser Umstand macht das Buch so schwer zu lesen aber auch so unglaublich schön, wenn man sich darauf einlassen mag.
Donaldson schreibt nicht nur, wie so manch anderer, Donaldson schreibt auch nicht schön, nein Donaldson _schreibt_. Man könnte sagen, da hat sich einer an Steintafeln gesetzt und angefangen, wichtiges zu schreiben. Beim Lesen merkt man sehr schnell, dass da einer sein Herzblut verströmt. Das man da etwas in Händen hält, das einmalig ist.
Einige werden sagen, dass das Buch Längen hat und das nicht zu knapp. Ich sage, diese Längen sind wichtig um dich, als Leser, mit auf die Reise des Autoren nehmen zu können. Ohne diese Längen würde sich die Schönheit der vom Autoren aufgespannten Welt sich nicht entfalten können. Die Hauptfiguren des Autoren würden sich ohne diese Längen nicht entfalten und somit einen wichtigen Teil des Verständnisses ihrer Handlungen nicht ermöglichen. Die Handlungsweise der Figuren wird glaubwürdiger, besonders ihre Motivationsgründe werden ersichtlich. Donaldson schreibt sehr bildhaft, eine seiner unglaublichen Stärken. Diese Bildhaftigkeit macht seine Welt für mich sehr glaubwürdig.
(rezensiert von: Buecherwurm)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Die Macht die pervertiert! Dritter und letzter Band der 2. Thomas Covenant-Trilogie und ihr krönender Abschluß.


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