SON OF AVONAR
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Berwertungsschlüssel:

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4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: ø 4 von 5
3 Rezensionen
-The dawn wind teased at my old red shawl as I scrambled up the last steep pitch of the crescent-shaped headland the villagers called Rif Paltarre - Poachers Ridge.-
Chapter 1
Zyklus/Band The Bridge of D'Arnath (1)
Autor Carol Berg
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2004
Verlag Roc
ISBN 0-452-45962-8
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 471
Probekapitel -
Worum's geht:
Seri ist eine Dame aus einem der großen Adelshäuser von Leire, aber sie führt ein ärmliches und zurückgezogenes Leben in einem kleinen Dorf. Eines Tages findet sie einen nackten, jungen Mann in der Wildnis, der nicht sprechen kann und halb verrückt ist. Fast schon widerwillig kümmert sie sich um ihn, als sie erfährt, daß er von verschiedensten Leuten gesucht wird - unter anderem von denselben Höflingen, die ihr einst großes Leid antaten. Sie ist vor Jahren für das schrecklichste Verbrechen in Leire bestraft worden: das Verstecken eines Zauberers.
Nach und nach erfährt sie mehr über ihren Schützling, seine Talente, und seine Feinde - und statt ihn der Obrigkeit zu übergeben, schützt sie erneut einen Zauberer. Doch was es wirklich mit den magisch begabten Menschen auf sich hat, kann sie nicht annähernd erahnen...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Bei Carol Bergs drittem Fantasy-Szenario hat sich im Vorfeld vor allem eine Frage gestellt: Wird sie es wieder tun? Die Antwort: Sie hat. Ihre Hauptcharaktere sind zu Beginn der Handlung gebrochen, am Boden zerstört und mit dem Leben fertig - bis etwas in ihren Alltag dringt, das ihre Lebensgeister aufs neue weckt. Man erkennt ohne Zweifel, daß die Strukturen von Bergs Romanen deutliche Paralellen aufweisen.
Trotzdem ist Son of Avonar ein eigenständiger und vor allem sehr mitreißender Roman geworden, der sich durch einen cleveren Aufbau in zwei Zeitebenen, die abwechselnd erzählt werden, wie am Schnürchen liest. Eine lebendige Welt und hervorragende Charaktere kauft man mit dem Namen Berg ohnehin standardmäßig ein, und was hier wieder besonders hervorsticht, ist der extravagante Zugang zur Magie: Die klaren und stimmigen Formen, die sie in Bergs Welt annehmen kann, machen viel mehr her als der übliche "ich kann alles"-Zauberer der Fantasy.
Hauptfigur und Ich-Erzählerin Seri wächst einem schnell ans Herz, beeindruckt durch ihren scharfen Geist und ihren Humor selbst in mißlichsten Lagen und handelt für den Leser immer nachvollziehbar, selbst wenn sie Fehler macht.
Gegen Ende des Romans ist allerdings vieles vorhersehbar (vielleicht nur, wenn man zu viel Carol Berg gelesen hat, vielleicht ist es auch einfach schlecht maskiert) - dennoch gelingt die ein oder andere Überraschung; und auch wenn sich manche Figuren genauso entwickeln, wie man es erwartet hat, bleiben sie interessant. Zum Glück endet das Buch nicht mit einem Cliffhanger, obwohl auf Charakterebene einiges offen bleibt.
Nach wie vor gilt also: Carol Berg ist die Autorin für die Kombination aus klassischer, epischer Fantasy und tiefgreifender, schlüssiger Charaktergeschichte.
(rezensiert von: mistkaeferl)

zur englischen Ausgabe: Empfiehlt sich eher für den sicheren Leser.
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2 vorhanden

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Fazit: Ein perfektes Buch für spannende und mitnehmnde Lesemarathons.



weitere Rezensionen:

Son of Avonar:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Das war mein erstes "Carol Berg"-Buch und ich bin über Bibliotheka Phantastika auf die Autorin gestossen. Leider trifft das Buch nicht wirklich meinen Geschmack.
Die Story entwickelt sich zugegeben prächtig, die (etwas sehr häufigen) Rückblenden schaffen in akzeptabler Zeit einen guten Überblick über die Dinge, die man wissen muss. Das Buch ist dann am Besten, wenn sich die Handlung schon aus dynamischen Ereignissen ergibt, zum Beispiel sind die Helden dauerhaft auf der Flucht und das ist dann gut lesbar.
Sobald die Handlung aber nicht mehr von selbst läuft, gerade beim üblichen Showdown am Schluss fällt dies auf, verschwindet irgendwie auch die gute Lesbarkeit des Buches. Da ist das Ganze dann sehr absehbar und arm an sprachlicher Eloquenz.
Cliffhanger gibt es nicht, das stimmt, ein paar kleine Überleitungen zum nächsten Band sind dennoch eingebaut - aber den werde ich wohl nicht lesen, dazu ist das Buch zu lahm.
Zu guter Letzt noch zwei Dinge, die mich sehr gestört haben:
Deutlich ist zu merken wie manche Details nachträglich eingeflickt wurden. Zum Beispiel ist auch der Bruder der Hauptdarstellerin in den Rückblenden wichtig, für die Geschichte selbst aber irrelevant. Er ist dennoch relativ wenig harmonisch eingeflickt - meine Prognose wäre, dass das dann mal benutzt wird, um den Folgebänden mehr Komplexizität zu geben.
Es gibt auch einen Deus-ex-machina-Auftritt - und die sind, finde ich, Zeichen einer schwachen Story und einer Missachtung des Lesers.
(rezensiert von: Miesmacher)

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Son of Avonar:
Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Um die Beurteilung gleich vornweg zu nehmen: Mit diesem Buch bin ich nie richtig warm geworden. Vielleicht liegt es daran, dass es erstens von einer Frau geschrieben wurde und dass zweitens gerade diese Tatsache unüberlesbar ist. "Son of Avonar" ist nicht nur Fantasy, sondern auch ein Frauenroman.
Zwei der drei Hauptpersonen sind ausgezeichnet gelungen. Sowohl die Heldin als auch ihr Ehemann, der gefolterte und schließlich verbrannte Zauberer, entwickeln viel Tiefe. Auch die Beziehung zwischen diesen beiden Figuren ist mit viel Zart- und Fingerspitzengefühl entwickelt worden. Es macht Spaß, diese Passagen zu lesen.
Man kann sich aber nicht des Eindruckes erwehren, dass viele anderen Figuren nicht mehr als eine Art Staffage darstellen. Das gilt vor allem für die dritte Hauptperson, den halbverrückten, stummen Krieger ohne Gedächtnis, der den Schlüssel für alle Geschehnisse bieten soll, und sein etwas später auftauchender Diener. Verrückte zu beschreiben ist nicht einfach, denn sie müssen innerhalb ihres Wahns eine Ordnung erkennen lassen und sei sie noch so realitätsfern. Die ständigen Stimmungsumschwünge des Kriegers sind zwar plausibel, tragen aber nicht die Handlung weiter, so dass diese wichtige Figur letztlich blass bleibt. Der Hinweis, dass es sich um einen brutalen Kerl handelt, klingt aus dem Mund der Tochter eines Kämpfers auch wenig überzeugend, doch beeinträchtigen diese kleineren Schwächen das Lesevergnügen nicht wesentlich.
Mehrere Handlungsfäden auf unterschiedlichen Zeitebenen führen zu einer Struktur, die zum Nachdenken nötigt. Das ist ein interessantes Experiment, aber auch schwierig zu schreiben. Vor allem dann, wenn bei einem Handlungsstrang das Ende mit Gefangennahme, Folterung und Flammentod schon feststeht. Die Spannung kann dann nicht mehr aus der Erwartung einer ungewissen Zukunft aufgebaut werden, sondern muss aus der Faszination des Augenblickes kommen. Das ist meines Erachtens der Autorin nicht gelungen, so dass einige Passagen so langatmig wirken, dass man das Gefühl hat, zwei Bücher gleichzeitig zu lesen. Problematisch wird das Ganze außerdem dadurch, dass der Hauptfaden tempo- und spannungsreich ist. Der Wechsel von Zeitebenen kann Tempo herausnehmen und Spannung neu aufbauen, aber wenn der alternative Handlungsstrang zu lang ist, die Verbindung zur Haupthandlung nicht deutlich genug wird und sich überdies noch in Stimmung und Erwartung sehr deutlich vom Rest des Buches unterscheidet, lenkt diese Strategie eher ab.
Was bezaubert, sind die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Charakterzeichnungen an den vielen Stellen, wo sie gelungen sind.
Die Welt wird im ersten Band noch entwickelt und ist noch nicht ganz klar, der Sprachstil ist sehr schön, spannungsreiche Aktionen sind vorhanden, gehören aber nicht zu den Höhepunkten.
Alles in allem ein gutes Buch, das seine vier Sterne wohl verdient hat.
(rezensiert von: boosterpacks)



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