KINDER DER APOKALYPSE
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Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-In der Nacht, in der der Dämon und die Einst-Menschen seine Familie angreifen, liegt er in seinem Bett und schläft.-
Zyklus/Band Die großen Kriege (1)
Autor Terry Brooks
Original Genesis of Shannara 1: Armageddon's Children
Erscheinungsjahr 2006, dt. 2008
Verlag Blanvalet
ISBN 978-3-442-24496-6
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 446
Probekapitel -
Worum's geht:
In den weiten Ebenen des mittleren Westens ist Logan Tom mit seinem Lightning-150 unterwegs, elektro- und solargetrieben, denn Benzin gibt es schon lange nicht mehr. Einst-Menschen (der Name ist Programm), Dämonen und Mutanten bevölkern die Welt und jagen alles, was noch menschlich ist. Im Zentrum von Seattle schlägt sich eine Gruppe Straßenkinder durch, geführt von dem Jungen Hawk und der im Rollstuhl sitzenden Owl - ihre ursprünglichen Namen gaben sie auf. Ihr Lebensinhalt dreht sich um Wasser, Nahrungsmittel und das tägliche, besser nächtliche Überleben. Die wenigen Bücher in ihrem Besitz haben medizinischen Inhalt oder sind Geschichten. Logan begibt sich zu einem Treffen mit dem letzten Sinnissippi, Two Bears, der ihm, einem Ritter des Wortes, einen merkwürdigen Auftrag gibt: Mit den magischen, richtungsweisenden Knochen der Hand Nest Freemarks soll er den Morph finden, der nichts von seiner Bestimmung weiß, aber das einzige Bindeglied zu einer Zukunft der Menschheit ist. Logans Weg nach Westen ist gefährlich. Als Einzelkämpfer rollt er ein Sklavenlager mit Dämonenzüchtungen auf, stellt sich den Geistern der Berge und vieles mehr, bevor er an der Westküste ankommt. Im Süden Kaliforniens sammelt ein grauer Magier seine unmenschlichen Truppen zur letzten Schlacht um Los Angeles, wobei ihm in Gestalt von Angel Perez ein anderer Ritter des Wortes entgegen steht. Mehr als einige Kinder zu retten vermag sie jedoch nicht - und dann heftet sich ihr die Dämonin Delloreen an die Fersen, Delloreen, die sich rasant schnell verwandelt, immer gefährlicher wird und nie eine Spur verliert. In einem Wald des Nordens spricht die Ellcry, ein Baum(geist) zum ersten Mal seit Jahrtausenden zu seinen Elfenhütern und fordert sie auf, ihn in einen magischen Stein zu hüllen, sonst ist der Untergang aller gewiss. Aber der Elfenkönig hat offenbar andere Pläne.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Die Geschichte ist in vier Hauptstränge gegliedert, die sich um die Protagonisten herum schlängeln, wobei zwei davon erst nach über einem Drittel des Buches eingeführt werden. Die Antagonisten tauchen noch später auf, wobei ihnen recht wenig Raum gewidmet wird. Da die Geschichte mitten im 21. Jh. beginnt, in einer Welt, die völlig dem Zerfall und der Umwandlung unterzogen ist, gibt es Rückblenden persönlicher Art, die wenigstens ein bisschen des Hintergrundspanoramas erläutern: Umweltgifte und ausbrechende Krankheiten haben den Zusammenbruch der Zivilisation bewirkt, ein atomarer Krieg hat dies dann noch beschleunigt. Die Folge sind Mutationen bei allen Lebewesen, die zunehmend bizarrer werden, aber auch ein Aufkommen magischer Fähigkeiten bei Einzelnen und das Zusammenspiel verschiedener Welten. Elfen und Dämonen wirken direkt in die "normale" Welt hinein. Die neuen Dämonen entstehen oft aus Menschen und machen mit Gefangenen genetische Experimente zur Dämonenzucht. Die Ritter des Wortes (der Kenner denkt hier vielleicht an den Logos, das göttliche Wort) bekämpfen dies wo sie es antreffen, sind aber in der Unterzahl. So treibt die Welt unaufhaltsam auf ihr Ende zu, wobei die Rettung der Kinder wie eine Arche Noah eingeführt wird, zuerst als Vision, dann immer konkreter als Plan.
Alle Teilgeschichten enden völlig offen. Brooks ist ein Meister der Cliffhanger! Die zentrale Figur, auf die sich die Hoffnung der Welt stützt, springt in der Schlussszene in den Abgrund, wie Sherlock Holmes in die Reichenbachfälle. Und auf der letzten Seite des Buches taucht noch die Invasionsarmee vom Meer her kommend auf - offener kann kaum ein Ende sein! Aber tröstlicherweise wird die Fortsetzung schon direkt angekündigt. Bis dahin kann der Leser ja rätseln, was es mit dem Begriff "Zigeunermorph" auf sich hat, der den Hoffnungsträger beschreibt (im Original "gypsy morph" = ein sich wandelnder Wanderer?).
(rezensiert von: wolfcrey)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Rad der Zeit

Fazit: Ein guter Auftakt mit offenem Ende.


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