DER GLASDRACHE
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1 Rezension
-"Man kann einen Drachen nur fangen, wenn er noch jung ist", sagte ein einäugiger Herumtreiber.-
1
Zyklus/Band Der Drachen-Nimbus (1)
Autor Irene Radford
Original The Glass Dragon
Erscheinungsjahr 1994, dt. 2005
Verlag BasteiLübbe
ISBN 3-404-20521-9
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 444
Probekapitel -
Worum's geht:
Jaylor ist ein Magier, bei dem die Magie nicht so recht funktioniert. Dennoch bekommt er eine Aufgabe: Er soll einen Drachen finden. Denn im Reich Coronnan steht es schlecht - der König siecht dahin, was nur sein kann, wenn die Drachen schwinden, und sein Sohn ist seit Wochen verschollen. Mehr schlecht als recht versuchen die Magier die Ordnung und Verteidigung des Landes, eine Abschirmung von außen durch die Drachen, aufrecht zu erhalten.
Derweil freundet sich auf ihrer Lichtung die junge Hexe Brevelan mit dem letzten Drachenweibchen und einem herrenlosen, menschlich wirkenden Wolf an...
...und ein mächtiger, finsterer Magier stachelt die Jagd auf die Drachen an, um Coronnans Magie völlig zu vernichten.

Bibliotheka Phantastika verleihtStern:
Schon wenn man sich nur ein paar Seiten weit in Irene Radfords Erstling eingelesen hat, bekommt man eine Ahnung davon, was die Autorin eigentlich für einen Roman schreiben wollte: Romantik sollte da rein. Und Drachen. Und Magie. Und Tiere. Und Prinzen, und noch ein bißchen Romantik. Und ... ach ja, eine Handlung vielleicht noch. Dann munter drauf los geschrieben, ohne den geringsten Gedanken an Aufbau oder Hintergrund zu verschwenden. So zumindest kommt die Geschichte von der Hexe Brevelan, dem Magier Jaylor und dem Wolf Darville beim Leser an, denn einen guten Roman hat die Autorin aus der bunten Ingredenzien-Liste nicht gemacht.
Was auch immer die Triebfeder hinter der Handlung des Buches war - Logik war es bestimmt nicht. Sowohl der Bösewicht als auch die Protagonisten handeln völlig wirr, laufen durch die Gegend, machen kurz vor den erreichten Zielen aus unerfindlichen Gründen wieder kehrt und erscheinen im Großen und Ganzen als Gruppe von Tolpatschen im Tal der Ahnungslosen. Nicht viel besser der dunkle Magier, der in hin und wieder eingestreuten Monologen seine maman anruft und ansonsten auch nicht eben zielstrebig seine dunklen Ziele verfolgt.
Für besonderes, wohl eher unbeabsichtigtes Amüsement sorgen auch die diversen Überraschungen, die die Autorin in die Handlung eingebaut hat - hier wird von Anfang an so penetrant mit dem Zaunpfahl gewedelt, daß die erwarteten "oh's" und "ah's" bei der großen Eröffnung wohl ausbleiben werden. Was nicht heißt, daß es keine unvorhergesehenen Momente in Der Glasdrache gibt. Leider kann man sich allerdings des Eindrucks nicht erwehren, die Autorin hätte sich an diesen Stellen selbst vor Überraschung gefragt, wohin ihre konfusen Handlungsstränge denn nun plötzlich schlingern. Gefahren und Freunde wachsen oft völlig unmotiviert aus dem Boden, und auch die Hauptcharaktere sind für einige Patzer gut: Brevelan, irgendwo zwischen mächtiger Hexe und naivem Bauernmädchen angesiedelt, fürchtet sich seitenlang vor Männern, weil sie fast von ihrem Ehemann vergewaltigt worden wäre. Kaum betritt aber unsere Hauptfigur Jaylor die Szene, träumt sie bereits davon, ihm in den Armen zu liegen, und drei Seiten weiter ist man überzeugt, die Liebe des Lebens gefunden zu haben. Da wundert man sich dann auch nicht mehr über den flotten Dreier, in den sie kurze Zeit später auch noch den Prinzen einladen - it's kind of magic!
Kitsch-Alarm auch auf der sprachlichen Seite - es gibt Stellen im Buch, da möchte man in den Tisch beißen, wenn man noch einmal lesen muß, daß Brevelans Augen groß wie die Große Bucht waren (und natürlich voll von Liebe...).
Zum Glück ist Der Glasdrache nicht das einzige Buch, das einen Mix aus Magie, Romantik und Drachen bietet.
(rezensiert von: mistkaeferl)

Wertung
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Die Drachenreiter von Pern

Fazit: Abstruses, kitschiges und logikfreies Geschichtchen.


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