THREADS OF MALICE
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1 Rezension
-Braoin saw strings.
They streamed from somewhere above, dangling before his eyes. Black and shining in reflected firelight, they rustled in the slightest breeze and hung before him, just out of reach.-
Chapter I
Zyklus/Band Dubric Byerly (2)
Autor Tamara Siler Jones
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2005
Verlag Bantam Spectra
ISBN 0-553-58710-2
Subgenre High Fantasy (Thriller)
Seitenzahl 528
Probekapitel vorhanden (extern)
Worum's geht:
Dubric Byerly, der Kastellan von Faldorrah, erhält einen verzweifelten Hilferuf aus dem "Reach", einer ärmlichen Gegend mit vielen verstreuten Dörfern. Dort verschwinden seit Jahren immer wieder junge Männer. Bisher haben die Bewohner dieses Schicksal mehr oder weniger akzeptiert, aber als eines Tages die gräßlich verstümmelte Leiche eines verlorenen Sohnes angespült wird, eskaltiert die Situation.
Dubric reist mit seinen Pagen in die Region, und sieht sich bald mehr als zwanzig Geistern gegenüber - vor ihrem Tod mußten die Männer und Jungen allesamt Folter und Vergewaltigung über sich ergehen lassen. Dubrics Ermittlungen kommen langsam vorwärts, und nicht die ganze Bevölkerung sieht seine Arbeit mit Wohlwollen. Da das Gebiet weitläufig ist, trennen sich die vier Gesetztesdiener notgedrungen, obwohl die zwei jungen Pagen genau ins Opferbild des Mörders passen. Langsam muß Dubric vermuten, daß alte Magie hinter den Morden steht...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Wer gerne Fingernägel kaut, die Augen auch bei expliziten Beschreibungen von Obduktionen und Folterungen offen behalten kann und sich zusammen mit den Gesetzeshütern aus diversen Hinweisen zusammenrätseln möchte, wer der Mörder ist, sollte unbedingt Dubric Byerly kennenlernen, die eigenwillige Fantasy-Variante unter den kriminalistischen Schlauköpfen. Er und seine Mannschaft sind sympathisch, vor Fehlern nicht gefeit, und da dieser Fantasy-Thriller vornehmlich aus den Perspektiven der Wache von Faldorrah - quer durch alle Alterstufen - beschrieben wird, wird es mit dem mit seinen mehr als 60 Jahren schon beinahe greisen Dubric auch nie langweilig. Abgesehen vom Kastellan, seinem Knappen und den beiden jungen Pagen darf man mitunter auch dem Bösewicht selbst und seinen Opfern über die Schulter schauen, in diesem Fall eine eher unangenehme Erfahrung. Zimperlich sollte man nicht sein, um Threads of Malice genießen zu können, denn die Autorin ist es auch nicht und mutet selbst ihren Protagonisten allerhand zu, so daß man unter anderem gespannt sein darf, wie sie deren traumatische Erfahrungen in den nächsten Bänden verarbeitet.
Den gelungenen Charakteren steht die Handlung des Romans nicht viel nach, allerdings bestätigt sich, was sich bereits im ersten Band gezeigt hat: Tamara Siler Jones schreibt keine einzige überflüssige Szene. Dadurch wird es zwar schön straff, aber man wird zum "Meta-Lesen" verführt und überinterpretiert gerne bzw. kann durchaus Elemente der Handlung aus Details erraten, denen man sonst sicherlich nie Beachtung geschenkt hätte. Die Spannung leidet aber nur in kleinem Maße darunter, denn da diesmal auch den liebgewonnenen Charakteren ernste Gefahr droht, legt sich das Buch nur schwer aus der Hand.
Im Prinzip ist der Plot sehr klug konzipiert - die ausgestreuten Puzzlestückchen sind gar nicht so leicht zusammen zu setzen. Viel stärker als im ersten Band kommt Magie zum Einsatz, und leider hat sich die Autorin damit am Ende etwas verzettelt: Wie genau das hinter der Auflösung stehende Phänomen funktioniert, vermag sie dem Leser nicht zur vollen Befriedigung zu erklären, und ihre Beschreibungen sind an dieser Stelle nur schwer vorstellbar. Abgesehen davon findet sich aber alles, was das Ermittler-Herz höher schlägen läßt: Eine Schnitzeljagd nach verketteten Hinweisen, Zeitdruck, um ein noch lebendes Opfer zu befreien, sich ergänzende Beweise, die leider von zwei örtlich getrennten Charakteren gefunden werden und falsche Spuren.
Der stark romantische Einschlag des Vorgängers wurde auf ein annehmbares Maß reduziert und ist hier als Auflockerung der düsteren Handlung angenehm zu lesen. Leider gibt es auch eine Szene, die den vergewaltigenden Bösewicht ganz plakativ als einen vor seiner Mutter winselnden Schwächling darstellt.
Für Abwechslung von der Weltrettungs-Fantasy mit einem halben Ausflug ins Krimi-Genre hat sich Tamara Siler Jones hier ein weiteres Mal bewährt, und die sympathische Burgwache Faldorrahs begleitet man gewiß auch in Zukunft gerne auf ihre nervenzerreißenden Abenteuer.
(rezensiert von: mistkaeferl)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Eine faszinierenden Mischung aus Magie und kriminalistischem Rätseln.


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