UNTER DEN MAGISCHEN MONDEN
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Berwertungsschlüssel:

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1 Stern = übel
Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-"Ich langweile mich."
Reiki janja blickte von den Karten hoch, die sie mischte, vor ihren Knien ausbreitete, einsammelte und neu mischte. Im grausamen Licht der frühen Morgensonne überzog ein Netz feiner Fältchen ihr Gesicht... -
Zyklus/Band Duell der Magier (1)
Autor Jo Clayton
Original Moongather
Erscheinungsjahr 1982, dt. 1984
Verlag Knaur
ISBN 3-426-05787-5
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 301
Probekapitel -
Worum's geht:
Serroi war eine Ausgestossene ihres Volkes, sie passte nicht zu den Windrennern: sie war zu klein, hatte olivfarbene Haut und seltsam geschärfte Sinne. Also schloß sie sich dem Orden an und wurde zu einer "Meie", einer ausgebildeten Kriegerin. Aber sie mußte den Schwur brechen, den sie abgelegt hatte, denn sie wurde unfreiwillig Zeugin eines Mordplanes. Der Donner sollte getötet werden, wenn die magischen Monde beieinander standen und der Zugang zur Welt der Dämonen günstig war.
Serroi ist jedoch nur eine kleine Figur in einer gigantischen Auseinandersetzung mystischer Mächte. Abwechselnd wird sie von den beiden Kontrahenten geführt: Ser Noris, dem Herrscher der Inseln der Zauberer und schurkischstem Magier aller Zeiten, und Reiki janja, auch Jungfrau oder Hexe genannt und Inbegriff des Wechsels von Leben und Tod und der komplexen Bahn der Monde, der Phönix aus der Asche und der gute Geist der Natur. Wie dieser Machtkampf ausgehen wird, vermag noch niemand zu sagen, aber eines zeichnet sich von Anfang an ab: Er wird das Schicksal von Serrois Welt entscheiden.
Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Eigentlich stehe ich noch immer im Bann dieses Buches. Obwohl ich diese Machart nicht so sehr mag, es wird hin und her gesprungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Die Hauptperson ist Serroi, eine kleine 5jährige, zu einem ungünstigen Zeitpunkt gezeugt und geboren, und deshalb anders. Sie hat eine ovale Stelle auf der Stirn, die voll Leben pulsiert, wenn Serroi sie aktiviert, sie konzentriert benutzt um etwas zu suchen. Sie wird aufgrund ihrer Andersartigkeit von ihrer Familie verschenkt, verschenkt an einen Magier, der sie als Medium benutzt, um seinen eigenen Horizont zu erweitern. Er benutzt die Kleine viele Jahre lang, mißbraucht sie, indem er durch den ovalen Fleck gedanklich in sie eindringt und durch sie alles aufsaugt, was Serroi liebgewonnen oder geschätzt hat. Macht sie etwas falsch, wird sie fürchterlichen Bestrafungen ausgesetzt. Man spürt als Leser die Angst der Kleinen, wenn er sie wieder holen läßt, um mit ihr zu arbeiten und - wieder mal - etwas zu töten. Es besteht eine regelrechte Haßliebe zwischen den beiden, die dem Leser sehr ans Herz geht. Mit zunehmendem Alter fängt Serroi jedoch an, sich dagegen zu wehren, weil er alles tötet, wenn er in ihr ist. Irgendwann sperrt sie sich so, daß der Magier sie nicht mehr als Medium nutzen kann. Sie wird so nutzlos für ihn, daß er sie irgendwo in einer Wüste zum Sterben aussetzt. Sie ist jedoch stärker als er dachte, sie überlebt. Sie findet Menschen, die ihr helfen trotz ihrer Andersartigkeit, viele Jahre lang kann sie sich so über Wasser halten und gelangt so zu den sogenannten "Meien", eine Vereinigung von Frauen, ausgebildet zu Kämpferinnen, vergleichbar mit den "Freien Amazonen" Darkovers (Marion Zimmer Bradley). Von ihnen wird sie zur Kämpferin ausgebildet und ist bald, aufgrund ihres "sehenden" Augenflecks, ein vollwertiges Mitglied, trotz ihrer geringen Größe.
Aufregende und spannende Abenteuer reihen sich aneinander, der schmerzhafte Verlust ihrer Partnerin sowie die junge Dinafar, die sich ihr anschließt, prägen ihr weiteres Leben. An Magie mangelt es diesem Buch auf keinen Fall. Serroi ist, so natürlich sie auch beschrieben wird, die pure Magie in Person.
Das Buch ist nicht einfach zu lesen, es ist recht schwierig, sich bei der dauernden Hin- und Herspringerei zwischen Serrois Jugend beim Magier und ihrer späteren Arbeit als "Meie" zu konzentrieren. Oft fällt es einem schwer, wenn wieder ein Wechsel ansteht, diesen nicht zu überblättern und direkt wieder in die unterbrochene Geschichte einzusteigen. Ich weiß, daß diese Art bewußt ausgewählt wurde, um die Spannung zu steigern, kann mich aber trotzdem nicht mit dieser Art zu schreiben anfreunden, das war auch schon bei anderen Büchern, die ich gelesen habe, so. Es fehlen in meinen Augen einige Erklärungen, zum Beispiel zu Bekleidungsstücken oder verschiedenen Waffen, oder einfachen Gegenständen des täglichen Gebrauchs. Sie werden einfach nur mit einem Fremdwort bezeichnet, der Leser muß sich dann irgendwie zusammenreimen, was es wohl sein - oder wie es sein könnte. Schade ist auch das Fehlen von mehr Hintergrundinformationen über die vielen angesprochenen Personen, die an der Geschichte teilhaben, man aber nicht weiß, wieso - weshalb - warum. Auch fremdartige Tiere, Fortbewegungsmittel aller, werden nicht genug beschrieben.
(rezensiert von: Sorcha)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Darkover

Fazit: Wenn das Buch etwas sortierter gewesen wäre, hätte es der Geschichte an sich keinen Abbruch getan. Ich werde auf jeden Fall irgendwann noch die anderen beiden Teile lesen müssen, das "Duell der Magier" fängt als Trilogie mit diesem Buch ja erst an, deshalb natürlich auch das für den Leser etwas unbefriedigende Ende.


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