Worum's geht:
Das Buch erzählt die Geschichte von Sparrowhawk und Tenar, die sich
im zweiten Buch der Trilogie kennen gelernt haben, und von Tehanu, einem
verstümmelten Adoptivkind, das bei Tenar lebt. Feinde aus der Vergangenheit
versuchen Tehanu und ihre Familie zu zutöten, was sie mit Hilfe von
Kalessin, dem Ältesten der Drachen verhindert.
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Bewertet mit Sternen
(Besucher-Rezension):
Auch wenn dieses Buch einen so eindeutigen Untertitel trägt, hat
es doch mit den drei Büchern der Trilogie weniger zu tun, als man
zunächst vermuten könnte. Zu viel Lebenszeit der Autorin scheint
in den zwanzig Jahren vergangen zu sein.
Die Handlung schließt nahtlos an die Erdsee-Trilogie an,
und damit endet auch bereits alle Ähnlichkeit. Während in den
alten Büchern die Magie nicht nur in der Geschichte, sondern auch
im Schreibstil steckt, beginnt dieses Buch mit einer Witwe (Tenar), einem
Findelkind, dem im Feuer eine Hand verbrannte, dem Tod von Sparrowhawks
erstem Lehrer Ogion, und mit einem verzweifelten Sparrowhawk, der mit
seiner Magie auch sein Selbst verloren zu haben scheint. Seite für
Seite Verzweifelung und emotionales Elend neben Gedanken und Überlegungen
zu der Rolle der Frau an sich und Frauen in einer speziell schwierigen
Situation. Schwer auszuhalten das Ganze.
Erst am Ende zeigt sich, dass Tehanu die Tochter Kalessins ist, und Kalessin
der Schöpfer der Welt. Der Sieg über die Feinde gibt Ruhe, ist
aber kein echter Höhepunkt der Geschichte und erscheint beinahe nebensächlich.
Darum scheint es der Autorin auch gar nicht zu gehen.
Ursula LeGuin schreibt fantastisch. Auch dieses Buch zeigt ihre Meisterschaft.
Wer ihren Stil schätzt und diesen Band als erstes Buch des Erdsee-Zyklusses
liest, könnte deshalb vielleicht sogar begeistert sein. Wer es als
viertes Buch nach der Erdsee-Trilogie liest, wird wahrscheinlich
enttäuscht sein, weil es weder thematisch, noch stilistisch zu den
Vorgängern passt.
LeGuin Fans möchte ich dieses Buch ausdrücklich empfehlen. Liebhaber
von Fantasiegeschichten möchte ich eher davor warnen. Deshalb für
dieses sehr gut geschriebene Buch nur zwei Sterne.
(rezensiert von: boosterpacks)
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