Bewertet mit Sternen
(Besucher-Rezension):
Die Ordnung der Welt zerfällt, die Drachen bedrohen das Inselreich
und vom König wird erwartet, dass er eine barbarische Prinzessin
der Kargs heiratet. Als Folge findet sich eine merkwürdige Gruppe
zusammen, zu der auch Orm Irian aus Dragonfly, ein Magier aus dem
Land der alten Erdmagie und ein Magier von Roke gehören. Sie alle
zusammen lösen das Rätsel des trockenen Landes der Toten, in
dem sich nur verstorbene Menschen aufhalten, aber keine Tiere oder Pflanzen
zu finden sind. Die Menschheit, einst eine Einheit von Drachen und Menschen
hatte eine Wahl zu treffen zwischen Freiheit und Besitz, zwischen los
lassen und behalten. Es waren spätere Versuche, unter Einsatz von
Magie beide Ziele zu erreichen, die die Weltordnung durcheinander brachten.
Wie zu erwarten, befreit die Gruppe die Welt von dem Übel.
Der Plot ist großartig, denn es ist nicht anzunehmen, dass die Buch
bereits dreißig Jahre vorher konzipiert wurde, als der erste Band
geschrieben wurde. Die Sprache ist erneut ein Höhepunkt und die Charaktere
werden fein gezeichnet. Einige Szenen, die mir beim ersten Lesen langweilig
vorkamen, lernte ich erst später zu schätzen. Viele besonders
starke Szenen leben von ihrer Subtilität und müssen erst entdeckt
werden. Ursula Le Guin treibt die Handlung nicht immer konsequent vorwärts
und hat auch den dichten Stil der ersten drei Bänder aufgegeben,
so dass zwischendurch immer einige Längen auftreten. Auch waren für
mich die Schwierigkeiten zwischen dem jungem König und der mit ihm
zu vermählenden Prinzessin nicht harmonisch genug in die Geschichte
eingearbeitet. Entschädigt haben mich dafür viele einzelne Szenen
durch ihre genaue Beobachtung und ausgefeilte Dialoge. Dieses Buch ist
ein würdiger Abschluss eines ganzen Zyklus, der zunächst als
Trilogie begann.
Für mich immer noch vier und einen halben Stern wert.
(rezensiert von: boosterpacks)
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