DER SCHARLACHROTE TURM
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1 Rezension
-Das letzte Tageslicht tauchte den Horizont in ein glutrotes Licht. Das Kind betrachtete wehmütig die sterbende Feuersglut.-
Prolog
Zyklus/Band Im Reich des Feuervogels (1)
Autor Mathieu Gaborit
Original Cœur de Phénix
Erscheinungsjahr 2000, dt. 2004
Verlag Blanvalet
ISBN 3-442-24300-9
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 350
Probekapitel -
Worum's geht:
Der junge Januel, über dessen Kindheit niemand redet, dient im Orden der Phöniken als begabter Schüler. Der Orden betreut die Phönixe, eine von vielen verschiedenen Spezies von mythischen Wesen, die auf der Well`t beheimatet sind. Während die Drachen, Greifen, Einhörner und andere jeweils mit einem bestimmten Reich der Well`t verbunden sind, sind die Phöniken frei und deshalb geraten sie ins Visier von Machtkämpfen und düsteren Bestrebungen der anderen Orden und Reiche. Als Januel zur ehrenvollen Aufgabe, den kaiserlichen Phönix wiederzuerwecken zugewiesen wird, zeichnet sich eine Katastrophe ab: Das Aas - das Reich der Toten, plant die Übernahme der Well`t und versucht dazu, die Orden und Reiche ins Chaos zu stürzen.
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Fantasy aus Frankreich bekommt man nun ja nicht alle Tage zu lesen. Jedoch, etwas allzu besonderes erwartet den Leser im ersten Band der Trilogie Im Reich des Feuervogels kaum. Der junge noble Held, dessen einzige Schattenseite seine mysteriöse Vergangenheit ist, wird vom Schicksal gebeutelt und kann sich dadurch prächtig vom Jungen zum Mann entwickeln, aber auf dieser Schiene tut sich im Einführungsband noch nicht viel. Auch der Rest des Personals liest sich wie die Standard-Besetzung in einem Rollenspiel-Roman (was dieser hier aber nebenbei bemerkt nicht ist!): Ein weiser, gütiger Lehrmeister, eine gutaussehende, schlagkräftige und toughe Söldnerin, ein rachdürstiger, intriganter Oberpriester. Die richtigen "Bösen", also das Aas, sind natürlich nicht nur fies, sondern auch eklig, komplett mit Würmern und herabfallenden Körperteilen. Eindringliche Beschreibungen, so daß es einem kalt den Rücken herunterlaufen würde, gehören aber nicht zum Repertoire des Autors.
Bei seiner Welt oder vielmehr Well`t hat Gaborit ein wenig tiefer in die Wunderkiste gegriffen und setzt auf die Fealen, eine ganze handvoll der bekanntesten Fabeltiere, die die Geschichte und Kultur der Well`t geprägt haben. Am meisten erfährt man diesebezüglich natürlich über die Phönixe - und die weltschöpferische Detailarbeit daran ist zwar nicht unbedingt schlecht, aber trotz der neuen Idee mit den Fealen entwickelt sich sehr wenig Eigenes; die Handlung spielt in einem eher mittelmäßigen Standard-Fantasy-Setting.
Zusätzlich erschwert die sprachliche Ausführung den Lesegenuß, und vor allem am Anfang sorgen Formulierungen wie eine Art Countdown der Nacht oder um dieses Handicap auszugleichen für Verwirrung bezüglich der Zeit, die der Autor gerne darstellen möchte. Wenn dann Entfernungen auch noch in Kabellängen gemessen werden, muß man damit leben, daß diese Verquickung von flapsiger, moderner (Anglizismen-)Sprache und mittelalterlicher Welt wohl ernst gemeint ist.
Als Januel dann durch eine Intrige zur Flucht gezwungen wird, kommt der action- und spannungsreiche Teil des Romans. Fans von schneller, leichter Abenteuer-Fantasy kommen also durchaus noch auf ihre Kosten, besonderen Tiefgang entwickelt das Ganze aber nicht. Letztendlich macht es also nicht allzu viel Unterschied, ob man einen französischen Gaborit oder einen amerikanischen Salvatore liest; von Fantasy-Bestsellern erwartet sich wohl die ganze Well`t dasselbe Schema...
(rezensiert von: mistkaeferl)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Unter dem Weltenbaum

Fazit: Standard-Fantasy mit vielen bunten Fabeltieren.


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