DER QUELL DER DUNKELHEIT
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1 Rezension
-Ich atmete erleichtert auf, als die letzten Felder am Stadtrand von Eddarta hinter uns zurückblieben. Nicht, dass ich die Wüste so anziehend gefunden hätte - ganz im Gegenteil.-
Kapitel 1
Zyklus/Band Gandalara-Zyklus (4)
Autor Randall Garrett, Vicki Ann Heydron
Original The Well of Darkness
Erscheinungsjahr 1983, dt. 1988
Verlag Heyne
ISBN 3-453-02778-7
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 239
Probekapitel -
Worum's geht:
Die Flucht aus Eddarta nach dem Tyrannenmord gelingt, doch die Gedanken-Verbindung zwischen Rikardon und der Großkatze Keeshah wird plötzlich gestört - Keeshah geht seine eigenen Wege, folgt Trieben und Instinkten. Der Chef der Garde Obilin fängt Tarani und Rikardon ein. Letzterer landet in den Erzminen von Lingis. Nach abenteuerlicher Flucht kommen sich die beiden Protagonisten näher, ahnen aber noch nichts davon, dass auch sie nur Spielball der emphatischen Rückkopplung des Paarungstriebes zweier Riesenkatzen sind.

Warum's so gut ist:
Nachdem im vorigen Band bereits die telepatisch-emphatische Bindung zwischen den Botenvögeln (maufa) und ihren Betreuern enthüllt wurde, geschieht dies nur mit hundeähnlichen Jägern (dralda) und ihren Wärtern. Obilin mit einem Rudel dralda hetzt Rikardon und Tarani und gleichzeitig koppelt sich der Riesenkater ab, unterbricht die telepatische Bindung und lebt im Gefühlsrausch der Geschlechtsreife. Dies wirkt auf Rikardon zurück, der davon überschwemmt wird und die Fähigkeit des klaren Denkens weitgehend einbüßt. Dieses ganze Geschehen ist eine Verbildlichung dessen, was mit jedem Menschen geschieht, der sich den Gefühlen dieser Kategorie überlässt: Das Thema ist also: Wie wird das Ich Herr über die Astralsphäre. Was jeder Mensch im Jugendalter durchmachen muss (mehr oder weniger erfolgreich) wird hier verbildlicht und nach außen gesetzt. Als Umkehrung der Verhältnisse wird kurz vor dem Ende des Buches der stets überlegene Obilin selbst Opfer seiner dralda, die ihn zerfleischen - er kann die Instinkte nicht beherrschen. Im entscheidenden Gefecht wird Rikardon ebenfalls Opfer seiner Empfindungen: "Der rotglühende Zorn hatte sich zu einem weißglühenden Haß verdichtet, der mir Platz zum Denken und Planen ließ". Dies wird von ihm später als Tiefpunkt seiner Entwicklung angesehen.
Der zweite große Faden ist die Sklavenhaltergesellschaft mit allen Niederungen, die jetzt von Rikardon von innen heraus durchlitten werden, bis er sich aus dieser Fessel befreien kann. Innere Fesseln - äußere Fesseln. Erst wenn beide überwunden sind, wird der Mensch wirklich Mensch - ein großes Grundmotiv.
Vom Seitenumfang nimmt der Kampf mit den Vertretern der Unterwelt, die sich als immer mehr organisiert herausstellt, einen beträchtlichen Raum ein. Die eigentlichen Drahtzieher scheinen noch im Hintergrund zu sein.
Wie im 2. Bd. sind die Einleitung und der Nachspann Gespräche Rikardons mit einer Aufnehmerin, die seinen Gedächtnisinhalt in den All-Geist überträgt..
(rezensiert von: wolfcrey)

zur Übersetzung: übersetzt von Fredy Köpsell

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Fazit: Ein Roman mit außergewöhnlichem Szenario und philosophisch spirituellem Tiefgang in spannender Verpackung


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