Worum's geht:
Jeder kennt die Legende vom sagenhaften Schwert im Stein. Derjenige, der
es heraus ziehen kann, beweist sich damit als der ausersehene König
über ganz Britannien. Doch wie kam es dazu, dass Artus sich dieser
Prüfung stellte? In diesem Buch wird die Geschichte um den jungen
König, Merlin und Excalibur auf unkonventionelle Weise neu erzählt.
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Warum's so gut
ist:
Seit langen Jahren trachtet Morgause, die Nordhexe, für ihre Nachkommen
nach dem königlichen Thron, um den sie selbst sich als Stieftochter
des Uther Pendragon betrogen fühlt. Die Zeit scheint günstig:
Britannien ist ein ungeeintes Reich, der junge König Artus hat sich
die Anerkennung aller noch nicht erkämpfen können. Doch wie
sehr Morgause auch unter den vielen Herrschern des Landes für sich
wirbt, niemand will unter ihrem Banner gegen Artus ziehen. Der gilt nicht
nur als stärkster Kriegsherr, es ist auch bekannt, dass er unter
dem persönlichen Schutz des schwarzen Magiers Merlinnus steht. Wutentbrannt
darüber, dass ihr politischer und magischer Einfluss zweitrangig
sein sollen, ersinnt sie Tücken, mit denen Artus zu Fall zu bringen
wäre.
Vier ihrer Söhne, Gawaine, Agravaine und die jungen Zwillinge, schickt
sie als Gäste an seinen Hof. Der ältere Gawaine hat Camelot
bereits kennen und schätzen gelernt und bewundert den König.
Der Zweitgeborene Agravaine jedoch verachtet Artus und die Ideale Camelots.
Kommt er als Spion seiner Mutter?
Unterdessen sucht Merlinnus nach einem Weg, um Artus´ Position als
König im ganzen Reich zu festigen. In Gawen, der nach Camelot kommt
um Knappe zu werden, findet er einen hilfreichen Lehrling, der ihn bei
der Arbeit an seinen Plänen unterstützt. Immer wieder aber erweckt
der Junge, der seine Herkunft und sein Ziel verbirgt, das Misstrauen des
Magiers. Kann er ihm vertrauen? Schließlich kann die öffentliche
Prüfung, die die Thronwürdigkeit Artus´ unter Beweis stellen
soll, der listigen Nordhexe den Schlüssel zur Macht zuspielen, falls
es ihr gelingt, das Geheimnis des magischen Schwertes für sich zu
nutzen...
Erst gegen Ende fiel mir auf, dass die Geschichte beinahe ohne Schilderungen
der Umgebung und der Menschen Camelots auskommt. Die Autorin konzentriert
sich vollkommen auf die hauptbeteiligten Figuren und stattet sie mit Herz
und Humor so gekonnt aus, dass alles Wissenswerte durch deren Auftreten
und im Dialog vermittelt wird. Sie alle erwachen sofort zum Leben und
ziehen den Leser ganz selbstverständlich in ihre Welt hinein. Aus
dem Spiel mit Ahnungen, heißen Spuren und überall eingestreuten
kleinen Geheimnissen entsteht eine Spannung, die bis zuletzt anhält.
Erfahreneren Lesern mag es leicht fallen, die Zeichen schon früh
zu deuten und zu ahnen, wie der Roman endet - bei mir hat der heimliche
Hauptdarsteller Gawen allerdings nicht nur zum Schluss hin für Überaschungen
gesorgt.
(rezensiert von: Nungu)
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