THE GODS OF PEGANA

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1 Rezension
-There be islands in the Central Sea, whose waters are bounded by no shore and where no ships come - this is the faith of their people.-
Prologue
Zyklus/Band -
Autor Lord Dunsany
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1905
Verlag Wildside Press
ISBN 1-8804-4893-9
Subgenre klassische Phantastik
Seitenzahl 112
Probekapitel -
Worum's geht:
Entwurf einer Götterwelt eines fiktiven Inselreiches in kurzen Geschichten.

Warum's so gut ist:
Lord Dunsanys erste Veröffentlichung gilt als Klassiker des Genres. Was andere Autoren zum Unterbau ihrer imaginären Welten nutzen, steht hier im Mittelpunkt: Die Götterwelt.
Bevor es irgendetwas gab, gab es MANA-YOOD-SUSHAI, der die Götter schuf und danach so erschöpft war, dass er zu den Klängen Skarl des Trommlers einschlief.
Sollte denn Skarl einmal des Trommelns müde werden, wird MANA-YOOD-SUSHAI erwachen und mit einer Geste alles, was er schuf, zunichte machen.
Solange aber tummeln sich die Götter: Kib, der Lebensbringer, Sish, der Stundenzerstörer, Slid, dessen Seele im Meer weilt, Mung, der Herr aller Tode, Limpang-Tung, der Gott der Freude, Yoharneth-Lahai und Roon und Dorozhand und all die tausend kleinen Götter und das geheimnisvolle IT und Zeit, der Hund des Sish.
Später tummeln sich auch die Propheten der Menschen, die natürlich unausweichlich erschaffen werden. Sie alle haben das eine oder andere Problem mit den Göttern, vorzugsweise mit Mung, dem Herrn aller Tode.
Mit altertümlichen Verbformen, Wiederholungen und ungewohnten Satzstellungen formt Lord Dunsany eine poetische Sprache, die an religiöse Texte anklingt, ganz dem Anlass entsprechend. In kleinen Geschichten werden die Götter und später einige Propheten vorgestellt und so nebenbei einige philosophische Fragen aufgeworfen.
Und manchmal kommt ein unschuldig aussehender, kleiner Satz daher, der einem kurz zublinzelt. Und man merkt, man ist hier nicht bei Tolkien, der seine Mythen so überaus ernst nahm.
Ein zusätzlicher Genuß sind die Illustrationen Sidney Simes, dessen Skarl das Cover der Originalausgabe schmückt. Lord Dunsany befand, dass nur er verstünde, seine Geschichten zu bebildern. Es war der Beginn einer langen Zusammenarbeit, die später eine eigenartige Umkehrung erfuhr: Sime erstellte nicht mehr Bilder zu Dunsanys Geschichten, sondern Dunsany erfand Geschichten, die zu Simes Bildern passten.
The Gods of Pegana ist übrigens im Netz frei lesbar, z. B. hier: http://www.harvestfields.ca/ebook/02/056/00.htm
(rezensiert von: Rippington)

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Fazit: Kein Buch für Liebhaber der Spannung oder des häufigen Heldengetümmels. Aber ein Buch für Träumer und Liebhaber schöner Sprache oder für Neugierige, die wissen wollen, wovon sich einige Autoren neueren Datums, aber auch H. P. Lovecraft beeinflussen ließen.


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