DIE HELDENMUTTER

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2 Rezensionen
-Es spielte keine Rolle, dass es ein Elbenkind war. Es spielte nicht einmal eine Rolle, dass es nicht wie ein Mensch aussah; es war ein Kind, und es war ihr Kind. Ihr Sohn.-
Zyklus/Band -
Autor Wolfgang und Heike Hohlbein
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1985
Verlag Bastei Lübbe
ISBN 3-404-20130-2
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 590
Probekapitel -
Worum's geht:
Auf einem Bauernhof entdeckt die hochschwangere Lyra ein Flüchtlingspaar, den Barbaren Sjur und die Elfin Erion, ebenfalls kurz vor der Niederkunft, versteckt in der Scheune. Sie sind auf der Flucht vor einem mächtigen Gegner. Lyra als Magd wird von der Bäuerin traktiert, denn sie erwartet das Kind des Hausherrn. Dieses stirbt unmittelbar nach der Geburt. Wenige Tage später kommen schwarze, eisengepanzerte Reiter in die Gegend. Lyra wird versteckt und entgeht so dem Überfall, der die gesamte Hofgemeinschaft auslöscht. Lediglich Erion überlebt tödlich verletzt, übergibt Lyra ihr gerade geborenes Kind, den Befreier Toran, und in einem Schwall ihr magisches Bewusstsein. Ein Reitertrupp kehrt zurück, Lyra kämpft gegen einen grenzenlos überlegenen gerüsteten Mann - und siegt. Die auftauchenden anderen sehen sich plötzlich mit Dago einem besseren Kämpfer gegenüber.
Lyra und der Magier Dago flüchten ohne sich zu kennen, verwischen ihre Spuren, aber der Feind folgt und rückt unaufhaltsam näher. Nach einiger Zeit ist klar: Einer der sechs unsterblichen Magier mit den goldenen Masken sitzt ihnen im Nacken. Der in höchster Not herbei eilende Zwerg Schwarzbart führt sie durch die Minen von Tirell, jedoch in den Hallen der Verstorbenen erwartet sie Ratte, der Goldene, und der ist unbesiegbar, aber er konnte nicht mit der versteckten Elfenmagie rechnen. Dann aber geht es Schlag aus Schlag. In der Festung Albstein steht seit tausend Jahren der Schrein Torans, den noch niemand öffnen konnte, bis auf Lyra - und die magische Rüstung ist zierlich und sie ist ein Kleid...

Warum's so gut ist:
Es ist schon ähnlich wie bei einem Rollenspiel. Der Anfang ist ganz leicht, ein Gegner, der gerade so mit äußerster Kraft und viel Glück besiegt wird, dann etwas Magiezugabe und fähigere Widersacher, komplexere Situationen. Mit der steigenden Erfahrung nimmt auch die Anzahl der Kontrahenten zu. So geht das viele Runden lang und immer wieder kommt etwas neues, unerwartetes. Dass es trotzdem nicht langweilig wird, ist dem Geschick der Autoren zuzuschreiben.
Liest man unter einem anderen Gesichtswinkel, dann kann man in der Protagonistin eine moderne Variante von Jeanne d'Arc entdecken. Es spricht vom Mut der Autoren, eine weibliche Hauptperson zu kreieren, was 1985 noch nicht unbedingt Stil der Zeit war.
Die Protagonisten sind nicht allzu komplex geschildert, Dago zeigt aber schon von Anfang an einige unerwartete Facetten und sein Name verbirgt einen Hinweis.
Eigentlich ist das Ende ja schon von Anfang an klar, Toran muss siegen, aber Toran bleibt ein Baby. So wächst Lyra in eine Rolle als Ziehmutter des Helden hinein, die sie immer wieder über ihre Grenzen belastet. Als Trägerin des magischen Gewandes und Torans Waffen ist sie der Hoffnungsträger der jahrhundertelang unterdrückten Völker und bis auf die Elben vereinigt sie alle Gruppen. Mit jedem Sieg kommt sie der Niederlage näher, denn die Burg des Drachen, des höchsten aller Magier, ist leer. An dieser Wendung wächst Lyra über sich hinaus, gut in Szene gesetzt und so nimmt der Schluss dann doch eine unerwartete Wendung.
Die Spannung bleibt bis zuletzt erhalten und die inneren Reflektionen, teilweise auch als Dialoge ausgeführt, heben die Geschichte ein wenig über das reine Actionniveau hinaus.
(rezensiert von: wolfcrey)

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Fazit: Rollenspielähnlich, mit viel Phantasie und durchaus einigen Überraschungen.



weitere Rezensionen:

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Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
In diesem Roman wird das Schicksal einer jungen, selbstbewussten Frau beschrieben, die sich eines fremden Kindes annimmt, und für es kämpft, als wäre es ihr eigenes.
Anders als vielleicht der eine oder andere Roman von W. u. H. Hohlbein, greift dieser Roman unter Oberflächlichkeiten. Die Gefühle der jungen Mutter werden sehr gut beschrieben.
Vor allem nimmt dieser Roman immer wieder sehr überraschende Wendungen, letztendlich ist nicht einmal der Schluss gewiss.
Wer nach Action sucht, wird auch das in diesem Buch nicht vermissen.
Ein Minuspunkt ist vielleicht das Ende an sich, dass ein wenig schnell und unvermittelt eintritt, und demnach meiner Meinung nach etwas zu schnell abgewickelt wird.
Ansonsten ist dieser Roman gut weiterzuempfehlen.
(rezensiert von: Leja)

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Fazit:
Ein gelungener Roman, der sich gut lesen lässt.


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