DER HEXENTURM
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Wertung: ø 2,5 von 5
2 Rezensionen
-Diese besagte Agnis Sampson wurde gefangen genommen und vor Seine Majestät den König und verschiedene schottische Adlige zum Haus Halicuid gebracht, wo sie streng vernommen wurde, aber alle Überzeugungskünste, die Seine Majestät der König und der Rat bei ihr anwandten, konnten sie nicht dazu bewegen, irgend etwas zu gestehen, sondern sie leugnete standhaft alles, was ihr vorgeworfen wurde, woraufhin sie ins Gefängnis gebracht wurde, wo sie solcherlei Marter erlitt, wie sie seit einiger Zeit für Hexen in Schottland vorgesehen sind.-
Dies ist eine Art Prolog
Zyklus/Band Der magische Schlüssel (1)
Autor Kate Forsyth
Original Dragonclaw (1. Teil)
Erscheinungsjahr 1997, dt. 2002
Verlag Blanvalet
ISBN 3-442-24162-6
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 316
Probekapitel -
Worum's geht:
Die junge Hexe Isabeau wächst in einem abgelegenen Tal im Schatten der Drachenklaue auf, dem Berg der Drachen. Unter der Obhut ihrer mütterlichen Freundin Meghan lernt sie, mit den Tieren des Waldes zu reden und mit Hilfe der Kräuter zu zaubern. Doch die beiden Frauen leben in ständiger Gefahr, denn seit eine böse Königin den Herrscher von Eileanan in ihren Bann gezogen hat, sind Hexerei und Magie jeder Art streng verboten.

Warum's so gut ist:
Das ist das erste Buch, bei dem der Rezensent ernsthaft überlegt hat, von der Redaktion dafür Schmerzensgeld zu verlangen, daß er bis zur letzten Seite des Buches durchgehalten hat.
Vor einigen Jahren ist in den englischsprachigen Ländern der Wicca-Kult wieder populär geworden und ganz offensichtlich zielt das Buch auf Leserinnen ab, die sich für diese Art von Hexen-Tradition interessieren. Selbst diesen kann man nicht mit guten Gewissen empfehlen, diesen Roman zu lesen.
Den ersten traurigen Tiefpunkt der Geschichte stellt die Beschreibung der Prüfung dar, die Isabeau an Lichtmeß ablegt. Diese Passage trieft nur so vor Kitsch. Die Hexen um Isabeau sind natürlich von Herzen gut und deshalb demonstrieren sie ständig, daß sie alle Tiere, Pflanzen und Elemente ganz schrecklich lieb haben. Würde die Autorin hier echte Naturverbundenheit schildern, wäre daran nichts auszusetzen, aber das gelingt ihr nicht. Die ganze Szene ist nicht nur kitschig, sondern wirkt auch noch albern als die junge Hexe entscheiden muß, welchen Samen sie aussäen soll und sie u.a. Haselstrauch wählt, weil er reich an Protein und lebenswichtigen Mineralien ist. Glaubt die Autorin wirklich, daß eine Hexe, die offensichtlich in einer dem Mittelalter ähnlichen Epoche lebt, so denkt wie eine ernährungsbewußte Hausfrau des 21.Jahrhunderts, die auf einen Werbespot für Frühstücksflocken hereingefallen ist? Als die Hexen später von Soldaten angegriffen werden, eilen die Tiere des Waldes herbei, um ihren Freunden zu helfen. Selbst die kleinen Häschen hoppeln den Angreifern zwischen den Beinen herum, um sie zum Stolpern zu bringen. In diesem unglaublichen, grausigen Stil ist der ganze Roman geschrieben. Von wirklicher Dreistigkeit zeugt es, den blinden Seher im Buch ausgerechnet Jorge zu nennen. Der blinde Jorge ist eine der Hauptfiguren in Umberto Ecos Meisterwerk Der Name der Rose. Und es kommt noch schlimmer. Da zu einem auf mehrere Bände angelegten Werk ein ordentlicher Cliffhanger gehört, damit der Leser auch die folgenden Teile kauft, endet das Buch mit einer widerlichen sexistischen Gewaltszene , die dieser Hommage an den schlechten Geschmack die Krone aufsetzt.
(rezensiert von: Top Dollar)

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The Banned & the Banished/The Banned & the Banisched (ÜB)

Fazit: Schlechtgeschriebene, kitschige, schwarz-weiß-malende Fantasy mit eindimensionalen Charakteren.



weitere Rezensionen:
Hexenturm:
Warum's so gut ist:
Das Hauptthema und die Basis dieses Buches ist natürlich Witchcraft. Und das ist auch gut so!!
Die Hauptperson ist hier ganz klar Isabeau, ein anfänglich unschuldiges und naives Mädchen, das quasi nichts von der Welt gesehen hat, da sie abgeschottet in einem kleinen Tal lebt. Isabeau lernt schwimmen von den Ottern, wärmt ihren Tee, indem sie ihren Finger hineinhält und entzündet eine Kerze mit einem Gedanken. Magie ist für Isabeau etwas ganz Natürliches, ebenso wie das Reden mit den Tieren des Waldes. Und gerade weil das für Isabeau alles so natürlich ist, kommt es auch beim Leser gut rüber. Man findet sich zwar nicht sofort in dieser Welt zurecht, aber nach etwas Einlesezeit ist das alles gar kein Problem.
Die besondere Stärke von Kate Forsyth liegt in der Entwicklung ihrer Charaktere. Isabeau macht schon allein im ersten Buch eine so enorme Wandlung durch, die durchaus nachvollziehbar ist, dass einem die Spucke wegbleibt. Und Meghan, die alle (einschließlich Isabeau) nur als alte Frau kennen, die ganz gut mit Tieren umgehen kann und sich aufs Heilen versteht, entpuppt sich als mächtigste Hexe von Eileanan, als Meghan of the Beasts.
Zu Isabaeus Test in Witchcraft kann ich nur sagen, dass ich sie beneide. Die vier Elemente zu verstehen und zu lenken, wer wünscht sich das nicht?? Sehr gut beschrieben und teilweise auch erklärt. Und zum Haselnußstrauch: Meghan und Isabeau sind Vegetarier, da achtet man schon auf die Ernährung. *lach* Im Ernst, da kommt die Philosophie der Naturvölker zum Zuge, die sich alle auf die Bedürfnisse des Körpers verstanden und wussten, was gut und heilsam ist und was nicht.
Von Kitsch ist da meiner Meinung nach nix zu spüren, für Wicca-Anhänger wahrscheinlich ein Muß, keine Qual. Besonders die alten keltischen Feste und Bräuche werden hier sehr betont, es gibt aber nur eine göttliche Kraft, das ist Ea, Mutter und Vater zugleich.
Kate Forsyths Stil ist sehr gut, das Original in der Sprache ausgeklügelt, jedoch in der wörtlichen Rede sehr umgangssprachlich, aber nachdem man rausgefunden hat, dass ‚ken' ‚know' heißen soll, geht auch das…
(rezensiert von: Nia-ilmarryn)

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Welt
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Aufmachung
Story

Fazit:
Super Anfang einer noch besseren Gesamtgeschichte voller Magie und Suche nach der Wahrheit.

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