DIE VERSCHWÖRUNG
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1 Rezension
-Es dämmerte schon, als der dreizehnjährige Junge die von hohen Nadelbäumen gesäumte Landstraße nach hause radelte. -
1 Jack
Zyklus/Band Geheime Welt Idhún (1)
Autor Laura Gallego García
Original Memorias de Idhún - La Resistencia
Erscheinungsjahr 2004, dt. 2006
Verlag dtv
ISBN 3-423-70992-8
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 508
Probekapitel -
Worum's geht:
Der grausame Schwarzmagier Ashran herrscht seit Jahren über die geheime Welt Idhún. Zu seinen Gefolgsleuten gehören Magier; Szish, Schlangenmenschen; Sheks, geflügelte Schlangen; eine abtrünnige Fee, die die Seiten gewechselt hat und Kirtash, ein fünfzehnjähriger Junge, der skrupellos in Ashrans Diensten mordet. Er spürt die Bewohner Idhúns auf, die vor der Schreckensherrschaft des Schwarzmagiers auf die Erde geflohen sind. Außerdem ist er auf der Suche nach dem letzten Einhorn und dem letzten Drachen, um sie zu töten. Denn wenn die Energie der Tiere miteinander verschmolzen wird, ist Ashrans Macht gebrochen. Prinz Alsan hat sich aufgemacht, um Drachen und Einhorn zu retten. Dabei helfen ihm die Teenager Jack und Victoria.

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Geheime Welt Idhún - Die Verschwörung ist eine weitere Variante des altbekannten Fantasy-Motivs "Junge Erwachsene machen sich auf, um ihre Welt zu retten". Der Roman beginnt dramatisch. Jack, der mit seinen Eltern auf einem Bauernhof, nahe einer kleinen dänischen Stadt wohnt, kommt nach Hause und findet dort seinen toten Vater. Plötzlich steht er einem unbekannten Mann gegenüber, und Jack braucht einen Moment, um zu begreifen, daß das Bündel, das zu Füßen des Mannes liegt, seine ermordete Mutter ist und er der nächste ist, der in diesem Haus sterben wird. Doch so weit kommt es nicht. Ein zweiter Mann taucht auf, die beiden Unbekannten ziehen Schwerter und liefern sich ein mörderisches Duell. Jack verliert das Bewußtsein und wacht an einem fremden Ort wieder auf.
Leider gelingt es Laura Gallego García nicht, diese Dramatik, das Tempo und die Spannung den ganzen Roman hindurch zu halten. Einer der beiden Kämpfer ist Kirtash, der von Anne Rice' Vampir Lestat inspiriert zu sein scheint: schön, vollkommen skrupel- und gewissenlos und tödlich. Nebenbei bemerkt, macht Kirtash im Verlauf der Handlung auch noch die gleiche Karriere wie Lestat. Der jugendliche Mörder ist der interessanteste Charakter der Geschichte - so lange er gnadenlos und kalt agieren darf. Bedauerlicherweise erlaubt ihm die Autorin dies nur kurze Zeit. Vielleicht hat sie geglaubt, ihren jungen Lesern aus moralischen Gründen einen gleichaltrigen gewissenlosen Mörder nicht zumuten zu können, vielleicht hat sie von Anfang an geplant, erst nach und nach durchblicken zu lassen, daß Kirtash durchaus nicht so abgrundtief böse ist, wie er zunächst erscheint. Wie auch immer, sobald der Leser spitz bekommt, daß Kirtash ein Herz hat, verliert die Geschichte an Reiz. Es kommt häufig zu Kämpfen zwischen Alsan oder Jack und Kirtash, heftige Drohungen werden ausgestoßen, die Gegner versichern beständig, sich gegenseitig zu töten, und der Leser weiß mit ziemlicher Sicherheit, daß dies nicht passieren wird, zumindest nicht im ersten Teil der Trilogie. Man merkt die Absicht der Autorin, mit zahlreichen Schwertkämpfen Spannung zu erzeugen, aber da der Leser diese Absicht durchschaut, läuft der Versuch ins Leere. Auch andere Teile der Handlung sind durchschaubar. So dürfte vielen Lesern recht bald klar sein, wo sich der Drache und das Einhorn befinden, die alle so verzweifelt suchen. Jeder, der schon einmal eine Geschichte gelesen hat, in der ein Drache vorkommt, erhält schon früh Hinweise zu seinem Aufenthaltsort. Laura Gallego García läßt sich allerdings viel Zeit mit der Auflösung. Sie lüftet erst das Geheimnis um das Versteck des Einhorns und obwohl nach dieser Überraschung, die nicht wirklich eine ist, nun jedem Leser klar sein dürfte, wo der Drache zu finden ist, gibt die Autorin immer noch vor, sein Versteck sei ein unlösbares Rätsel bis sie es mit einem weiteren Überraschungseffekt, der allerdings wirkungslos verpufft, dessen Auflösung enthüllt. Als sich dann, wie in vielen Fantasyromanen, auch noch herausstellt, daß ein Toter gar nicht tot ist, verwundert dies den Leser auch nicht mehr, hat er doch schon im Verlauf der Handlung noch mehr Motive entdeckt, die ihm bekannt vorkommen. So dringt Jack in eine deutsche Burg ein, um einen Freund zu befreien. Die Beschreibung dieses Abenteuers könnte die Inhaltsangabe eines Adventuregames sein und daß eine Schlange eine Frau verführt, hat man im christlichen Abendland auch schon einmal an anderer Stelle gelesen.
(rezensiert von: Top Dollar)

Wertung
gesamt
Welt
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Eragon

Fazit: Für junge Leser, die traditionelle Fantasygeschichten lieben.


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