ZITADELLE DER STÜRME
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Wertung: ø 4.5 von 5
2 Rezensionen
-Vor 1200 Jahren landeten Menschen auf dem Planeten Arna, um ihn zu kolonisieren - und scheiterten dramatisch.-
Zyklus/Band Kaltfeuer (2)
Autor C.S. Friedman
Original Black Sun Rising (Teil 2)
Erscheinungsjahr 1991, dt. 2004
Verlag Knaur
ISBN 3-426-70282-7
Subgenre Science Fantasy
Seitenzahl 393
Probekapitel -
Worum's geht:
Damien Vryce hilft Gerald Tarrant, der als verwandelter Verkünder seit 1000 Jahren lebt - von der Energie der Emotionen und zur Not vom Blut seiner Opfer - und hat eine Vision von den Kämpfen der ersten Kolonisten, die hilflos dem Fae, der psycho-reaktiven Kraft des Planeten, gegenüber standen. Unter dem Baldachin, einem Schutzschild, der das Rakhgebiet abschirmt, ist die Fae-Manipulation außerordentlich erschwert. Senzei, der vierte Begleiter außer Ciani, führt mit seiner erweiterten Sicht die Gruppe sicher durch viele Fährnisse, bis ein Erdbeben den Pfad am Fluss abreißt und Damien fast ertrinkt. Gerald rettet ihn in letzter Sekunde, nur um in die Speerspitzen einer Rakh-Jagdgruppe zu blicken. Das Quartett wird gefangen und ins nächste Lager gebracht, wo einige Khrast leben, Rakh, die ins Menschengebiet gewandert waren, um dort die Sitten, Gebräuche und die Sprache kennen zu lernen. Unter ständiger Lebensgefahr beginnt eine mühevolle Verständigung, aber einig macht letztlich nur die gemeinsame Bedrohung, denn eine unbekannte Kraft frisst die Seelen der Menschen und die der Rakh gleichermaßen. Um Hesseth verstärkt reist die Gruppe weiter, von Tarrant magisch abgesichert, aber erst Senzei, dann Tarrant selbst werden Opfer einer Kraft, die in ihr Innerstes eindringt, unbemerkt von den anderen. Wie kann man sich gegen einen derartigen Gegner wehren?

Warum's so gut ist:
Das Buch ist der zweite Teil des gespaltenen Originals und die Geschichte bedurfte einer Einführung, um an den ersten Band anzuknüpfen. Anfangs geht das Erzähltempo etwas schleppend, es gibt längere Phasen einer Wanderung, die wenig neues bietet, dafür aber stärker von inneren Dialogen durchsetzt ist. Die Erzählperspektive wechselt durch alle Protagonisten hindurch, dafür bleibt aber der Handlungsstrang weitgehend linear. Nur ganz kurz wird zur Gegenmacht geblendet, nur blitzlichtartig, so dass sich die Bedeutung dieser Facetten erst allmählich enthüllt.
Als sich die Restgruppe der Sucher nach großer Mühsal dem Ziel nähert, beginnt natürlich erst die richtige Auseinandersetzung, die dann sehr dramatisch verläuft und Opfer erfordert, die man im Vorfeld nicht immer erwarten konnte.
Bei den inneren Dialogen enthüllen sich durchaus neue Aspekte, die Personen gewinnen an Farbigkeit, die Grenzen zwischen gut und böse werden durchlässiger und auch Allianzen mit wechselnder Loyalität entwickeln sich. Die Beschreibung des Fae tritt gegenüber dem ersten Band mehr in den Hintergrund, das psychoreaktive Medium bleibt aber allgegenwärtig, gleichsam als nichtpersonale Hauptperson. Man kann gespannt sein, wie sich dieser Aspekt in den Folgebänden entwickelt.
Mit der Beschreibung des Kaltfeuers, der lichten und kalten Seite dunkler Magie (um nicht zu viel zu verraten) wird der Bezug zur Namensgebung der Trilogie, die in der Übersetzung auf sieben (!!) Bände aufgeteilt ist, klar.
Im Showdown werden mehrere Klammern geschlossen, die ganz zu Anfang geöffnet wurden: Die namensgebende Zitadelle ist auf einer jahrzehntelang gebändigten Verwerfungszone errichtet - was geschieht, wenn das Riesennetz der Erdbebenwächter versagt? Ein Spaziergang durch Jaggonath findet seinen Abschluss in der Jagd der Jägers, der aber damit selbst in eine Falle läuft und somit den zweiten Band einläutet. Mit dem spektakulären Ende ist dieses Buch ein gelungener Abschluss der ersten Teils der Trilogie.
(rezensiert von: wolfcrey)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Das Buch der neuen Sonne

Fazit: Ein gutes Buch mit einer besonderen Welt, etwas abgeflaut gegenüber Teil 1.



weitere Rezensionen:

Zitadelle der Stürme:
Warum's so gut ist:
Damien und seine Gefährten haben inzwischen den Baldachin durchbrochen und befinden sich nun in einem unerforschten Teil Arnas. Der Baldachin ist eine Energie-Barriere, die den Einsatz von Fae schwächt. Von außen ist es unmöglich durch sie hindurchzusehen. Jenseits des Baldachins liegt das Reich der Rakh. Hier treffen die vier Gefährten nicht nur auf Feinde.
Sie verbünden sich mit einem Stamm der Rakh gegen einen gemeinsamen Feind, der für jedes lebende Wesen auf Arna eine Bedrohung darstellt.
Auf ihrer Reise werden die Fähigkeiten der Vier auf eine harte Probe gestellt. Selbst der mächtige Gerald dringt an die Grenzen seiner Macht vor. Die Gefährten müssen feststellen, dass sie es mit einem bisher unbekannten und fast übermächtigen Gegner zu tun haben.
"Zitadelle der Stürme" ist der zweite Teil, des im Original als "Black Sun Rising" 1991 erschienenen Roman von C. S. Friedman. Wie schon im ersten Band besticht das Buch durch sein auffälliges, im Manga-Stil entworfenen Cover.
Völlig fehl am Platz ist allerdings der Vergleich mit King und Koontz, auf der Rückseite des Buches. Denn mit den Werken dieser beiden Autoren, hat das Buch nun wirklich keine Ähnlichkeit.
Der zweite Band führt noch tiefer in die geheimnisvolle Welt. Man erhält weitere Einblicke in die Geschichte der Kolonisation und der Evolution Arnas, sowie den nicht unwichtigen Einfluss des Menschen auf die Evolution. C. S. Friedmann gelingt es, die Spannung auch über die nächsten 400 Seiten aufrechtzuerhalten. Besonders interessant ist die Wandlung Geralds, der ansatzweise wieder lernt, was es heißt ein Mensch zu sein.
Der detailverliebte und bildhafte Schreibstil der Autorin trägt dazu bei, dass der Leser die Welt von Arna plastisch vor Augen hat. Man hat das Gefühl mit den vier Gefährten zu reisen, zu kämpfen und auch zu leiden. Was will man mehr von einem Fantasyroman.
Zu erwähne ist noch, dass die Geschichte wohl in unserer Zukunft spielt. Denn die Religion Arnas baut auf unserem Christentum auf.
Mit "Festung der Nacht" und "Zitadelle der Stürme" ist es C. S. Friedmann gelungen, neuen Wind ins Fantasy-Genre zu bringen. Die beiden Bände sind für mich das bisherige Fantasy- Highlight des Jahres 2004.
(diese Rezension entstand mit freundlicher Genehmigung der Redaktion von www.X-Zine.de)


Science Fiction, Fantasy und Rollenspiel



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