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| Berwertungsschlüssel: 5 Sterne = spitze 4 Sterne = gut 3 Sterne = geht so 2 Sterne = unbefriedigend 1 Stern = übel |
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1 Rezension
1. Die Ganz-zu-Anfang-Geschichte. Wie die Katze in Stackeln an der Kruke einen Hausstand gründet
| Zyklus/Band | Katze mit Hut (Sammelband) |
| Autor | Simon und Desi Ruge |
| Übersetzung | - |
| Erscheinungsjahr | 1980 u. 1984 (neu: 2005) |
| Verlag | Beltz & Gelberg |
| ISBN | 3-407-78945-9 |
| Subgenre | Kinder- und Jugendbücher |
| Seitenzahl | 354 |
| Probekapitel | - |
In Stackeln an der Kruke steigt die Katze mit Hut aus dem Zug, und weil ihr das Örtchen gefällt, mietet sie sich in einem geräumigen Haus in der Backpflaumenallee ein - auch ohne sofortiges Einverständis des Vermieters Maulwisch. Dabei hilft ihm doch die Katze sogar, das alte Haus von Maulwischs trauriger Kindheit "freizuwohnen". Und dazu braucht sie natürlich Unterstützung - deshalb nimmt sie nach und nach allerlei Pflegekinder und skurrile Gestalten bei sich auf: Das Dudelhuhn (nicht nur wegen der Versorgung mit Eiern), den Seefahrer-Hund Kapitän Knaack, die Puddingbrumsel und den Zappergeck, den Stolpervogel, das musizierende Wildschwein Baby Hübner, das Lama, die Erfinder-Brüder Erbsenstein und den seltsamen, lichtscheuen Hundertfuß. Daß es in diesem Haus turbulent zugeht, ist offensichtlich - besonders, wenn Herr Maulwisch vorbei kommt, um nach dem Rechten zu sehen...
Bibliotheka Phantastika verleiht
Sterne:
Anarchie im Kinderzimmer! Sollen Ihre Kinder etwas von Hausbesetzern,
Taugenichtsen und Tagträumern lesen, dann immer her mit der Katze
mit Hut: Sie zahlt ihre Miete nicht, aber versorgt ein ganzes Haus
voll von Sonderlingen und Pflegekindern, meistens sitzt sie mit ihren
Mitbewohnern kaffeetrinkend in der Küche und wenn sie Berufen nachgeht,
dann so illustren Dingen wie Kunsthäklerin oder Vorleserin.
Wenn man allerdings genau hinsieht, ist die Katze gar nicht so besonders
anarchistisch. Ein bißchen unkonventionell, das auf jeden Fall,
aber im Grunde genommen doch ganz solide. Auf ihre eigene Art führt
sie ihren Hausstand durch ein turbulentes Jahr - und daß sie ihren
eigentlichen Beruf (Mäusefangen natürlich!) nicht ausüben
kann, liegt allein daran, daß sie zu gut darin ist.
Im vorliegenden Band sind alle Geschichten von der Katze mit Hut versammelt,
den meisten älteren Lesern wohl am besten durch die kongeniale Umsetzung
der Augsburger Puppenkiste bekannt. Das viertel Jahrhundert, das die Katze
auf dem Buckel hat, merkt man ihr manchmal schon an, wenn sie durch ihre
gestrig wirkende Kleinstadt wandert, aber dem Charme der Geschichten tut
das überhaupt keinen Abbruch.
Nach dem beschaulichen Beginn, in dem nach und nach alle zukünftigen
Hausbewohner eintrudeln, erwarten den Leser etliche kuriose Abenteuer:
Da wird die Stadt Stackeln auf Schatzsuche unterhölt, Seemannsgarn
gelauscht und mit einem aufdringlichen Wanderrhabarber gekämpft.
Auf liebevolle Art werden verschiedene Menschentypen auf die Schippe genommen,
etwa der griesgrämige Vermieter, der von der unkonventionellen Art
der Katze förmlich überrollt wird, oder allzu eifrige Wissenschaftler
mit Tunnelblick.
Der Erzählton ist gemütlich und liebenswert, und die vielen
komischen und sehr plastisch geschriebenen Szenen müssen Kinder geradezu
animieren, Stifte und Papier zur Hand zu nehmen. Nebst der Situationskomik
gibt es auch noch eine Ebene hintergründigen Humors, der eher zwischen
den Zeilen zu finden ist und die Geschichten, wenn sie auch etwas beschaulich
sind, für erwachsene Leser durchaus interessant machen.
Die Katze mit Hut läßt sich schön zwischendurch
in Häppchen (vor)lesen - wenn also ein Geschenk für Kinder gesucht
wird, oder wenn man sich einfach nur an die eigenen Kindheit erinnern
will, ein absoluter Lesetip.
(rezensiert von: mistkaeferl)
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Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...
Fazit: Ein Jahr voller Abenteuer in einem eigenwilligen und bunten Hausstand.