KATZENWINTER
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Berwertungsschlüssel:

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Wertung: 2 von 5
1 Rezension
-Der Winter kam früh in diesem Jahr und als die erste Schneeflocke fiel, stürzte Justins Großmutter die Treppe hinunter und brach sich das Genick.-
Zyklus/Band Phantastische Geschichten (1)
Autor Wolfgang und Heike Hohlbein
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1997
Verlag Ueberreuter
ISBN 3-8000-2512-4
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 417
Probekapitel -
Worum's geht:
Mit Beginn des Winters breitet sich langsam etwas Bedrohliches, Böses über der Stadt Crailsfelden aus. Es sind uralte, böse Kräfte, die ihren Ursprung in der alten, rußgeschwärzten Ruine des Klosters auf dem Hügel haben. Justin ist jetzt, an Stelle seiner Großmutter, dazu bestimmt, diesen Mächten Einhalt zu gebieten. Dabei stehen ihm die Katzen seiner Großmutter und ein selsames Mädchen zur Seite. Aber die Tore der Hölle haben sich bereits aufgetan…

Warum's so gut ist:
Nun - ich mag Katzen, und deshalb lese ich Geschichten, die von Katzen handeln, oder in denen Katzen eine Rolle spielen, eigentlich ganz gern. So war es auch, als ich mir dachte: "Dieses Buch müßte wohl ganz passabel für mich sein…" Hatte ich mir gedacht…
Es war eine Enttäuschung. Es ist eben wieder ein typischer Hohlbein, gestrickt nach typischem Hohlbein-Konzept: Kleiner-Junge-rettet-die-Welt - und hat erst einmal keine Ahnung wie und warum er zu dieser Ehre kommt. Da lebt ein kleiner Junge (diesmal heißt er Justin) in einem Städtchen irgendwo in Deutschland und um ihn herum versinkt alles nach und nach in immer mehr brutaler Rohheit, Mordlust und sonstiger sinnloser Gewalt. Ich hatte manchmal schon streckenweise das Gefühl ins Horror-Genre gerutscht zu sein, und statt eines Fantasy-Romans, einen "Stephen King" zu lesen (in den jüngeren Ausgaben, gerade von Wolfgang Hohlbein, fällt mir eine gewisse Ähnlichkeit immer mehr auf…). Justin stolpert natürlich wieder darum in seine Bestimmung hinein, weil er "familiär vorbelastet" ist (bei Dreizehn und Unterland ist es ähnlich…), und weiß lange nicht wie, was, wer, warum miteinander zusammenhängt und welche Rolle eigentlich die zehn Katzen seiner Großmutter spielen. Die alte Dame hätte über die näheren Zusammenhänge bestens bescheid gewußt, wurde aber zum richtigen Zeitpunkt außer Gefecht gesetzt, so das sie dem armen unwissenden Knaben fast keine Informationen mehr über seine Aufgabe zukommen lassen kann… - und auch dem armen Leser nicht - der, zusammen mit Justin, erstmal von einem abgehackten Hinweis zum nächsten stolpert und schließlich, immer noch genauso unwissend wie unser bedauernswerter Weltenretter, mit (erst) Gemeinheiten, dann (etwas später) Grobheiten und am Ende (da hat man schon die Hälfte des Buches gelesen) mit offener roher Gewalt bis hin zu purer Mordlust konfontriert wird. Da werden Fensterscheiben eingeworfen, Passanten angepöbelt oder verprügelt bis gar krankenhausreif geschlagen, es wird mit Messern aufeinander losgangen, ohne das man weiß warum und wieso. Hier liegt meiner Ansicht nach eine große Schwäche dieses Buches: man wird viel zu lange im Unklaren gelassen, und deshalb weiß man nicht, warum man sich dieses ganze Szenario 417 Seiten lang antun muß. Auch die Sprache des Werkes macht es einem nicht gerade leicht. Es nicht trivial, aber der Hochgenuß ist es auch nicht, und natürlich gibt es auch wieder einen Compagnon, (diesmal weiblich) der unserem kleinen Helden zur Seite steht, aber (wie in Drachenfeuer ein gewisser Llewellyen…) bleibt das Mädchen bis zum Schluß undurchsichtig, ist ziemlich mundfaul und auch nicht eben sympatisch. Alles in allem haben wir die bekannte Riege an Figuren, bei denen irgendwie, meines Erachtens, bloß die Namen geändert werden, und welche man nach Waschen, Schminken, Kostüme wechseln und neue Rolle lernen, einfach an einen neuen Schauplatz beordert - frei nach dem Motto:
"Klappe Katzenwinter/Szene 1a, die Erste…- uuuuund ACTION!..."
Wie gesagt - enttäuschend.
(rezensiert von: Katerchen)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Bartimäus

Fazit: Nach typischem Hohlbein-Schema verfasster Roman. Überflüsssig.


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