Warum's so gut ist:
Fifth Quarter spielt einige Jahre nach dem ersten Band und nicht mehr im Königreich Shkoder, sondern im Havakeenschen Kaiserreich, Shkoders Nachbar. Wie schon Shkoder wird das Havakeensche Kaiserreich nicht großartig beschrieben (es gibt auch keine Karte), es enthüllt sich in Kleinigkeiten, die im Laufe der Handlung Erwähnung finden.
Im Mittelpunkt stehen Bannon und Vree, aber natürlich mischen auch wieder die Barden mit, diesmal in Form von Karlene, die dem Kaiser behilflich ist, eigene, havakeensche Barden auszubilden. Was sich im ersten Band schon andeutete, wird hier zur Gewißheit: Neben den vier elementaren Kigh gibt es einen fünften, der im Menschen zu finden ist. Andernorts würde man Seele sagen. Dieser fünfte Kigh bildet die Grundlage für die zwei Probleme, die das Buch thematisiert, auf die ich spannungserhaltungshalber aber nicht näher eingehen will.
Tanya Huff spielt hier nämlich mehr mit Spannung als im ersten Band und würzt das Ganze mit einer Prise Horror. Es zeugt für ihre Fähigkeiten, wie nachvollziehbar dieser Horror für mich war. Ich halte mich in der Beziehung für einigermaßen abgehärtet, schaue ich mir doch gerne Splatter- oder Horrorfilme an. Aber ab der zweiten Hälfte des Buches wurde mir das Cover immer unangenehmer.
Ansonsten besticht sie nach wie vor durch knappe, schlagfertige Dialoge und lebendige, motivierte Figuren. Der Spaß an diesen Büchern liegt hauptsächlich in der menschlichen Interaktion.
NB. Das Buch beginnt vor der Stadt Ghoti. Ghoti ist laut Shaw die Schreibweise für Fish wenn man englische Rechtschreibregeln auf die Spitze treibt.
(rezensiert von: Rippington)

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

Fazit: Eigenständiger zweiter Band mit neuen Figuren, die man ins Herz schließen kann.