DIE REISE ZUM FEUERSCHLOSS
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1 Stern = übel
Wertung: ø 5 von 5
2 Rezensionen
-Diese Geschichte ist wirklich passiert. Aber ich denke nicht, daß jemand sie je glauben wird, so seltsam ist alles. Ich habe Abenteuer erlebt, von denen niemand je glauben würde, daß sie sich im echten Leben ereignen können. Ich habe Märchen entstehen sehen und Zauberei, aber auch Albräume, die so schrecklich waren, daß man sie sich gar nicht vorstellen kann.-
Das Haus an der Gracht
Zyklus/Band Die Kronenlegenden (1)
Autor Anna van Praag
Original Do tocht naar het vuurpaleis
Erscheinungsjahr 2003, dt. 2004
Verlag Urachhaus
ISBN 3-8251-7461-1
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 180
Probekapitel -
Worum's geht:
Stella ist ein ganz normales Mädchen, das mit seiner Mutter in einer kleinen Etagenwohnung an einer Gracht wohnt. Stellas Mutter ist ein wenig unkonventionell. In der Wohnung sieht es wie in einem Urwald aus, so viele Pflanzen stehen da. Manchmal baut sich Stellas Mutter einen Kissenberg, macht es sich gemütlich und liest und liest. Dann vergißt sie sogar zu kochen oder Stella rechtzeitig ins Bett zu schicken. Stellas Tanten finden, daß ihre Mutter nie richtig erwachsen geworden ist. Bei ihnen ist es nie unordentlich, Pflanzen stehen nur auf den Fensterbänken, sie bügeln ständig, kochen regelmäßig und sind stets pünktlich. Als eines Tages Stellas Mutter spurlos verschwindet, muß das Mädchen zu den Tanten ziehen. Doch noch einmal kehrt Stella in ihre alte Wohnung zurück, um Abschied zu nehmen. Zusammen mit ihrem etwas ungewöhnlichem Freund Max findet sie dort in einem Koffer die Kronenlegenden. Die erste Kronenlegende hatte ihr noch ihre Mutter erzählt. Als Stella jetzt die zweite Kronenlegende liest, weiß sie, was sie tun muß, um ihre Mutter zu retten. Max und Stella reisen in das Land Insula, wo viele Abenteuer auf sie warten.
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Es ist wirklich sinnvoll, ein wenig auf seine Ernährung zu achten. Der Rezensent blätterte vor kurzem in einer Drogeriezeitschrift, als ihm zwischen vegetarischen Rezepten plötzlich die Anzeige für ein phantastisches Kinderbuch in die Augen sprang und tatsächlich ist er auf diese Weise wieder einmal über eine Perle der Kinderliteratur gestolpert, die ihm sonst wahrscheinlich entgangen wäre.
Die Geschichte spielt im Reich des guten Zauberers Morpheus, das vom finsteren König Hypnos bedroht wird. Dieses Reich ist das Land der Träume, und der Autorin gelingt es auf hervorragende Weise dieses surreale Traumland so realistisch zu beschreiben, daß man sich während des Lesens manchmal fragt, ob man nicht selbst angefangen hat zu träumen. Sie arbeitet mit Symbolen und Bildern, die jedem schon einmal im Traum erschienen sind, außerdem verknüpft sie Elemente der antiken Mythologie mit neuzeitlichen Errungenschaften. Eine Schnellstraße mit vorbeirasenden Autos wirkt hier ebenso bedrohlich wie ein feuerspeiender Vulkan.
Ein anderer Pluspunkt dieses Romans ist, daß der Bösewicht nicht wie in vielen anderen phantastischen Geschichten einfach böse ist, weil er eben schon fies geboren wurde oder einen Pakt mit finsteren Mächten geschlossen hat. Hypnos hat einen nachvollziehbaren Grund, "böse" zu sein, sein Verhalten ist eine Folge von Angst, Trauer und verletztem Stolz. Er ist ein verbitterter alter Mann und dies macht ihn nicht gerade liebenswürdig. Es ist klar, daß man dieser Art von Bosheit, nicht mit den üblichen Fantasywaffen wie Schwert und Magie beikommen kann. Stella muß sich da schon etwas anderes einfallen lassen und sie findet auch eine Waffe, die viel wirkungsvoller ist als geschliffener Stahl und Zauberkraft.
Die Reise zum Feuerschloß ist eine außerordentlich spannende Geschichte, doch trotz des Themas müssen Eltern nicht fürchten, daß die lieben Kleinen plötzlich Angst vorm Einschlafen bekommen. Falls Sie also noch nach einem Buch suchen, das Sie einem jungen Leser unter den Weihnachtsbaum legen können, dann nehmen Sie dieses.
(rezensiert von: Top Dollar)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Blidfinn

Fazit: Eine wunderbare Geschichte über Freundschaft, Liebe und Generationenkonflikte in einem außergewöhnlichen surrealen Ambiente.



weitere Rezensionen:

Die Reise zum Feuerschloß (Besucherrezension):
Worum's geht:
Stella lebt allein mit ihrer Mutter in einer Wohnung an der Gracht, fast allein, denn sehr oft ist Max bei ihr. Max ist ein Junge voller Ideen, aber er ist auch krank und hustet viel. Oft übernachtet er bei Stella und als sie ihre Mitschülerinnen auf ihn aufmerksam macht, sieht ihn niemand. Eines Tags jedoch ist Stellas Mutter spurlos verschwunden. Und was war denn mit dem alten Mann mit einer Kapuze über dem Gesicht, der vor kurzem nachts da war? Niemand findet eine Spur und Stella kommt zu ihren Tanten und Cousinen Klara, Lara und Sara. Als sie jedoch endgültig von ihrer Mutter Abschied nehmen soll, weil niemand mehr mit ihrer Rückkehr rechnet, tut sie das in ihrer alten Wohnung - und erinnert sich an die Kronenlegenden im alten Koffer auf dem Speicher. Die Hefte sind leer und tief ist ihre Trauer. Doch in der Nacht leuchtet die Schrift, die bei Tag unsichtbar ist und Stella liest die Fortsetzung der Geschichte, die ihr die Mutter vor kurzem über das Land der Träume und den Zauberer Morpheus erzählte. Kurz darauf steht sie mit Max am Meer und wartet auf den Fährmann, der sie nach Insula übersetzt. Dort wird ihnen die Geschichte und die Gefahr, die allen Träumen droht, verdeutlicht, denn die Essenz, das Regenbogenwasser, kann nicht mehr geschöpft werden. Aber die Cousinen, die drei Aras, die ebenfalls bei Oma Elvira auftauchen, sind nicht das, was sie zu sein vorgeben und so ist Stellas Mission von Anfang an nicht unter einem guten Stern. Myopia, das Land der Alpträume, wird dunkler und dunkler und König Hypnos' Macht breitet sich aus.

Warum's so gut ist:

Mit den Kronenlegenden, merkwürdigen Zaubergeschichten, fängt alles an. Sie sind ein Rest der Hinterlassenschaft von Oma Elvira, die traumhafte Apfelkuchen buk und deshalb einen Stammplatz im Reich der Träume hat. Die Rolle von Max ist nicht so ganz klar, es bleibt offen, welcher Welt er genuin angehört. Dass auch Stellas Mutter einfach so verschwindet, nachdem sie seltsame Besucher empfangen hatte, trägt zu mancher Frage bei. Als sich dann noch Stellas unbekannter Vater als Fährmann Charon in der Anderwelt entpuppt, ist das Szenario aufgestellt und die Geschichte nimmt ihren Verlauf mit vielen Merkwürdigkeiten im besten Sinne.
Es ist so vieles wie in buntesten Kinderträumen, spielt jetzt aber eine entscheidende Rolle in einem großen Spiel um gut und böse, hell und dunkel oder Traum und Alptraum. Nur ein Wesen beider Welten kann die Rettung bringen und die alten Prophezeiung erfüllen, doch die Kronenlegenden sind nicht feste Geschichten, sondern wandelbar, je nach Ort und Zeit, wo sie erzählt werden. So bleibt die Spannung hoch, was sich davon umsetzten lassen wird und vor allem immer wie.
Der Erzählstrom ist linear mit vielen farbigen Bildern, die Jugendliche ansprechen und in ihrer Phantasie beflügeln können: Ein Glücksgriff im weiten Feld der Jugendbuchliteratur.
(rezensiert von: wolfcrey)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Ein faszinierendes Buch aus der Zwi-schenwelt der Träume und Alpträume

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