FLUCHT VOM MOND
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Wertung: 1.5 von 5
1 Rezension
-"Keiner fasst hier etwas ohne Erlaubnis an, verstanden?" Frau Krützfeld-Jansens Stimme zitterte durch die Gänge, als wüsste sie, dass sie kaum etwas auszurichten vermochte.-
Kapitel 1
Zyklus/Band Level 4 (6)
Autor Andreas Schlüter
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1997
Verlag dtv junior
ISBN 3-423-70817-4
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 287
Probekapitel -
Worum's geht:
Bens Klasse ist zu Besuch bei der Deutschen Luft- und Raumfahrtbehörde. Als eine Gruppe Kinder den Flugsimulator eines Spaceshuttles entdeckt, gibt es für die Entdeckerfreunde kein Zögern. Die Simulation beginnt und wird echt, zu echt. Denn die Weltraumbilder sind plötzlich keine Bilder, sondern echt. Dann wird auch dem letzten klar, dass es keine Simulation war, sondern ein echter Start. Auf einer Orbitalstation werden sie zum Umstieg genötigt und finden sich immer wieder und immer direkter konkreter Zwangseinwirkung ausgesetzt. Als dann Kolja die Gestalt eines vermissten Freundes im Sarg findet, merken alle, dass hier etwas nicht stimmt. Doch die Leiche ist keine Leiche, sondern ein tiefgefrorener Junge, der "nur" eine besondere Strafe erhalten hatte - er versuchte von dort zu fliehen, wohin die sieben Freunde deportiert werden: Vom Mond.

Warum's so gut ist:
Schlüter greift eigentlich ein spannendes Thema auf. Was geschieht mit Jugendlichen, bei denen alle herkömmlichen Erziehungsmaßnahmen versagen? Ein geflügeltes Wort wünscht ein ungeliebtes Gegenüber auf den Mond. Dies setzt der Autor um. Unbemerkt von der Öffentlichkeit wird ein Projekt mit erlebnispädagogischen Elementen umgesetzt und Schwererziehbare zum Mond deportiert, auf dem ebenfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein bescheidener Tourismus schon stattfindet. Dieses Szenario wird ausgefüllt mit deutlich schablonenhaften Personen, die den Protagonisten gegenüberstehen. Lehrer-Erzieher mit Tendenzen zum Gefängniswärter, Zwangsmaßnahmen wie Fesseln durch Roboter, Einzelhaft in Isolation, körperliche Gewalt in Form von Einfrieren bei besonderen Vergehen. Alles dazu in völlig isolierter Umgebung: Im wahrsten Sinne des Wortes ein Konzentrationslager. Die 52 Jugendlichen, die schon vor der Ankunft der neuen Kindergruppe dort leben, sind auch organisiert und haben einen Führer, der nur anonym als "Der Blonde" benannt wird. Eine schlimme Kategorisierung. Dass Ben und seinen Freunden die Flucht gelingt, wird schon im Titel klar. Die Logikspielchen, die dazu angewandt werden, sind einfach gestrickt und wiederholen sich mehrfach. Die menschlichen Wärter sind etwas zu stumpfsinnig und einseitig, um Lesevergnügen aufkommen zu lassen und auch die Roboter, die natürlich sprechen, wurden trotz aller brillanter Technik nicht gerade von Geistesriesen programmiert. Das ganze Buch lebt von Stereotypen, die nicht gerade aufbauend wirken. Für Jugendliche weder ein besonders spannendes noch aufbauendes Buch.
(rezensiert von: wolfcrey)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Als Jugendbuch nicht empfehlenswert, zu stereotyp und negativ besetzt.


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