DAS LIED DES BASILISKEN

Anderer Meinung?

Dieses Buch für Bibliotheka Phantastika rezensieren:
Mitarbeiter gesucht

Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: ø 4.5 von 5
2 Rezensionen
-Wir werden ihn Rook nennen, wegen seiner schwarzen, rabenschwarzen Augen." Sie blickte sich im Kreis um, die goldenen Brauen hochgezogen, stumm fragend; in den fremden, wilden Gesichtern, die ihn anstarrten, war kein Widerspruch. "Rook Caladrius. Und wenn er anfängt sich zu erinnern?" "Dann wird er sich selber einen Namen geben.-
1
Zyklus/Band -
Autor Patricia A. McKillip
Original Song for the Basilisk
Erscheinungsjahr 1998
Verlag Klett-Cotta
ISBN 3-608-93221-6
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 318
Probekapitel -
Worum's geht:
Als die Schlächter des Fürsten Arioso Pellior den Schauplatz verlassen, ist der Palast der Fürsten von Tormalyne abgebrannt, nahezu alle Bewohner sind getötet und die Schätze geplündert worden. Nur im geborstenen Kamin im großen Saal regt sich etwas - ein Kind mit schwarzen Augen. Von den überlebenden Wachen wird es auf die Bardeninsel Luly gebracht, und erhält dort den Namen Rook - der Rabe wegen seiner schwarzen Augen. Nach Jahren des Studiums der Magie der Musik stellen sich langsam wieder die verlorenen Erinnerungen ein und er sieht wieder alles vor sich... Zum Mann gereift macht er sich auf den Weg, seine Eltern zu rächen…

Warum's so gut ist:
Ich bin immer wieder erstaunt, in welche Dinge Patricia McKillip Magie hineinzaubert. Man muß schon von "zaubern" sprechen, denn ihre Sprache ist Magie - gewoben aus 26 Buchstaben. Hier, diesem Werk, ist die Musik der Träger des Magischen... Jeder hat schon einmal zu irgendeiner Kritik einer Oper oder einem Konzert, sei es nun klassisch oder rockig gelesen oder gehört: "Seine Musik hat mich verzaubert." Hier ist das wörtlich zu nehmen. Man sollte allerdings keine geradlinige, einfache Geschichte erwarten - das wäre nicht Patricia McKillip, sondern es ist eine verschlungene Geschichte; mit Kanten, Ecken und Windungen. Die Musik wird auf seltsame Weise zu magischen Dingen, die keinesfalls immer nur harmlos sind, eingesetzt. Um ein Beispiel zu nennen, gehört zu den harmloseren Dingen, die die Musik in dieser Geschichte bewirken kann, daß der schauerliche Ton, den ein einsaitiges Instrument namens Picochet hervorbringt, vor dem jeder Mensch, wenn er es hört, davonläuft, auf einem Feld oder in einem Garten gespielt, dafür sorgt, daß die Pflanzen und Früchte besser gedeihen; oder eine bestimmte Tonfolge auf einer Flöte gespielt vermag Wunden zu heilen und ähnliches.
Die Geschichte beginnt zunächst allerdings weniger musikalisch und poetisch. Sie beginnt mit dem Überfall auf den Palast des Hauses Tormalyne, der vollständig geschleift und ausgeplündert wird. Nahezu alle Bewohner werden ermordet - bloß ein kleines Kind, versteckt unter der Asche im Kamin - überlebt. Dieses Kind wird von der Leibgarde, die dem Blutbad im Palast entronnen sind, auf die Bardeninsel Luly gebracht und den dort lebenden Gelehrten, die auf der hier ansässigen Musikschule unterrichten, übergeben. Das Kind wächst zu einem jungen Mann heran, der in der Magie der Musik ausgebildet wird, und er erfährt unter anderem, daß es auch Musik gibt, die töten kann. Als seine Zeit gekommen ist, macht er sich auf nach Berylon um sich dem Basilisken, dem Herrn des Hauses Pellior, einem Fürsten mit dunklen Kräften, der einst den Palast der Familie Tormalyne überfallen und vollständig zerstören ließ, zum Kampf zu stellen…
Auch hier wird nicht mit herkömmlichen Waffen gekämpft. Sondern mit Worten - und mit den Waffen der Musik, die am Ende eine tödliche Wirkung entfalten…
Die Szenen, die auf der Bardeninsel oder später auch im so genannten "Hinterland" spielen, sind poetisch und malerisch beschrieben und man muß voll konzentriert dabei sein, um hinter die Aussagen der Erzählung zu steigen, es gibt aber auch deftige Wirtshausszenen, mit entsprechend gestalteter Sprache, die den Roman an manchen Stellen ein bisschen aufzulockern wissen.
(rezensiert von: Katerchen)

mehr Rezensionen lesen:
1 vorhanden

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

Die Klangweberin

Fazit: Eine komplex aufgebaute, aber dennoch sehr poetisch erzählte Geschichte zweier verfeindeter Familien. Nur der deutsche Titel ist etwas mißlungen.



weitere Rezensionen:

Das Lied des Basilisken(Besucherrezension):
Worum's geht:
Als Rook ein kleines Kind ist, wird seine Familie bei einem Brand getötet, er bleibt als Waise zurück, ohne Erinnerung. Aufgenommen wird er auf der Bardenschule Luly, wo er die Macht der Musik kennenlernt: Eine bestimmte Tonfolge gespielt auf einer bestimmten Flöte lässt das Getreide wachsen, eine andere vermag Wunden zu heilen. Und eine unscheinbare Knochenflöte bringt, wenn sie gespielt wird, den Tod.
Als auf der Schule Dinge geschehen, die seine Erinnerung zurückbringen, macht er sich auf zur Stadt des Herrschers mit dem Basilisken im Banner. Denn dessen Schergen töteten seine Eltern…

Warum's so gut ist:
Mit Das Lied des Basilisken hat McKillip einen kompakten, abgeschlossenen Roman vorgelegt, man muss also nicht weitere Werke lesen.
Die Geschichte ist sehr überzeugend und spannend geschrieben: Man wird zwar wie ins kalte Wasser in die Story hineingeworfen, was aber die Spannung meiner Meinung steigert. Die Spannung wird bis zum Ende, welches mit einer Überraschung aufwartet, gehalten.
Ebenfalls ein Plus sind die Charaktere, die menschlich, gefühlsstark und überzeugend wirken. Außerdem passen sie gut zu dem Thema der Geschichte: Liebe, Rache und die Macht der Musik: Man fiebert von der ersten Seite mit Rook, der Hauptperson mit!
Auch die mittelalterliche, NUR von Menschen bewohnte Welt ist interessant: Alle Orte sind nicht auf einer Karte "fixiert", die Beschaffenheit der Orte bleibt praktisch dem Leser überlassen, doch taucht einem beim Lesen sofort in der Vorstellung ein Bild auf, wie die Umgebung aussieht.
Zuletzt ist noch zu sagen, dass "Action" hier kaum vorhanden ist, es wird mehr auf die Musik als Waffe und auf geistige Auseinandersetzungen Gewicht gelegt.
(rezensiert von: mercutio)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Eine gute, spannende Story über die Macht der Musik und menschlichen Konflikte, die sich gut lesen lässt

©mistkaeferl 2002-07. Es ist nicht gestattet, diese Seiten in fremden Framesets darzustellen oder Inhalte anderweitig zu veröffentlichen. Zum Impressum