DIE MACHT DER MAGISCHEN STEINE

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1 Rezension
-Silbern lag der junge Mond über dem See. Die Nacht war lau und das Sternenlicht tanzte einen stillen Tanz auf dem Wasser. Eine sprudelnde Quelle speiste den See, leise ihre ewiges Lied murmelnd.-
1.Kapitel Der Ruf
Zyklus/Band -
Autor Katharina von Pannwitz
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2004
Verlag Beltz
ISBN 3-407-80931-X
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 494
Probekapitel -
Worum's geht:
Niam wächst bei ihrer Tante auf. Ihre Mutter ist kurz nach der Geburt gestorben und ihren Vater hat sie nie gekannt. Nachdem sie dreizehn Jahre alt geworden ist, wird sie auf die Druidenschule geschickt, sie soll dort ihre Stimme ausbilden. Niam erfährt, daß sie das helle Kind der Prophezeiung ist, das als Herrin der Stimme die Königreiche der neuen Welt vor den Heeren des bösen Zauberers Lord Balzorc retten soll, der die Königsherrschaft an sich reißen will. Um dies zu erreichen, muß Niam die Anderswelt bereisen: das Reich der Nixen, das Reich der Zwerge, das Reich der Elfen und das Reich der Lichtalben. Während Niam die verschiedenen Reiche besucht, verwüstet Lord Balzorc das Land und stiehlt in jedem Königreich die magischen Steine, die der Schlüssel zur Herrschaft sind.
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Die Macht der magischen Steine wird jeden Freund der klassischen Fantasy begeistern. Die Helden der Geschichte erleben spannende Abenteuer und auch die Romantik kommt nicht zu kurz. Niams Welt ist von der Kultur der Kelten geprägt. Man feiert Samhain und Beltane und die Anderswelt ist mit vielen phantastischen Wesen aus dem keltischen Sagenraum bevölkert, die Darstellung der Welt der Nixen ist der Autorin besonders gelungen. Aber es gibt auch wie im Nibelungenlied einen Kampf mit einem gräßlichen Lindwurm und wie in Wagners Ring der Nibelungen muß ein gefährlicher Feuerring von Niam überwunden werden. Die Charaktere sind klar gezeichnet: Niam und ihre Freunde Gwydon und Emrys sind die Guten, stets bereit, einander zu helfen und sich für den anderen aufzuopfern. Lord Balzorc und seine Schergen verkörpern das abgrundtief Böse, das vernichtet werden muß.
Das Alles garantiert gute Unterhaltung für die Fans dieses Genres.
Sprachlich hat die Geschichte einige kleinere Schwächen. Manchmal formuliert die Autorin nicht ganz treffsicher, ab und zu erwischt sie auch mal ein falsches Wort und einmal hat sie sich allzu offensichtlich ohne Quellenangabe aus Goethes Faust bedient. Eine Szene der Geschichte ist nicht logisch. Jemand bekommt den Kopf abgeschlagen, den sein Bezwinger dann triumphierend in der Hand hält und der Leser erfährt: Auch ohne Kopf verfügte er über genügend schwarze Magie. So erhob er sich erneut. Er erhebt sich also eindeutig ohne Kopf, aber schon im nächsten Satz schreit er mit kalter Stimme herum. Wie macht er das denn ohne Kopf? Schreit der Kopf, den der Sieger in der Hand hält? Das kann aber nicht sein, denn weiter steht da: Damit wandte er sich an Niam und blitzte sie zornig an. -immer noch ohne Kopf. Vielleicht ist ihm ja einer nachgewachsen, aber das steht nicht da und so wirkt diese Szene nicht schlüssig.
Trotzdem ist dieser Roman eigentlich ein Kandidat für vier Sternchen, gäbe es da nicht zwei Sätze, die in einem Buch, das für Leser ab zwölf Jahre gedacht ist, nichts zu suchen haben. Man mag den Rezensenten für spießig oder altmodisch halten, aber trotzdem hält er die Aussage, daß ein Mann Sex mit einem Pferd hat, für völlig überflüssig, zumal diese Information die Geschichte nicht wirklich voran bringt. Auch die Bemerkung, daß es nach den Krönungsfeierlichkeiten Schweinefleisch und Wein, Gesang und Rauschmittel jeglicher Art gab, ist nicht glücklich. Drogen üben auf viel zu viele Jugendlich sowieso schon eine fatale Anziehungskraft aus. Da muß man sie nicht auch noch in einem Fantasy-Roman auf die Idee bringen, daß zu einem gelungenen fröhlichen Fest ein zünftiger Drogenrausch gehört.
(rezensiert von: Top Dollar)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Die Königsprüfung

Fazit: Abenteuerliche Fantasygeschichte, bei der die Autorin leider nicht immer ihre Zielgruppe fest im Blick hatte.


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