DIE GLASZAUBERIN
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Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-Viland ist ein hartes Land, aber dort wuchs ich auf und liebte es, auch wenn es manchmal abweisend war. In den Wintern, die gut neun Monate andauern, hämmert das mitleidlose Meer gegen felsige Häfen.-
Zyklus/Band Die Macht der Pyramide (1)
Autor Sara Douglass
Original Threshold (Teil 1)
Erscheinungsjahr 1997, dt. 2005
Verlag Piper
ISBN 3-492-26560-x
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 343
Probekapitel -
Worum's geht:
Ein kleines Mädchen, das seinen Namen nicht preisgibt, wächst allein mit dem Vater auf und lernt von Kindesbeinen an die Kunst des Glasmachens, Schleifens und insbesondere der Glasnetzherstellung. Da der Vater heimlich spielt, bleibt es nicht aus, dass er sich überschuldet. Als die Geldeintreiber die Werkstatt stürmen, lässt das Mädchen vor Schreck den Pokal fallen, dessen Erlös sie hätte retten können: Vater und Tochter werden in die Sklaverei verkauft und gelangen nach einer langen Schiffsreise in den tiefen Süden. Letztlich sind sie im Besitz der Magier von Ashod und das Mädchen muss seine Fertigkeit an einem minderwertigen Glasstück unter Beweis stellen. Das Glas singt und redet wie üblich mit ihr, das Leben ist gerettet, ihre Fähigkeit verborgen geblieben und sie erhält einen neuen Namen: Tirzah. In den Glaswerkstätten angekommen, müssen Druse und Tirzah mitwirken, Platten und Muster, Verzierungen in Form durchbrochener Glasnetze für die gewaltige Pyramide herzustellen, an der seit Generationen gearbeitet wird. Die Pyramide geht der Vollendung entgegen, doch sie hat ein dunkles Eigenleben. Und wer von den Handwerkern die Fähigkeit als Elementist offenbart, hat sofort sein Leben verwirkt, denn die Magier-Mathematiker lassen nur die geordnete Form in ihrer Welt gelten.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Die Welt ist eher ägyptisch-orientalisch als mittelalterlich. Beginnend im hohen Norden, vergleichbar mit Islands oder Grönlands Küste, verlagert sich die Perspektive in die Wüstenregion des Orients, wo ein riesiger Fluss (Lhyl = Nil) das Leben regelt. Die Pyramide ist Zeichen der mathematischen Religion. Die Eins steht im Zentrum allen Wirkens. Etwas unklar bleibt ihre Rolle, aber für manche hat sie göttlichen Charakter. Alle Zahlen entspringen aus ihr und münden in sie. Die Welt ist mathematisch geordnet und die innerste Kammer der Pyramide enthält eine Weltformel, deren Wirkung die Grenzen des Universums sprengen soll. Deshalb ist der Unterschied zwischen Mathematik und Magie eigentlich aufgehoben. Der Englische Titel (threshold = Schwellenübergang) drückt diese Situation passender aus, als der deutsche.
Die Protagonistin agiert als Ich-Erzählerein, ungewöhnlich für Douglass' Bücher. Sie erlebt eine raue, aber glückliche Kindheit, die Glasmagie umgibt sie als Selbstverständlichkeit. Dann folgt die Versklavung, der Schiffstransport und in Gesholme (= Gizeh) die Arbeit am großen Werk, aber auch der soziale Aufstieg bis zur Liebhaberin des früheren Antagonisten. Diese Szenen sind von einer eigenartigen Spannung getragen, weil Boaz definitiv zwiegespalten, fast schon schizophren ist. Als Mathematiker ist er der Logik verpflichtet, als Elementist trägt er echte Magie in sich, nicht nur die Bezeichnung. Welche Magiequellen aber wirksam sind, bedarf noch der Enthüllung.
Das Buch sinkt im Spannungspegel gegen Ende ziemlich ab, was sich nur dadurch erklärt, das dies eigentlich die Mitte eines Bandes ist. Hier hat der Verleger mal wieder geschnitten, was bei dem Gesamtumfang unnötig gewesen wäre - schade. Das Buch hat so kein Ende, auch keine angekündigte Fortsetzung. Man muss schon die Website der Autorin studieren, um das zu entschlüsseln.
(rezensiert von: wolfcrey)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Unter dem Weltenbaum

Fazit: Erste Hälft eines hoffentlich gelungenen Gesamtwerks.


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