MARA - TOCHTER DER SONNE

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Wertung: 5 von 5
1 Rezension
-Drei Tage und Nächte hatte sie schon keinen Bissen mehr zu sich genommen. Ihr Körper fühlte sich schwach und leicht an, als gehöre er kaum noch zu ihr. Sie saß nackt auf dem zeremoniellen Stuhl dicht bei der Mitte des Geisterhauses...-
Zyklus/Band Fortsetzung von: Laena
Autor Charlotte Prentiss
Original People of the Mesa
Erscheinungsjahr 1995, dt. 1997
Verlag BasteiLübbe
ISBN 3-404-13891-0
Subgenre Pseudo-historisch
Seitenzahl 471
Probekapitel -
Worum's geht:
Die Eiszeit ist vorüber, die Sonne läßt Gletscher schmelzen, und dort, wo bisher Frost und Tod regierten, bringt die Erde wie durch ein Wunder plötzlich zartes Grün in vielfältigster Form hervor.
Mara - die Tochter der Sonne, ist ein Kind dieser neuen Welt, und sie hat die Vision, daß die Strahlen der großen gelben Scheibe auch die Herzen der Menschen erwärmen und kalte Grausamkeit und Haß daraus vertreiben werden.
Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Ternee schimpft ihre Tochter eine nutzlose Träumerin, und Kormor, der Mann, den Mara sich erwählt hat, zeigt ihr schon bald, daß ihr Platz nicht an seiner Seite, sondern zu seinen Füßen ist. Verzweifelt fügt sich Mara in ihr Leid - bis zu dem Tag, an dem nicht nur ihr Leben, sondern das Heil des ganzen Stammes auf dem Spiel steht. Da geht Mara mutig den Weg, den die Götter ihr weisen...

Warum's so gut ist:
Das Buch ist genausogut wie sein Vorgänger Laena- Tochter des Eismondes. Die Nachfahren Laenas haben sich in einem kleinen Tal an einem See niedergelassen und werden als Dorfgemeinschaft seit Laenas Zeiten von einer Frau als Häuptling geführt. Sie leiden keinen Hunger, es gibt genug Wild, Früchte, Beeren und Wasser. Mara, die Hauptperson, ist die jüngste von zwei Häuptlingstöchtern, erlebt in ihren Träumen ebensolche Visionen, wie viele Jahre zuvor ihre Ahnin Laena. Ihre Visionen erfüllen sich alle. Aber niemand will ihr Glauben schenken, niemand vertraut ihr, als ihre Visionen für den Stamm negativer werden. Ihre Heirat mit Kormor ist ein Reinfall, er entpuppt sich vom zärtlichen Liebhaber schon in der Hochzeitsnacht als Vergewaltiger und Schläger.Trotzdem versucht sie, das Beste daraus zu machen, und vor allem ihren Stamm vor schlimmen Ereignissen zu bewahren. Aber niemand will ihr die schlimmen Vorahnungen abnehmen. So kommt es zu einer Aufnahme von drei Flüchtlingen aus dem Norden, ein Hühne von einem Mann mit Frau und Sohn, die schon nach einem Tag im Dorf anfangen, auf recht hinterlistige Art und Weise alle für sich einzunehmen. Bald schon spalten sich die Dorfbewohner in zwei Gruppen. Nicht lange danach wird die Häuptlingsfrau bei einer Mammutjagd getötet. Nun erst wird Mara das ganze Ausmaß ihrer Visionen bewußt.
Der neue Mann, groß, breitschultrig und furchteinflößend, beansprucht den Häuptlingsthron für sich. Mara wird nun in eine Rolle gedrückt, die auch ihr Angst macht, aber sie weiß, daß sie die einzige ist, die diesen Zustand zu ändern vermag.
Wer wird Mara auf diesem steinigen Weg begleiten? Wird sie genug Mitstreiter haben, gegen den neuen Häuptling anzukämpfen? Werden sie jemals wieder in Frieden leben können? Frauen ohne Angst überfallen zu werden durchs Dorf gehen können?
Die Spannung in der Erzählweise von Charlotte Prentiss hält einen gefangen, man ist gebannt in ein meisterhaft gesponnenes Werk aus Abenteuer, Entbehrung, Feindschaft und Freundschaft, Angst und Wut, Zwischenmenschlichkeiten und Haß. Die Magie kommt zwar ein wenig kurz - sie ist nur in Maras Visionen präsent.
(rezensiert von: Sorcha)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Auch das zweite Buch überzeugt. Ein hoher Spannungswert und nicht eine einzige Länge, bemerkenswert.


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