DIE MEDLEVINGER

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Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
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1 Stern = übel
Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-Nis biss die Zähne zusammen. Er wusste, wann Vedur nicht mehr umzustimmen war. Er machte sich Sorgen um ihn, seit langem schon. Manchmal fragte er sich, was mit seinem Vater passiert war. Von einem Tag auf den anderen hatte er die Tafelkreide hingeworfen und angefangen, Dinge zu erfinden; sie sahen so wunderbar aus, dass Nis sich fragte, wie Vedur sie in seiner kleinen, schäbigen Werkstatt weitab vom Dorf hatte herstellen können. Leider funktionierten sie fast nie.-
Zyklus/Band -
Autor Kirsten Boie
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2004
Verlag Oetinger
ISBN 3-7891-3155-5
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 430
Probekapitel -
Worum's geht:
Moa drehte sich um. "Vedur ist verschwunden", sagte sie leise. "Und Antak auch. Und derWeg zu ihnen führt durch diese Tür." Nis setzte die Axt an. Mitten in der Bewegung hielt er inne. "Wohin Moa?", flüsterte er. "Wohin?"
Moa lächelte und legte ihm die Hand auf den Arm. "Das weißt du doch längst", sagte sie. "Nach oben."
Oben - das ist die Welt der Menschen. Dort begegnen die beiden Medlevinger-Kinder Nis und Moa dem 12-jährigen Johannes, der ihnen hilft, das Geheimnis um die silberne Fibel zu lösen.

Warum's so gut ist:
Als gebürtige Hamburgerin muss ich diesem Buch ausnahmsweise ein kleines extra Lob zusprechen, da sich die Welt der Menschen speziell im Hamburger Hafen, der Altstadt und der Speicherstadt bewegt, was natürlich beim lesen zu großer Freude beitragen kann, wenn sich der Ort des Geschehens gleich bei einem um die Ecke befindet.
Die Geschichte an sich ist eher einfach geschrieben, wobei ich anmerken möchte, das die Autorin dieses wohl beabsichtigt hatte, da es sich um ein Kinderbuch handelt. Der Leser pendelt zwischen der Phantasiewelt der Medlevinger und unserer Welt hin und her und hat das Vergnügen, sich mit den meist üblichen Themen der phantastischen Kinderliteratur, nämlich dem "Kampf" zwischen Gut und Böse auseinander zu setzten. Natürlich ohne jegliche Art von Gemetzel, wenn auch nicht ganz gewaltfrei, denn die Autorin greift obendrein noch aktuelle Schwierigkeiten unserer Zeit mit auf, wie z.B. die Schulkameraden von Johannes, die unter Androhung von Schlägen Geld von ihm erpressen wollen. Dieses Problem wurde allerdings auf eine ganz besondere Art gelöst und Kirsten Boie hat mit ihrer Geschichte ein außerordentlich humorvolles Abenteuer geschaffen. Ich glaube, ich hatte während der gesamten Zeit, die ich mit diesem Buch verbracht hatte, ein Grinsen auf dem Gesicht, wenn ich nicht gerade "lachend unter dem Tisch lag".
Ein Kritikpunkt muss ich hier leider trotzdem noch anmerken. Jeder Medlevinger besitzt seit seiner Geburt eine Fibel. In der Geschichte geht es dann, wie auch in der Inhaltsangabe beschrieben, um das Geheimnis einer besonderen silbernen Fibel. So, das Wort Fibel kenne ich, wie wohl auch die meisten anderen, noch aus der Grundschule und bezeichnet ein Lesebuch für Schulanfänger. Dank meiner Erfahrungen als Museumsgängerin :-) wußte ich aber, dass mit dem Wort Fibel auch eine sogenannte frühgeschichtliche Kleiderschnalle gemeint sein kann, welche es in diesem Fall auch war. Nun, welches Kind soll das denn wissen? Ich bin auch erstmal von dem Lesebuch ausgegangen, bis ich aus dem Geschriebenen abgeleitet habe, dass es das wohl kaum sein konnte. Am Ende des Buches stehen unter anderem dazu noch ein paar kurze Erläuterungen, von denen ich es wesentlich sinnvoller finden würde, wenn man diese schon vor Beginn der eigentlichen Geschichte lesen könnte.
(rezensiert von: Iilenani)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Hier gibt es eine ganz besondere Interpretation für das Wort Elfe bzw. um es nach Aussage der Medlevinger richtig zu stellen: L-Fee! (Wofür das L steht, müsst ihr selber herausfinden :-) )


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