WINTER IM MUMINTAL

zur Übersicht über den ganzen Zyklus
HIER

Anderer Meinung?

Dieses Buch für Bibliotheka Phantastika rezensieren:
Mitarbeiter gesucht

Berwertungsschlüssel:

5 Sterne = spitze
4 Sterne = gut
3 Sterne = geht so
2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: 5 von 5
1 Rezension
-"Hier wachsen sonst Äpfel",bemerkte Mumintroll, der sich unterhalten wollte,
"Und jetzt wächst Schnee", sagte Tooticki abwesend und ging weiter.-
Zyklus/Band Die Mumins (6)
Autor Tove Jansson
Original Trollvinter
Erscheinungsjahr 1958, dt. 1970
Verlag Arena
ISBN 3-401-07129-7
Subgenre Kinder- und Jugendbücher
Seitenzahl 128
Probekapitel -
Worum's geht:
Mitten in irgendeinem Winter wacht Mumintroll im schlafenden, stillen Muminhaus auf, und weil er nicht wieder einschlafen kann, macht er sich auf, die fremde Winterwelt zu erkunden.
Was ihn dann draußen erwartet ist so ganz anders, als Mumintrolle es gewohnt sind, und er sehnt den Frühling herbei. Aber bald stellt er fest, daß es auch im Winter Spannendes und Lustiges zu erleben gibt…

Warum's so gut ist:
Wenn es jemand versteht, Worte wie Farbe und Pinsel zu verwenden, dann ist es die finnische Autorin Tove Jansson. (von Michael Ende einmal abgesehen…)
Der Sprachstil der Muminbücher ist schlicht, klar, aber trotzdem - wie soll ich sagen… farbenfroh…, so daß es keine Schwierigkeiten macht, sich Figuren und Landschaften ganz klar und deutlich auszumalen, eben so, wie wenn man ein schönes Bild betrachtet und sich traumversunken darin vertieft.
In diesem Buch geht es darum, was Mumin und seine Freunde alles im Winter erleben, denn der Winter ist eine Jahreszeit, in der die Mumintrolle und alle anderen Bewohner des Mumintals normalerweise schlafen. (Und deshalb ist es schon mal interessant, wie sich ein Mumin in der für ihn völlig fremden Winterwelt zurechtfindet…) Was er dabei erlebt, ist manchmal komisch, manchmal spannend, zuweilen auch gefährlich und ungewöhnlich. Er lernt die merkwürdigen Geschöpfe des Winters kennen, erfährt, wo der Schnee denn nun eigentlich herkommt und was es mit dem "Frühling-werden" wirklich auf sich hat. Nach Wochen voller Kälte, wunderlichen Erlebnissen und neuen Erfahrungen kann er schließlich glücklich feststellen: "Winter - man kann ihn ja gern haben!"
Diese schöne Geschichte, die gänzlich ohne menschliche Akteure auskommt, aber trotzdem von allzu menschlichen Alltäglichkeiten erzählt, besticht durch ihre Warmherzigkeit und Poesie. Es kann einfach niemand so schön beschreiben, wie jemand (Mumintroll) im Salon sitzt und die Badehosen der Familie mit rotem Bindfaden stopft, oder so nett gewisse kleine "eigene Überlegungen" verpacken, die jeder von uns von sich selbst kennt, so z. B.: "Man kann das Sonntagsglas ja zur Seite stellen und verwahren. Das mit den Erdbeeren…" - als Mumintroll überlegt, welche der Marmeladengläser seiner Mutter er den (ungebeten) Gästen (um die er sich trotzdem kümmert, so gut er kann…), die sich im Muminhaus eingefunden haben, zuerst zum Verzehr überlassen soll.
Es ist ein schön geschriebenes Buch mit kurzen, in sich abgeschlossenen Kapiteln und kleinen Illustrationen der Autorin, die man Kindern auch abends, vor dem Schlafengehen, bedenkenlos vorlesen kann, denn es gibt keine unangenehme Aufregung und keine Gewalt. Manche Situationen sind spannend und auch ein bischen gefährlich, aber niemals so, daß ein Kind seinen Kopf unter das Kopfkissen steckt, und es Angst davor hat, daß das Licht ausgemacht wird…
Ein Buch, daß zurecht zu den Klassikern der Kinderliteratur gezählt wird.
(rezensiert von: Katerchen)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...

Blidfinn

Fazit: Ein liebenswertes Kinderbuch, das auch für Erwachsene lesenswert ist.


©mistkaeferl 2002-07. Es ist nicht gestattet, diese Seiten in fremden Framesets darzustellen oder Inhalte anderweitig zu veröffentlichen. Zum Impressum