DIE JÄGER DES THARN
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1 Rezension
-Ich habe von Wölfen geträumt.
Schlaf ist uns inzwischen kostbar geworden. Die Kriegswölfe kommen beinahe jede Nacht, und wir fürchten uns alle vor dem Einschlafen, aus Angst, durch diesen schrecklichen Lärm zu erwachen.-
Aus Richius Vantrans Tagebuch
Zyklus/Band Das Imperium von Nar (1)
Autor John Marco
Original The Jackal of Nar (Teil 1)
Erscheinungsjahr 1998, dt. 1999
Verlag Knaur
ISBN 3-426-70152-9
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 573
Probekapitel -
Worum's geht:
Richius Vantran, der Sohn eines der Könige, die dem Kaiser des Imperiums von Nar unterstehen, führt einen Feldzug gegen die Triin, ein seltsames Nachbarvolk von Nar, das von einem religiösen Fanatiker angestachelt wird. Der Feldzug verläuft fatal, denn aus unbekannten Gründen kommen keine Nachschubtruppen aus der Heimat, und gegen die Magie Tharns, des Triinführers, können die Soldaten nicht bestehen. Richius muß mit ansehen, wie Freunde sterben und wie die wenigen Verbündeten Triin immer weiter zurückgeschlagen werden. Außerdem vermutet er weitergehende politische Gründe hinter dem Feldzug und der Tatsache, daß er im Feindesland im Stich gelassen wird. Eines Tages kann er in einem kleinen Dorf ein Triin-Mädchen retten, das ihm fortan nicht mehr aus dem Kopf geht...

Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Der Einstieg in diesen Auftakt-Band ist alles andere als leicht: Lange Seiten verfolgt man eine desolate Schlacht, ohne schon mit den (noch) unbekannten Figuren mitfiebern zu können, und bis auf einen recht gut gelungenen Tagebucheintrag des Hauptcharakters bietet einem der Autor erst einmal nichts an, das etwas Nähe zum Geschehen stiften würde. Die Figuren bleiben auch weiterhin recht blass, und vor allem Richius Vantran kommt als unentschlossener, etwas langweiliger Typ beim Leser an, der im Zweifelsfall aber doch plötzlich alle möglichen Talente aufweist.
Marco wechselt die Perspektive mitunter auch vom Hauptcharakter weg, mal zum großen Gegenspieler, der hier eher mystisch fehlgeleitet als wahrhaft böse erscheint, zu Richius' späterer großer Liebe und zu einigen Nebencharakteren. Der Fokus bleibt aber auf Richius. Darüber hinaus ist der Autor auch kein großer Sprachkünstler, er erzählt seine Geschichte komplett ohne Schmuck und Sprachbilder - ein leider etwas fader Stil. Etwa bei der Hälfte des Buches gibt es einen großen Schnitt, plötzlich findet man sich im Imperium wieder und der Feldzug ist fürs erste vorbei. Marco baut von da an langsam eine vorher nur zaghaft angedeutete Intrigengeschichte auf, die durchaus ihre mitreißenden Punkte hat. Auch hier erzählt Marco gewiß nichts absolut Neues, aber mit einer Mischung aus interessanten Nebenfiguren und einem sorgfältigen Aufbau schafft er es, den Roman dadurch stark zu bereichern.
Neben dem Militärischen und den Intrigen ist eine ziemlich pathetische Liebesgeschichte das große Thema das Buches. Der arme Richius verstrickt sich zwischen den Frauen, alles ist schicksalshaft verknüpft und wie so vieles in diesem Roman leider erkennbar konstruiert und einigermaßen voraussehbar.
An der Welt, die Marco entworfen hat, sticht vor allem die weitentwickelte Hauptstadt des Imperiums hervor, sozusagen eine einzige große Kriegsmaschinerie. Ansonsten bleibt Nar samt Nachbarstaaten eher unauffällig.
Trotz der Action ist Die Jäger des Tharn ein eher ruhiges Buch, das noch keine allzu großen Geschütze auffährt, um den Leser damit zu beeindrucken, aber immerhin das Potential aufweist, später noch einiges bereitzuhalten. Mag es am soliden Erzählstil des Autors liegen, oder aber daran, daß einem der anfangs etwas zu unscheinbare Richius irgendwann doch ans Herz wächst - am Ende des ersten Bandes überwiegt eindeutig das Interesse an einer Fortsetzung die Kritikpunkte.
(rezensiert von: mistkaeferl)

 

Wertung
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Fazit: Steigert sich nach einem schwachen Anfang zu einer soliden Mischung aus Action und Intrige.


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