PERCIVAL UND DIE SCHÖNE ELFE

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1 Rezension
-Bis zu den Knien im Teich des Elfenwalds stehend, beuge ich mich über das Wasser, um mein neues, mein anderes Gesicht zu betrachten.-
1 Zum Ritter geboren.
Zyklus/Band -
Autor Anne Eliot Crompton
Original Percival's Angel
Erscheinungsjahr 1999, dt. 2004
Verlag Piper
ISBN 3-492-26515-4
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 282
Probekapitel -
Worum's geht:
Alle acht Söhne Alannas waren Ritter und jeder einzelne von ihnen ist umgekommen. Als auch noch ihr Ehemann Sir Ogden stirbt, nimmt Alanna ihren neugeborenen Sohn Percival und geht mit dem Säugling in den von Elfen bewohnten Wald. Sie möchte ihn in der Einsamkeit großziehen, um zu verhindern, daß auch er ein Ritter wird. Begleitet werden die beiden von Sir Ogdens Mündel Ivie, das der Heirat mit einem ungeliebten Mann entkommen möchte und von Edik, Sir Ogdens getreuen Haushofmeister. Percival wächst heran und hat nur wenig Kontakte, natürlich mit Alanna und Edik - und mit einer Elfe namens Lili, was ihn nun nicht gerade zu einem weltgewandten Jüngling macht. Rundheraus: Percival ist naiv, ungebildet, hat nicht die geringste Ahnung von höfischem Benehmen und ist dazu noch schwer von Begriff. Eines Tages trifft Percival auf drei Götter, doch schnell stellt sich heraus, daß es sich um Menschen handelt, allerdings nicht um normale Menschen: Es sind Ritter. Percival ist Feuer und Flamme und wünscht sich nichts sehnlicher als auch ein Ritter zu werden. Elfe Lili hegt ebenfalls einen Herzenswunsch: Sie möchte unbedingt ein menschliches Herz, von dem Merlin sagt, es sei die größte magische Macht der Welt. Die beiden verlassen den Elfenwald und machen Bekanntschaft mit dem wahren Leben. Das hat ungeahnte Folgen…

Warum's so gut ist:
Falls Sie demnächst einmal nach Eschenbach kommen und dort im Erdreich mysteriöse Geräusche hören sollten, dann liegt es wahrscheinlich daran, daß Wolfram von Eschenbach in seinem Grab rotiert, aus Verzweifelung darüber, was Anne Eliot Crompton aus dem Parzival-Stoff gemacht hat. Dem französischen Dichter Chrétien de Troyes dürfte es ähnlich ergehen.
Die Artuslegende ist natürlich eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für Fantasyautoren, aber gerade die Parzivalgeschichte erfordert auch in einem belletristischen Roman etwas mehr Tiefgang und Ernsthaftigkeit.
Falls Sie also die mittelalterlichen Versepen kennen, verdrängen Sie dieses Wissen bei der Lektüre des Romans aus dem Gedächtnis, falls Sie die Vorlage nicht kennen, schätzen Sie sich glücklich. Nimmt man Cromptons Geschichte als das, was sie ist, als einen leichten, netten Unterhaltungsroman, dann kann die Lektüre durchaus Spaß machen. Es sei denn, sie sind ein strenggläubiger Christ, dann könnten Sie an Percivals Lieblingsflüchen Anstoß nehmen, die da lauten "Gottverdammich" und "Bei Gottes Hoden".
Percival und die schöne Elfe ist wieder ein Buch, das die Romantiker unter den Fantasyfreunden ansprechen dürfte. Zwar kommt gelegentlich jemand zu Tode, trotzdem ist der Roman nahezu gewaltfrei. Wie Percival, hier meistens Percy genannt, dank seiner Unerfahrenheit von einem Abenteuer ins andere stolpert und trotz seiner Naivität alle Tücken des Ritterlebens siegreich besteht, entbehrt nicht der Komik. Und schließlich ist da noch die Elfe Lili, die Percy heimlich liebt und die einen erheblichen Anteil daran hat, daß Percy weder von hinterhältigen Rittern, noch von durchtriebenen Frauen ernsthafter Schaden zugefügt wird.
Laut Klappentext schrieb USA Today über das Buch: "Großartig wie Marion Zimmer Bradleys Nebel von Avalon." Betrachtet man allein den Umfang des Buches, merkt man schon, daß dieser Vergleich wieder einmal nicht stichhaltig ist. Weder die Charaktere, noch die Handlung sind in Percival und die schöne Elfe so komplex und lebensnah gestaltet wie bei Zimmer Bradley.
(rezensiert von: Top Dollar)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Einer von den leichten, netten und unterhaltsamen Fantasyromanen, die man an einem schönen Sommertag auf einer blühenden Wiese liest.


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