Worum's geht:
Während sich die Protagonisten aus dem ersten Band versteckt halten,
beginnt sich die Zauberin Giyan plötzlich zu verwandeln und die anderen
müssen feststellen, dass sie von einem mächtigen Dämon
aus dem Abgrund besessen ist.
Während Riane, der "Dar Sala'at", versucht die Malasocca,
der Zauber des Dämons, zu brechen, durch den Giyan beherrscht wird
-bis zur Wintersonnwende, denn dann kompletiert sich dieser und ihre 'Mutter'
wäre nicht mehr zu retten-, fliehen Rekk und die hochschwangere Eleane
in die Abtei von Weißheim.
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Warum's so gut
ist:
Die Mischung zwischen Science-Fiction und Fantasy bleibt auch im zweiten
Teil überaus gut, da die von Lustbader beschriebene Welt sich wirklich
von so gut wie allen anderen mir bekannten unterscheidet (Leute, die Science
Fiction nicht mögen, werden aber keine Freude an diesem Buch finden)
und auch immer noch unheimlich detailliert wirkt.
Im zweiten Teil ist die Handlung fast noch komplexer als im ersten und
wieder tauchen viele anfangs voneinander unabhängige Personen auf,
deren Schicksal sich erst mit der Zeit miteinander verknüpft. Ebendies
ist für manche Leser aber auch eine Schwäche, da aufgrund der
Vielzahl von voneinander unabhängigen Handlungssträngen jeder
einzelne nicht allzu schnell voranschreitet, da dazwischen immer wieder
Einschübe von anderen Personen sind - ich persönlich mag so
etwas, aber anderen kann das zu komplex werden. Im Allgemeinen ist die
Handlung, also eigentlich jeder Erzählstrang, sehr mitreißend
und überaus spannend.
Zusätzlich würde ich empfehlen, den Band gleich nach dem ersten
zu lesen, denn abgesehen davon, dass die Handlung mehr oder weniger nahtlos
anschließt (wenngleich nicht zu viel Informationen aus der ersten
Teil wichtig sind), kommt man besonders mit den Begriffen und Personen
sehr schnell durcheinander, dafür allerdings gibt es hinten ein Register,
das die meisten Fragen lösen sollte.
Die Charaktere sind alle gut gezeichnet und werden in diesem Buch noch
mehr vertieft, auch das Bild der braven Kundalan und brutalen V'ornn wird
hier engültig zerstört, lediglich ein paar Nebenpersonen, wie
zum Beispiel die Dämonen (aber was erwartet man von ihnen?), bleiben
relativ flach.
Und was mich noch fürchterlich aufgeregt hat ist Riane, diese verliert
meiner Meinung nach etwas an Charaktertiefe.
SPOILER
Sie ist ja angeblich so unsterblich in Eleana verliebt, lässt sich
dann aber mit einer anderen Frau, Tezziq, ein und ist todunglücklich,
als diese stirbt, gesteht am Ende allerdings Eleane ihre Liebe.
Irgendwie passt das für mich nicht zusammen!
SPOILER ENDE
Wer sich nun die Frage stellt, wieso ich dem Buch 'nur' vier Sterne geben,
dem antworte ich, dass dies nur an der Übersetzung liegt (dem Orginal
hätte ich wahrscheinlich 4,5 gegeben, aber auf Englisch habe ich
leider nur Teil drei gelesen), denn diese ist leider ziemlich mies. Abgesehen
von der eher einfachen Sprache, schleichen sich teilweise sogar Grammatikfehler
ein, was die Athmosphäre des Buchs leider etwas stört. (Allein
der Titel, der definitiv falsch übersetzt wurde, da so etwas wie
ein Tor der Tränen im ganzen Buch nicht vorkommt, statt dessen
aber der Schleier der tausend Tränen eine wichtige Rolle spielt,
sagt alles).
(rezensiert von: Wüddens)
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Fazit: Welt und Handlung, für Leute die sich auf etwas Ausgefallenes
einlassen, sind top, die Übersetzung sprachlich eher schwach, weswegen
ich jedem, der es kann, empfehlen würde, das Buch auf Endlisch zu
lesen
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