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| Berwertungsschlüssel: 5 Sterne = spitze 4 Sterne = gut 3 Sterne = geht so 2 Sterne = unbefriedigend 1 Stern = übel |
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1 Rezension
Der Puls, Kapitel 1
| Zyklus/Band | - |
| Autor | Stephen King |
| Original | Cell |
| Erscheinungsjahr | 2006 |
| Verlag | Heyne |
| ISBN | 3-453-02860-0 |
| Subgenre | Dark Fantasy |
| Seitenzahl | 430 |
| Probekapitel | - |
Clayton Riddell ist geschäftlich in Boston, hat schon Geschenke für seine Familie besorgt und möchte sich vor der Heimfahrt gerade bei einem Straßenhändler ein Eis kaufen, als die Welt untergeht. Geschäftsfrauen, Schüler, Busfahrer, alle Menschen, die in diesem Moment ein Handy am Ohr haben, laufen wie auf einen geheimen Befehl hin Amok, fallen übereinander her, schlachten sich gegenseitig ab, stürzen sich ins Verderben. Irgendwie können Clay, ein kleiner Mann mit Schnurrbart und ein junges Mädchen, das beinahe von ihrer Mutter umgebracht worden wäre, sich in ein Hotel retten. Sie sind völlig abgeschnitten von der Außenwelt. Clay muss herausfinden, wie es um seine Frau und vor allem um seinen Sohn Johnny steht, der gerade in der Schule gewesen sein muss, als der mörderische Irrsinn losging. Zu ihm muss Clay Kontakt aufnehmen, bevor es ein anderer per Handy tut. Die Suche nach Johnny wird zur Schreckensmission durch eine apokalyptische Welt.
Bewertet mit
Sternen
(Besucher-Rezension):
Im Zeitalter von UMTS-Handys, Handy-TV und anderen Multimedia-Verrücktheiten
ist es nicht erstaunlich, dass sich einer der besten Autoren der Welt
auch seine Gedanken zu diesem Thema macht. Wenn auch erwartungsgemäß
auf seine eigene, völlig abgefahrene Weise. Die Story um einen Puls,
der, per Handy übertragen, jeden Empfänger gänzlich verrückt
macht, ist auf jeden Fall eine willkommene Abwechslung zur drögen
"verursacht Handy-Strahlung Krebs" - Debatte.
King schafft es in diesem Roman leider nicht wie gewohnt mit erzählerischer
Leichtigkeit die Handlung voranzutrieben und den Leser bei Stange zu halten.
Vor allem am Anfang gibt es größere Spannungslücken im
Plot, die mehrmals dazu verleiten, das Buch wegzulegen und nicht mehr
anzufassen. Wer sich über die ersten 100-200 Seiten gerettet hat
(was vermutlich nur King-Fans gelingen wird), dem bietet das Buch ab der
2. Hälfte handwerklich gut gemachte Horror-Action mit ordentlichem
Spannungsbogen. Der Schluß enttäuscht leider genauso wie der
langatmige Anfang. Hier hat man die letzten 20 Seiten das Gefühl,
dass King selbst nicht so genau wußte, wie er die Geschichte zu
Ende bringen sollte.
Als Randbemerkung sei erwähnt, dass die Übertragung ins Deutsche
vom neuen Stamm-Übersetzer Wulf Bergner (seit Wolfsmond 2004)
bei weitem nicht dieselbe Qualität erreicht, wie die vom ehemaligen
und langjährigen Übersetzer Joachim Körber. Deshalb liest
sich der Text manchmal sehr holprig und bemüht. Bergner gelingt es
leider nur stellenweise, die spezielle Lockerheit von Kings Schreibstil
in die deutsche Sprache zu transferieren, was Körber stets in vollem
Umfang gelungen ist.
Besonders auffällig wird dieser Umstand beim durchgängigen Lesen
der Reihe Der dunkle Turm, da hier der Wechsel der Übersetzer
plötzlich stattfindet. Von Glas (Körber) auf Wolfsmond
(Bergner) findet eine signifikante Änderung zu einem trockeneren
und zäheren Erzählfluß statt, weshalb mir schon allein
aus diesem Grund die Reihe bis Band 4 viel besser gefällt als die
letzten 3 Bücher.
(rezensiert von: cu-spacer)
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Buch gemocht? Vielleicht gefällt dann auch...
Fazit: Stephen King hat einen interessanten Grundgedanken zum Teil sehr unentschlossen umgesetzt und verlangt vom Leser einige Geduld. Für King-Fans einigermaßen unterhaltsam, für alle anderen wohl zu langatmig.