SANCTUM

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Berwertungsschlüssel:

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Wertung: 1 von 5
1 Rezension
-"Macht Euch nicht lächerlich, Abbé. Die Bestie ist tot." So, wie Pierre-Charles, Comte de Morangiès, es sagte, klang es nach einem Befehl. Wie immer, wenn die Rede auf das Untier kam, das im Gévaudan mehr als drei Jahre lang gewütet hatte.-
Prolog
Zyklus/Band Nachfolger von: Ritus
Autor Markus Heitz
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2006
Verlag Knaur
ISBN 978-426-63131-7
Subgenre Dark Fantasy, Pseudo-historisch
Seitenzahl 606
Probekapitel -
Worum's geht:
Nach einer langen Hetzjagd erreicht Eric von Kastell Rom, die Ewige Stadt. In den Straßen dieses geheimnisvollen Ortes fließen alle Fäden zusammen, die zum Vermächtnis einer rätselhaften Frau aus dem 18. Jahrhundert führen: Gregoria, die Äbtissin des entweihten, französischen Klosters. Nach und nach stellt Eric fest, dass er und Gregoria untrennbar miteinander verbunden sind. Durch die heiligste Substanz, die sich auf Erden finden lässt: Das Sanctum …

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Bisher ist Sanctum Markus Heitz' in aller Hinsicht schlechtestes Buch, und diesmal wirken sich nicht einmal Heitz' Ideen positiv auf die Bewertung dieses Romans aus. Wieder bestehen zwei Handlungsstränge - ein historischer und ein moderner - und da beide fast ausnahmslos in Rom spielen, verliert man schon bald wieder den Überblick und lässt die aus Ritus bekannte Langeweile aufkommen. Schnell wird wieder - vor allem in Erics Part - gemetzelt, was das Zeug hält - Splatterszenen sind wohl das, was in diesen Büchern die dunkle Spannung beinhalten soll. Es geschehen abartige und unglaubwürdige Morde, die wohl eine Gänsehaut verursachen sollten, jedoch nur einen angewiderten Blick und Lustlosigkeit hervorrufen. Unter anderem zerstört Eric ein Café, ballert hemmungslos darin herum und liefert sich eine Verfolgungsjagd mit einer Sekte, die Werwölfe anbetet - Dan Brown lässt grüßen - ohne für seine Gewalttaten zur Rechenschaft gezogen zu werden. Da wird in aller Öffentlichkeit gemordet und die Zeugen gucken nur groß - so etwas wie eine Polizei scheint es in und um Rom nicht zu geben.
Wieder sind Heitz' Inspirationsquellen ersichtlich: der Riesenerfolg von Illuminati und Sakrileg bewegt ihn dazu, eine Sekte erscheinen zu lassen, die Werwölfe anbetet und heftig gegen Jean Chastel, Gregoria und letztendlich gegen deren Nachfahren Eric vorgeht, was stark an die Illuminati und Opus Dei in Dan Browns historischen Krimis erinnert.
Sanctum beherbergt noch mehr Charaktere als Ritus, und durch sich ähnelnde Namen und die Masse der Personen geschieht es leicht, dass man nicht weiß, welchen Handlungsträger man gerade vor sich hat.
Lange Zeit wird ein Geheimnis darum gemacht, was das Sanctum ist, und als das große Geheimnis gelüftet wird, stellt es sich eher als großes Manko heraus. Unlogik und Unglaubwürdigkeit stehen in Sanctum an der Tagesordnung, und man quält sich regelrecht von Seite zu Seite, immer wieder darauf hoffend, das Markus Heitz doch noch einen großen Knall am Ende setzt. Leider war dem nicht so. Bloß das übliche Standard-Gemetzel und eine weitere, große Enthüllung - sollte das vielleicht der Knalleffekt sein? -, von der nie die Rede war und die bloß dazu dient, dass der Leser ein weiteres Mal erleben darf, wie Eric von Kastell jemandem das Nasenbein zertrümmert. Mit diesem Schluss ist jegliches Wohlwollen dem Buch gegenüber versiegt, und man stellt es mit einem traurigen Gefühl in der Magengegend ins Regal zurück, als Leser nicht ernstgenommen zu werden.
(rezensiert von: Zwergfrosch)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Ein trauriger, enttäuschender Tiefpunkt im Genre der düsteren Phantastik.


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