SCHATTEN ÜBER ULLDART
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Wertung: ø 2 von 5
2 Rezensionen
-"Puttputtputt", lockte Bruder Matuc die Hühner, die auf dem Innenhof des kleinen Anwesens königlich umherstolzierten und im Dreck scharrten, als ob dies etwas ganz Erhabenes wäre.-
Prolog, Tscherkass, Königreich Tarpol, 436 n.S.
Zyklus/Band Die dunkle Zeit (1)
Autor Markus Heitz
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2002
Verlag Heyne
ISBN 3-453-19639-2
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 398
Probekapitel -
Worum's geht:
Der Herrscher von Tarpol macht sich erhebliche Sorgen um seinen Sprößling Lodrik, den verweichlichten Thronfolger, den das Volk wegen seiner Vorliebe für Süßes und seiner daraus resultierenden Figur liebevoll den Keksprinz nennt. Dann gibt es da noch diese Prophezeiung, die die Rückkehr der schrecklichen Dunklen Zeit in Zusammenhang mit dem Tod des Thronfolgers voraussagt. Also entschließt sich der König, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Er schickt sein Söhnchen inkognito als Stadthalter in eine entlegene Provinz - dort ist er geschützt vor potentiellen Attentätern und kann zum Mann werden und das Herrschen lernen. Mit seinem Vertrauten Stoiko und dem Leibwächter und Ausbilder Waljakov macht sich der Prinz unwillig in die Provinz auf.
Doch es gibt ein Problem: Die Prophezeiung läßt unklar, ob Lodriks Ermordung die Dunkle Zeit heraufbeschwören wird und deshalb sein Überleben sichergestellt werden muß - oder ob Lodrik die Dunkle Zeit verursachen wird und er daher besser ermordet werden sollte...
Biblbiotheka Phantastika verleihtSterne:
Immer wieder, wenn eine groß aufgemachte, neue Fantasy-Serie eines deutschen Autors auf den Markt kommt, gibt es Hoffnung, daß diesmal vielleicht eine echte Konkurrenz für die englisch-sprachige Genreliteratur erscheint. Leider werden auch hier diese Hoffnungen bitter enttäuscht.
Daß der Autor ziemlich viel rollengespielt hat, bekommt man umgehend mit, und während des ganzen Romans schafft er es auch nicht, über dieses Schema hinauszukommen. Manchem Leser mag das genügen, aber das Buch hält keinerlei Vergleichen zu wirklich qualitätvoller Fantasy stand. Die Charaktere erscheinen flach, man kann sie weder lieben noch hassen, und eine Entwicklung wurde konsequent vom Leser ferngehalten. Die Veränderungen, die der Hauptcharakter Lodrik erfährt, werden der Einfachheit halber per Zeitsprung urplötzlich vollzogen. Die wohl zur Spannungsförderung gedachten Hinweise, daß er vielleicht doch zur bösen Seite neigen könnte, sind äußerst plump angebracht.
Die Handlung an sich ist ein alter Hut: die böse Gottheit wurde doch nicht ganz besiegt und droht nun zurückzukehren, wie es prophezeit ist. Besondere Spannung mag da auch nicht aufkommen, zumal sie nur durch offene Fragen erzeugt wird. Viele Klischees runden diese schlechte Vorstellung ab - vor allem die Frauenfiguren wirken nach Schema F entworfen, ebenso wie die Geschichte von dem Mädel, das den Prinzen erstmal frech anpflaumt, aber ihn dann natürlich liebt. Die Welt hängt etwas unausgegoren zwischen archaischen Prinzipien und der Moderne: Da stehen perückentragende Generäle neben Kriegern, die nach ihrem Tod gerne in einen Walhalla-artigen Himmel kommen möchten. Auch die russisch anmutenden Namen sind Geschmackssache - man verbindet damit vielleicht eher Doktor Schiwago als Fantasy. Zu guter Letzt ist auch der Schreibstil nicht eben elegant und bisweilen sogar mit Grammatikfehlern durchsetzt, die Dialoge verbreiten Langeweile.
Bleibt zu hoffen, daß es in den Folgebänden irgendeine Art von Steigerung gibt, ansonsten: Schade, wieder eine deutsche Fantasy-Serie, die nur knapp über Heftroman-Niveau dahinvegitiert.
(rezensiert von: mistkaeferl)
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Fazit: Schnell gelesen, schnell vergessen - kein beeindruckender Anfang für eine Serie...



weitere Rezensionen:

Schatten über Ulldart (gelesen wurde die Ausgabe von Piper, ISBN: 3-492-28528-7):
Worum's geht:
Kurz vor seinem Tod prophezeit ein Mönch, daß die Dunkle Zeit den Kontinent Ulldart erneut mit Leid und Zerstörung überrollen werde. Der verwöhnte Prinz Lodrik wird unterdessen in die Provinz gesandt, um die Stelle des Statthalters einzunehmen. Noch ahnt Lodrik nicht, daß er das Schicksal seiner Welt entscheiden wird - den die Dunkle Zeit scheint zurückzukehren, und er wird der Retter oder Zerstörer Ulldarts sein.

Bewertet mit Sternen (Besucher-Rezension):
Schon im Vorfeld hatte ich über dieses Buch nicht viel Gutes gehört. Weder die negativen Aussagen meines Mannes, noch die Bewertungen im Internet haben mir Mut gemacht, das Werk zu lesen. Jetzt, da ich mich durch Schatten über
Ulldart
gekämpft habe, kann ich folgendes dazu sagen.
Die Idee der Story ist gut, die Umsetzung leider nicht. Abgesehen davon, dass ich von allzu fantastischen Fabelwesen nicht viel halte, ist die Geschichte nicht sonderlich glaubhaft. Die Entwicklung des fetten, hässlichen, mit Schweinsäuglein ausgestatteten Helden Lodrik erscheint mir zu gezwungen, wenn man davon ausgeht, dass diese Entwicklung innerhalb eines Jahres stattfindet.
Die Charaktere sind entweder zu geradlinig oder zu sprunghaft. Man kann nicht glauben, dass alle Reden und Taten eines Charakters in diesem Buch tatsächlich zu einem Menschen gehören sollen. Die teilweise gewaltigen Sprünge zwischen Gut und Böse entbehren jeglicher Grundlage und Logik.
Ein weiteres Manko dieses Buches ist der manchmal nicht so glücklich gewählte Schreibstil. Obwohl der größte Teil recht einfach geschrieben ist, verzettelt sich der Autor ab und zu in kompliziertem Satzbau, bzw. Formulierungen. Diese haben mich dazu gezwungen, einen Absatz auch ein zweites Mal zu lesen, um den Inhalt vollständig zu erfassen.
Was mir normalerweise nicht gefällt, hier aber mein Interesse geweckt hat, ist die Undurchsichtigkeit der Geschichte. Eine zweideutig zu verstehende Prophezeiung, gute Menschen, die eventuell das Böse beschützen und einfache Menschen, die für das Gute zu Mördern werden sollen, versprechen einen spannenden zweiten Band.
(rezensiert von: Kata Hari)



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