IM SCHATTEN VON SPIRE VANIS
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Wertung: 3 1/2 von 5
1 Rezension
-Sarga Veys öffnete die Augen. Anders als andere Menschen, die Zeit brauchten, um richtig wach zu werden, die Traumwelt hinter sich zu lassen und sich wieder zu erinnern, daß ein Tag vor ihnen lag, wußte Sarga Veys im selben Augenblick, in dem er erwachte, alles sofort.-
1, Frostbeulen
Zyklus/Band Das Schwert der Schatten (2)
Autor J.V. Jones
Original A Cavern of Black Ice
Erscheinungsjahr 1999
Verlag Knaur
ISBN 3-426-70303-3
Subgenre Epik
Seitenzahl 459
Probekapitel vorhanden (extern)
Worum's geht:
Raif Sevrance ist mit seinem Bruder auf der Jagd, als das Camp seines Clans überfallen und sein Vater, der Clanführer und alle anderen getötet werden. Außer ihm und seinem Bruder hat auch noch der Ziehsohn des Clanführers, Mace Blackhail, überlebt, der nun die Führung an sich zu reißen sucht und den Clan in einen Krieg gegen den Nachbarsclan verwickeln will, der nach seinen verleumderischen Aussagen Schuld an dem Überfall tragen soll. Doch Raif ist der einzige, der die Absichten von Mace Blackhail zu erkennen und sich ihm zu wiedersetzen scheint - sogar sein Bruder verfällt dem Charisma des Mannes, und für Raif wird es gefährlich...
Derentweil beäugt in der Gebirgstadt Spire Vanis der Herrscher Penthero Iss mit großem Interesse seine Ziehtochter Ash, die von seltsamen Träumen geplagt wird. Ihr beginnt es zu dämmern, daß ihr Stiefvater unlautere Pläne mit ihr hat - und sie entdeckt, daß er ein unheimliches Wesen unter der Festung gefangenhält.

Warum's so gut ist:
Intensive und extrem spannende Passagen wechseln in diesem Buch mit Seiten, auf denen man sich wünscht, es möge endlich weitergehen. Vor allem der Anfang zieht sich - nicht weil es an Action mangeln würde, denn davon gibt es reichlich - sonder weil trotz all den Geschehnissen die eigentliche Hintergrundgeschichte nur schneckengleich vorankriecht. Zum Teil liegt es sicherlich auch daran, daß die beiden Hauptcharaktere nicht die besten des Buches sind, sondern zum Teil recht langweilig daherkommen. Viel interessanter sind die Nebencharaktere wie Mace Blackhail und Vaylo Bludd: in Szenen, wo sie auftreten, wird der Roman richtig gut und man kann die Vergleiche mit Martins Lied von Eis und Feuer nachvollziehen.
An allen Ecken und Enden sieht man auch, daß die Autorin ihre Hausaufgaben gemacht hat - in ihrer auf guten Recherchen beruhenden Welt kommt viel Atmosphäre auf und man bekommt ein Gefühl für das Leben im hohen Norden und die Clankultur. Bei diesen Beschreibungen wird durchaus auf grausame Details eingegangen, das ist nichts für schwache Nerven, und vor allem zum Ende des Buches hin scheint es für die beiden Hauptcharaktere nur noch ein einziges, ununterbrochenes Leiden zu geben - das ist zu viel des Guten.
Eine Frage, die man sich unweigerlich stellt, ist, warum die extrem atmosphärische und gelungene Rasse der Sull erst so spät und so kurz auftaucht; die beiden Kapitel, in denen sie vorkommen, gehören zu den interessantesten des Romans.
Das Ende ist ohnehin arg offen und unbefriedigend, und selbst da erfährt man nicht viel über die Hintergrundgeschichte. Aus den paar Fetzen, die man sich zusammenreimen kann, hört sich das Thema allerdings nach Standard an: Ein vor langer Zeit weggesperrtes Böses droht mit Wiederkehr...
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur Übersetzung: Prinzipiell kann man nicht meckern, aber die Eigennamen kommen auf Englisch besser.

 

Wertung
gesamt
Welt
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Sachglossar
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Zeichnungen/Sonstiges

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A Song of Ice and Fire/Das Lied von Eis und Feuer
The Monarchies of God/Die Königreiche Gottes

Fazit: Durchaus gute Ansätze mit Längen, erst der Folgeband wird zeigen, ob aus der Geschichte was wird.


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