DIE SIEDLER VON CATAN

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Wertung: 4 1/2 von 5
1 Rezension
->>Oh, bei allen Göttern, ist das kalt!<< Candamir keuchte, als habe der Sprung in die pechschwarzen Fluten ihm den Atem verschlagen.-
Zyklus/Band -
Autor Rebecca Gablé
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2003
Verlag Ehrenwirth
ISBN 3-431-03019-X
Subgenre Pseudo-historisch
Seitenzahl 798
Probekapitel -
Worum's geht:
Candamir und Osmund, seit ihrer Kindheit die besten Freunde, liefern sich gerade ein Wettschwimmen, als sie mit Schrecken erkennen müssen, dass ihr Dorf in Flammen steht und feindliche Schiff in ihrem Hafen lagern. Zu spät kehren sie zurück und stellen fest, dass die Turonländer sich ihrer Frauen und ihres kompletten Vorrats für den Winter bemächtigt haben. Zusammen mit den anderen Überlebenden verbringen sie die wohl härteste Zeit auf der kargen Insel Elasund. Zugleich reift in ihnen der lange verschmähte Gedanke sich von dieser Armut zu befreien und ein neues Land mit reicheren Böden zu besiedeln, von welchem ihnen ein Reisender berichtet hat. Im Frühjahr stechen sie tatsächlich mit einer kleinen Gemeinschaft in See und überlassen ihre Route dem Sturm der Götter, der sie tatsächlich an einen Sandstrand spült. Haben sie, wider Erwarten, tatsächlich Odins heiliges Land, Catan, gefunden? Haben sie wirklich die Gelegenheit erhalten, ein neues Leben zu beginnen, oder tragen die alten Rechte und der neue, sich einschleichende, Glaube dazu bei, dass zwischen ihnen niemals Frieden herrschen wird?

Warum's so gut ist:
Schon im Vorwort wird auf die eigentliche Basis dieses Buches eingegangen: Das gleichnamige Spiel, in welchem die Spieler ebenfalls eine noch unbewohnte Insel, Catan, besiedeln müssen.
Die Grundlage scheint recht nah mit der Geschichte verknüpft, allerdings wird letztere mit einer ganzen Anzahl reizvoller und auch unterschiedlicher (und besonders unterscheidbarer) Charaktere gefüllt, die sich annähern, anfreunden und ebenso bekämpfen. Konflikte werden ebenso eingestreut wie Freundschaften, allesamt glaubwürdig und farbenfroh geschildert. Die Sicht wechselt vornehmlich zwischen den zwei Hauptcharakteren, Osmund und Candamir, tendiert zwar zu letzterem, ist dennoch abwechslungsreich und steigert die vorhandene Spannung. Lesen lässt sich das Buch gerade auch wegen der einfachen, dennoch schönen Sprache flüssig, was wiederum als Pluspunkt gewertet werden kann.
Weiterhin erwähnenswert ist die Ähnlichkeit der Siedler mit den Wikingern im Bezug auf deren Sitten, Bräuche und vor allem auch Glaubensausrichtungen mit den entsprechenden Göttern. Diverse Sagen (wovon, wie im Nachwort erklärt wird, eine auch großzügig dazugefügt wurde) werden eingestreut und die Fremdheit dieser Kultur dem Leser auf verschiedene Weisen näher gebracht. Deutlich dargestellt ist auch der Konflikt zwischen dem 'alten' Glauben und der neuen, christlichen Ausrichtungen, die vor allem gewissen Menschen ein Dorn im Auge ist.
Mit persönlich hat am besten gefallen, dass der Leser ständig hin und her gerissen ist, zu welcher Seite er sich gesellen soll, wer im Konflikt das eigentliche Recht behält. Sicherlich gibt es immer eine grundlegende, vorgefertigte Einstellung zu den Dingen, doch lassen schlagkräftige Argumente der Charaktere einen diese noch neinmal überdenken.
(rezensiert von: morning rain)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Ein wirklich schön zu lesendes Buch, was dennoch spannend und interessant gehalten wurde.


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