SHAMAN'S CROSSING
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Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-I remember well the first time I saw the magic of the plainspeople.-
One: Magic and Iron
Zyklus/Band The Soldier Son Trilogy (1)
Autor Robin Hobb
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2005
Verlag Voyager
ISBN 0-00-719612-1
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 533
Probekapitel -
Worum's geht:
Nevare Burvelle ist der zweite Sohn einer jungen Adelsfamilie aus dem Osten des Königreiches Gernia. Damit ist er durch die göttlichen Weisungen und Vorschriften seit seiner Geburt als späterer Soldat vorbestimmt, genauso wie sein älterer Bruder als Erbe seines Vaters den Landsitzes des Hauses übernehmen wird und sein jüngerer Bruder eine Ausbildung zum Priester macht. Schon früh in seinem Leben beginnt Nevare die Grundlagen des Soldatenlebens zu lernen, mitunter auf sehr ungewöhnlichen Wegen, bei denen er eine seltsame Erfahrung macht, die sein weiteres Leben prägen wird. Nach seinem 18. Geburtstag macht sich Nevare auf den Weg zur Akademie, wo er eine dreijährige Ausbildung zum Offizier beginnen wird und wo er schnell enge Freundschaften schließt. Doch schon bald wird er in den politischen Konflikt zwischen den alten Herrschaftsfamilien und den neuen adligen Häusern des Ostens hineingezogen und seine persönliche Zukunft ist in Gefahr.

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Vorab: Ich bin kein allzu großer Fan der Bücher von Robin Hobb. Die ersten beiden Bände der Assassins-Trilogie waren excellent, der dritte Band gefiel mir nur noch mäßig. Ähnlich ging es mir mit den Liveship-Traders und die zweite Fitz-Trilogie habe ich bisher nicht angerührt. Shaman's Crossing erinnert ein wenig an Hobbs ersten Roman, Assassin's Apprentice. Auch hier verfolgen wir das Leben eines Jungen, dessen zukünftiges Leben schon recht bald von "oben" festgelegt wird.
Die ersten 100-140 Seiten des Buches lesen sich noch recht zäh, was auch daran liegt, dass Hobb in kurzer Folge das Leben von Nevare in einzelnen Erlebnissen von seinem achten Lebensjahr bis zu seinem 18. Geburtstag zusammenfasst. Das "richtige" Buch beginnt erst mit Nevares Schiffsreise zur Akademie. Hier bekommen wir dann auch einen etwas besseren und umfassenderen Eindruck von der Welt Gernia, die prinzipiell realistisch angelegt ist, d.h. magische Wesen wird der Leser nur selten zu Gesichte bekommen und auch die Magie gilt als ein verschollenes Relikt der Vergangenheit. Wie schon bei Martins Das Lied von Eis und Feuer oder Keyes Verlorenen Reichen dreht sich Shaman's Crossing vor allem zwischenmenschliche und auch politische Konflikte bzw. die Folgen dieser Konflikte für die Mitglieder der Akademie. Auch wer große Actionszenen erwartet, wird enttäuscht werden, denn Hobb verzichtet fast gänzlich auf den Einsatz solcher Spannungsmomente.
Dennoch entwickelt das Buch nach dem eher zögerlichen Beginn immer mehr Spannungsmoment, was vor allem durch die Charaktere gefördert wird. Wie bei den meisten Romanen von Hobb ist das Geschehen aus der Ich-Perspektive des Hauptcharakters geschrieben und es ist interessant zu beobachten, wie die einzelnen Charaktere des Buches immer wieder in moralischen Konflikt mit den Regeln der Akademie und auch den Weisungen der Religion geraten. Die Gefangenheit der Charaktere zwischen gesellschaftlichen Normen und politischen Ambitionen ist generell das Thema des Buches. Dabei wird das Ganze durch die unterhaltende Sprache von Hobb und die Tatsache, dass auch der Humor nicht zu kurz kommt, selten langweilig und bleibt bis zum Ende (das relativ geschlossen ist) unterhaltsam. Am Ende fehlt dem Buch jedoch das letzte Feuer (und vor allem die Komplexität), um es wirklich zu einem der Topromane des Genres werden zu lassen. Dennoch ist es ein schönes Buch für einige Abende, das auch interessante Fragen zum Thema Religion und Tradition erlaubt und damit sicherlich eines der Top-15 Fantasy-Bücher des Jahres ist.
(rezensiert von: Rhaegar)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Der Auftakt von Robin Hobbs neuer Trilogie kann nicht auf ganzer Linie überzeugen, sorgt mit interessanten Charakteren und einigen Storywendungen aber immer für Unterhaltung. Die Fortsetzung Forest Mage soll 2006 erscheinen.


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