SOLOS REISE

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Wertung: 4 von 5
1 Rezension
-Tanner stand auf einer kleinen Erhebung in der Nähe und hörte das Gespräch der beiden. Seine innere Erregung wuchs. Er hatte sich in Solo also nicht getäuscht. Selbst wenn die anderen es nicht sahen: Ein Großer war gekommen, um sie aus der Sklaverei der Besitzer zu führen. Der junge Barde war wirklich ein Seher, und die Prophezeihung erfüllte sich.-
Die Flucht
Zyklus/Band -
Autor Joy Smith Aiken
Original Solo's Journey
Erscheinungsjahr 1987
Verlag Fischer
ISBN 3-596-11127-7
Subgenre Animal Fantasy
Seitenzahl 320
Probekapitel -
Worum's geht:
Solo, ein junger Kater, wächst in einer Gemeinschaft verwildeter Hauskatzen auf. Sie leben in der Nähe einer menschlichen Siedlung und ernähren sich von Abfällen.
Als eines Tages diese Siedlung durch ein Feuer zerstört und danach das Gebiet neu bebaut werden soll, müssen Solo und seine Gemeinschaft ihr geliebtes Heimatland verlassen. Sie machen sich auf in eine neue Zukunft ohne die Nähe der Menschen…

Warum's so gut ist:
Dieses Buch wendet sich an Katzenfreunde und Katzenliebhaber… Diese Behauptung - ganz zu Anfang des Buches - lasse ich jetzt einfach stehen… denn in der Tat handelt dieses Buch von einer Gruppe verwildeter Hauskatzen, die zunächst in mittelbarer Abhängigkeit zum Menschen leben, dann aber durch innere und äußere Umstände dazu gezwungen sind, ihr angestammtes Gebiet zu verlassen, und gemeinsam ins Unbekannte aufzubrechen.
Die Geschichte dreht sich um einen Kater namens Solo, der sich vom ängstlichen Miezekätzchen, daß sich bei jeder schwierigen Situation buchstäblich "in die Hosen macht", zum geistigen und, wenn man so will, politischen Führer seines Clans mausert. Letztere Rolle will er anfangs gar nicht recht übernehmen, aber seine ungewöhnlichen Fähigkeiten und sein Sinn dafür, Probleme richtig anzugehen und zu lösen lassen ihn für die anderen Katzen als "einen der Großen" erscheinen, so daß er schließlich die Katzengemeinschaft in ein neues Land führt, als die Menschen ihren alten Lebensraum zerstören.
Hier klingt es schon an: Auch in diesem Buch geht es um ein Thema, das in vielen Büchern immer wieder gern abgehandelt wird: Kleiner Angsthase, den erst mal keiner so recht ernst nimmt, wird durch Bestimmung und besondere Umstände, die seine ungewöhnlichen Fähigkeiten beweisen, zum großen aber gerechten Anführer erwählt…
Auch wenn ich persönlich diese Geschichte sehr mag - für andere kann sie durchaus ein wenig stereotyp wirken, vor allem bedingt durch die Beschreibung und den Aufbau der Hauptcharaktere, die schon einige Klischees bedienen: Solo, die "Hauptperson" habe ich schon kurz beleuchtet, ferner gibt des da noch ein "graues Ungetüm" namens Ponder, der den gutmütigen, etwas tumben Hau-drauf verkörpert, den schwanzlosen Ditto, der mit seiner Besonnenheit so manche Dummheit verhindert, den schnellen Selvyn, dem immer ein wenig der "Schalk im Nacken sitzt", und, zu Anfang, als Solo noch klein ist, spielt auch ein vernarbter, alter, schwarzer Kater, der zunächst der Anführer der Katzengemeinschaft ist, eine Rolle: Bryndle - er wird als traditionsverhafteter, patriarchaler Tyrann dargestellt. Auch eine "Emanze" kommt vor: in Gestalt der weißen Kitty-Kitty - sie tritt entschieden für Prill-Rechte ein, womit ich auf den nächsten Punkt dieses Buches zu sprechen komme: Die Autorin hat sich die Mühe gemacht und versucht, eine eigene Katzensprache zu entwickeln, dabei hat sie sich wohl ein wenig in Lautmalerei versucht… Ich finde die Ausdrücke und Begriffe ganz gut gelungen und schon am Klang der Worte kann man hören, was gemeint ist. Wer das nicht schafft findet hinten im Buch einen kleinen Glossar, der die Begriffe der "Katzensprache" in unsere "menschliche" übersetzt.
Die Handlung ist flüssig erzählt und der Spannungsbogen wird langsam, aber stetig aufgebaut. Zunächst plätschert die Geschichte ein bisschen dahin, gewürzt mit einigen komischen, gefährlichen oder ein bisschen tragischen Situationen bis es dann zum entscheidenden Finale, der totalen Zerstörung kommt, an dem die Katzen beschließen, trotz ihrer Instinkte ihre vormals sichere Heimat unter Solos Führung zu verlassen…
… Aber auch in ihrer neuen Heimat wartet eine neue Herausforderung auf Solo und seine Freunde. Als Selvyn bei einem Wettlauf auf einen sterbenden Kater stößt, ist klar, daß sie Schrecken und Tod durch Menschenhand auch in ihrem Paradies noch nicht entkommen sind…
(rezensiert von: Katerchen)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Unten am Fluß

Fazit: Trotz stereotyper Charakter eine spannende, kurzweilige Geschichte - nicht nur für Katzenliebhaber…


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