DER STEIN VON DUNCTON

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1 Rezension
-Bracken wurde sechs Mauwurfjahre nach Rebekka in einer Aprilnacht geboren, in einem warmen dunklen Bau mitten im alten Dunctonsystem. Dies ist die Geschichte ihrer Liebe und ihres langen Weges zueinander.-
"aus dem Prolog des Geschichternerzählers"
Zyklus/Band -
Autor William Horwood
Original Duncton Wood
Erscheinungsjahr 1980, dt. 1984
Verlag Klett-Cotta (Hobbit Presse)
ISBN 3-608-87503-4
Subgenre Animal Fantasy
Seitenzahl 597
Probekapitel -
Worum's geht:
Der Stein von Duncton beschreibt die Lebensgeschichte von drei ganz besonderen Maulwürfen: Bracken und Rebekka aus dem Duncton-Wald und Boswell von Uffington. Das Schicksal hat Besonderes mit ihnen vor. Doch viele Gefahren, Schmerzen und Leiden müssen bewältigt werden, damit die Haupakteure die ihnen erteilten Aufgaben erledigen können. Immer wieder dürfen sie jedoch auch Liebe, Freundschaft und Lebensglück erfahren. Doch all jene, die auf den Stein hören, die blind dem Stein vertrauen, die wird der Stein auch beschützen...

Bewertet mitSternen (Besucher-Rezension):
Dieses Buch ist eine wunderbare Parabel auf die Suche nach dem Sinn des Lebens. Moral und Ethik, Glaube und Zweifel, sowie die eigenen menschlichen, pardon, maulwürfigen Unzulänglichkeiten spielen eine zentrale Rolle im Duncton-Wald und den benachbarten Systemen. Aus der Sicht der Tunnelbewohner nimmt beinahe alles epische Ausmaße und tiefe Bedeutungen an. Jeden Tag geht es um Leben oder Tod. Rivalenkämpfe, Eulen, Krankheiten, Feuer, Nahrungsmangel oder Auswirkungen der menschlichen Zivilisation gefährden das Leben eines Maulwurfs ständig.
Vor diesem Hintergrund entwickelt sich eine Geschichte voll von schicksalhaften Begegnungen, alten Geheimnissen und heiligen Relikten lange versunkener Maulwurfdynastien, die sich über viele viele Maulwurfjahre und -generationen hinwegzieht.
Obwohl die Maulwürfe in Horwoods Buch relativ gut sehen können, betreten wir beim Lesen eine Welt der Gerüche, der Geräusche und des Tastsinns. Die Tunnelsysteme sind derart lebhaft beschrieben, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis man völlig in die Welt der Maulwürfe eingetaucht ist. Keine Frage, ein Maulwurf, der schon sechs längste Nächte erlebt hat, muss einfach unglaublich alt sein, und das während der Paarungszeit andere Dinge mal eben links liegen gelassen werden, ist auch völlig verständlich.
Der Stein von Duncton geht unter die Haut. Gefühle, egal welcher Art, spielen eine tragende Rolle. Das Wichtigste von allem aber ist die Liebe. Nun, das an sich ist ja nicht unbedingt etwas Neues, hier jedoch wird Liebe so echt und ursprünglich beschrieben, dass zynische Zweifler einfach keine Chance haben.
Gleichzeitig hält der Autor durch seinen besonderen Erzählstil immer eine gewisse Distanziertheit zu seinen Charakteren. Die Geschichte wird anhand schriftlicher Aufzeichnungen und mündlicher Überlieferungen von Maulwurfgeneration zu Maulwurfgeneration weiter gereicht. Daher bleiben manche Dinge unklar, manche Abschnitte der Geschichte haben verschiedene Versionen. Welche der Quellen am glaubwürdigsten ist, kann nur vermutet werden. Dies führt dazu, dass insgesamt die Glaubwürdigkeit und die Wichtigkeit der einzelnen Beteiligten erhöht wird.
(rezensiert von: Alphaweibchen)


Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Fazit: Jeder Maulwurf ist ein ganz besonderer Maulwurf! Eines der atmosphärisch dichtesten und gefühlvollsten Bücher, die ich je gelesen habe.


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