ERBEN DER NACHT
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1 Rezension
-Auf einem Hügel, der an drei Seiten von Wald und an einer vierten von den Ruinen einer Festung umgeben war, stand ein Steinkreis.-
Prolog
Zyklus/Band Sternenkrone (1)
Autor Kate Elliott
Original King's Dragon (1.Teil)
Erscheinungsjahr 1997, dt. 1998
Verlag Blanvalet
ISBN 3-442-24742-x
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 344
Probekapitel -
Worum's geht:
In den beiden Reichen Wendar und Varre bahnt sich ein Bürgerkrieg an, denn Prinzessin Sabella versammelt Getreue um sich, um ihrem Halbbruder Henry den Thron streitig zu machen - selbst die Kirche scheint in dieser Angelegenheit gespaltener Meinung zu sein.
All das scheint Alain, einen Waisenjungen aus einer kleineren Siedlung, nichts anzugehen, ist er doch der Kirche versprochen. Doch als die Überfälle der nicht-menschlichen Aikha immer mehr Opfer fordern, wird er statt dessen in den Dienst beim Lehnsherren einberufen...
Liath, eine Halbweise, ist mit ihrem Vater, einem Zauberer, stets auf der Flucht vor Verrat, Verleumdung und Schlimmeren, und doch muß sie zusehen, wie ihr Vater sich von Hugh, einem vornehmen Priester umgarnen läßt. Schließlich gerät sie selbst in die Fänge des graumamen Mannes...

Warum's so gut ist:
Wiederum eine groß angelegte Saga in einem sehr mittelalternahen Setting inklusive der Institution Kirche, die am Anfang wenig neues bietet und sich auch sehr zäh anliest. Man merkt sofort: Der Autor läßt sich viel Zeit für den Aufbau seiner Charaktere und die Darstellung seiner Welt, bevor er in die Handlung einsteigt. Doch schon bald zahlt sich vor allem die akribische Charakterbeschreibung aus - es gibt zwar nur zwei Hauptpersonen, aber ihr Schicksal geht einem schon bald so nahe, daß man - fast wie in einer Seifenopfer - unbedingt noch wissen will, was als nächstes mit ihnen geschieht. Besonders die Geschichte von Liath kommt sehr schnell in Schwung; Alains Erlebnisse dümpeln etwas länger vor sich hin.
Die Haupthandlung dagegen, sofern man davon in diesem kleinen Auftakt überhaupt schon etwas erahnen kann, treibt eher langsam und nebenbei vorwärts.
Obwohl die Welt sehr stark an unser Mittelalter angelehnt ist, gibt es doch sehr viele eigene Details - wie eben unter anderem die Magie - die stimmig und sehr atmosphärisch ausgearbeitet sind. Besonders, wenn es um die Beschreibung der "älteren" Kultur geht, sind Kate Elliott einige herausragende Szenen gelungen. Gerade die kleinen Veränderung, die die Welt der Sternenkrone von unserer unterscheidet, machen unter anderem den Reiz aus. Gut konstruierte Einzelszenen lassen einzigartige Figuren vor dem inneren Auge entstehen, die sehr intensiv und gefühlvoll eingesetzt werden.
Trotzdem bleibt dieser Band insgesamt gesehen etwas arg handlungsarm - er lädt aber wegen den guten Charaktergeschichten dennoch zum weiterlesen ein, und gerade wegen dem aufwendigen und ausführlichen Aufbau läßt sich für die Folgebände jede Menge Potential absehen...
(rezensiert von: mistkaeferl)

Zur Übersetzung: Holpert an einigen Stellen; beispielsweise auch in religiöser Sache: Da werden einerseits sehr stimmig "der Herr und die Herrin" verehrt, während anderswo "die Lady" angerufen wird. Und wer sich den Titel ausgedacht hat, hat das Buch wohl eher nicht gelesen...

Wertung
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Fazit: Etwas schleppender Beginn einer groß angelegten Geschichte, die durch intensive Charaktere bei der Stange hält.


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