THE BROKEN CROWN
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Wertung: 3 von 5
1 Rezension
-Children were always the worst.
Five years spent cramping knees at the feet of Levec, the most notorious healer on the isle of Averalaan Amarelas, had drilled into Askeyia a'Narin the fundamental lessons about how to be a healer in the Real World.-
20th of Henden, 411 AA - Averalaan, the Common
Zyklus/Band The Sun Sword (1)
Autor Michelle West
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 1997
Verlag Daw
ISBN 0-88677-740-2
Subgenre High Fantasy
Seitenzahl 764
Probekapitel -
Worum's geht:
In Annagar, wo hohe Geburt in einem der herrschenden Clans die Bahnen des Lebens bestimmt und Frauen hinter der Abschirmung des Harems geschützt vor Sonne und Wind leben, wächst die junge Diora, behütet und erzogen von ihrer Tante, zur schönsten Frau des Reiches heran. Bald fällt das Auge des mächtigsten Mannes von Annagar, des Thronerben des Herrschers, auf sie. Weit über ihrem Stand wird das Mädchen verheiratet, doch schon planen Usurpatoren, die als schwach angesehene Herrscherfamilie zu stürzen.
General Alesso di'Marente
gewinnt dazu die Unterstützung von dunklen Mächten - Dämonen und Höllenfürsten, die die Herrschaft über die Welt der Menschen erlangen wollen. Di'Marente plant, die übernatürlichen Verbündeten seinerseits zu überlisten und nur zur Gewinnung des Thrones und zu einem Krieg gegen das verfeindete Nachbarreich Essalieya zu nutzen. Doch sollten die beiden Reiche nicht besser zusammenhalten, um der Gefahr durch die Dämonen entgegen zu treten? Niemand rechnet mit der Verschlagenheit und den verschlungenen Plänen der fragwürdigen Verbündeten, und auch nicht damit, daß sich Serra Diora plötzlich in die Machtspiele der Männer Annagars einmischt...
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Wenn der erste Band eines sechs Teile umfassenden Zyklus sich schon mit knapp 800 Seiten in die Waagschale wirft, erwartet man als Leser wohl kaum ein knappe, zügig zu lesende Feierabendlektüre, und in der Tat ist The Broken Crown an Ausführlichkeit und Detailverliebtheit kaum zu übertreffen - und das leider nicht nur im positiven Sinne. Es dauert lange, bis die Autorin mit ihrer Geschichte in die Gänge kommt und in diesem Band läßt sie den Leser auch noch nicht annähernd die Ausmaße ihrer Ideen erahnen.
Michelle West beginnt damit, ganz gemächlich den Werdegang einiger Hauptcharaktere inclusive ihrem Aufwachsen zu beschreiben, und dieser langwierige Anfang wird noch durch Massen an (später nötigem) Fachvokabular, das zum Beispiel eine ganze handvoll annagarischer Adelstitel umfaßt, erschwert. Trotz aller Ausführlichkeit sind die Figuren in der ersten Hälfte nur schwer nachvollziehbar - sie sind versteckt hinter ihren gesellschaftlichen Rollen, und trotz intensiver Innensicht werden sie kaum zu eigenständigen Persönlichkeiten. Im zweiten Teil des Romanes, der auch im gesellschaftlich etwas freieren Essalieya spielt, überrrascht die Autorin plötzlich mit den einprägsamen und liebenswerten Charakteren, die vorher gefehlt haben.
Michelle West hat eine Menge Aufwand in ihre Weltschöpfung gesteckt, wobei ihr Augenmerk weniger auf einer eigenen Sprache, Mythologie oder wunderbaren Fabelwesen lag, sondern auf einer detailierten Gesellschaftstruktur, die gleichzeitig auch Motor der Handlung ist. Daraus entsteht eine vielschichtige, sehr fein konstuierte Geschichte, die den Leser mit der Zeit in ihren Bann schlägt und trotz aller Schwächen neugierig macht - allerdings eine Geschichte, die fast nur aus Intrigen und in keinster Weise aus Abenteuern besteht. Der Roman ist sehr dialoglastig und spielt sich zum Großteil hinter verschlossenen Türen von Harems und Herrscherhäusern ab, ohne daß die resultierenden Aktionen direkt geschildert würden, nur gegen Ende des Bandes fließt dann auch mehr Bewegung und Aktivität in die Handlung ein. Man sollte dem Roman also vielleicht ein Chance geben, wenn man zu Beginn von den vielen Handlungssträngen fast dazu verleitet wird, die Flinte ins Korn zu werfen. Die Autorin scheint auch ernsthaft zu erwarten, daß man sich nach 500 Seiten Sendepause plötzlich wieder an den Namen einer längst vergessenen Person erinnert.
The Broken Crown könnte eine spannende und unterhaltsame Lektüre sein, wenn man auf einen Teil der Ausführlichkeit verzichtet hätte. Etliches, das augenscheinlich im Zuge wichtiger charakterbildender Einflüsse erzählt wird, bekommt man mehrmals viel zu weitschweifig aufgetischt, dabei liegt die Stärke eines guten Autoren auch darin, glaubwürdige Charaktere zu vermitteln, ohne dabei jede Einzelheit ihrer Lebensgeschichte darstellen zu müssen.
(rezensiert von: mistkaeferl)
Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
Karte
Personenglossar
Sachglossar
Hinweise zu Sprache/Aussprache
Illustrationen
Zeichnungen/Sonstiges

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Sternenkrone

Fazit: Interessante und aufwendig konstruierte Intrigengeschichte, die an "zu viel des Guten" krankt.


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