DER TEMPEL ZU JERUSALEM

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2 Sterne = unbefriedigend
1 Stern = übel
Wertung: 1 von 5
1 Rezension
Zyklus/Band -
Autor Christian Jacq
Original Maître Hiram et le roi Salomon
Erscheinungsjahr 1989, dt. 2000
Verlag Wunderlich / Rowohlt
ISBN 3-499-26389-0
Subgenre Pseudo-historisch
Seitenzahl 410
Probekapitel -
Worum's geht:
Der israelitische König Salomo beauftragt den mysteriösen Baumeister Hiram, in Jerusalem einen prachtvollen Tempel zu errichten. Es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden Männern, die jedoch durch den Besuch der schönen und klugen Königin von Saba in Jerusalem auf eine harte Probe gestellt wird.

Bewertet mitStern (Besucher-Rezension):
Der Roman lebt vor allem von der Dreiecksbeziehung zwischen Salomo, Hiram und Balkis, der Königin von Saba. Eine gewisse Bedeutung für die Handlung hat auch Salomos ägyptische Gemahlin. Der sagenumwobene König wird als etwas einfältiger Barbarenhäuptling gezeichnet, der einen magischen Ring besitzt und über die Macht von Dämonen gebietet (ein verbreiteter Stoff in jüdischen und arabischen Sagen). Hiram ist Angehöriger einer höheren Kulturstufe, der ägyptischen, und verfügt zudem über esoterisches Wissen. Die Königin von Saba dagegen wird - wohl unabsichtlich - als eine Art Reisende auf der Suche nach exotischem Nervenkitzel geschildert, die sich um die kulturellen Befindlichkeiten ihrer Gastgeber wenig bekümmert. Salomos Ehefrau, die Tochter des Pharaos, hat lediglich ihre Rolle als eifersüchtige Intrigantin zu spielen.
Die Charaktere sind durchweg stereotypisch. Archäologisch akkurate Schilderungen des alten Israel kommen praktisch nicht vor. Überhaupt bleibt der Schauplatz ebenso farblos wie die Protagonisten.
Den Hintergrund bildet eine Art vulgärfreimaurerische Mythologie, derzufolge die altägyptischen Pyramidenbauer die ersten Freimaurer waren und ihr geheimes Wissen an die heutigen Logenbrüder weitergegeben haben. Auch dies nicht besonders originell also.
Der Tempel zu Jerusalem ist reine Massenware mit vorhersehbarem Plot, oberflächlichen Charakterzeichnungen und simpler Sprache. Mehr gibt es zu diesem Roman eigentlich auch nicht zu sagen.
(rezensiert von: Marengo)

Wertung
gesamt
Welt
Aufmachung
Sprache
Story
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Sachglossar
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Fazit: Ein schlagender Beweis für die Tatsache, dass Sex, Esoterik, eine Dreiecksbeziehung und ein wenig Phantastik noch lange keine gute Story ausmachen.


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