Zyklus/Band |
Wallace & Gromit |
Autor |
Penny Worms, nach dem Drehbuch von Mark Burton, Bob
Baker, Steve Box, Nick Park |
Original |
Wallace & Gromit, Curse of the Were-Rabbit |
Erscheinungsjahr |
2005, dt. 2006 |
Verlag |
Arena |
ISBN |
3-401-05995-5 |
Subgenre |
Kinder- und Jugendbücher - Buch zum Film |
Seitenzahl |
99 |
Probekapitel |
- |
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Worum's geht:
In der englischen Kleinstadt Tottington Hall steht der Riesengemüse-Wettbewerb
bevor. In fünf Tagen wird Lady Tottington dem stolzen Sieger die
goldene Karotte überreichen. Bis dahin haben die eifrigen Gärtner
alle Hände voll zu tun, um ihr Gemüse zu schützen. Viele
von ihnen haben Wallace und Gromit engagiert, die eine Firma für
humane Schädlingskontrolle betreiben. Die hungrigen Kaninchen werden
nicht getötet, sondern eingefangen. Lady Tottingtons Verehrer Victor
Quartermaine ist allerdings der Meinung, daß nur ein totes Kaninchen
ein gutes Kaninchen ist und als plötzlich ein Riesenkaninchen auftaucht,
das verheerende Verwüstungen in den Gemüsebeeten anrichtet,
teilen immer mehr Einwohner Tottington Halls diese Ansicht. Können
Wallace und Gromit den Tod des Riesenkaninchens verhindern?
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Bibliotheka Phantastika verleiht Sterne:
Wallace und Gromit sind auch als Buch ein Hit. Die Geschichte vom mutierten
Monsterkaninchen ist witzig, originell, temporeich, dynamisch und bietet
dem Leser, der den Film nicht gesehen hat, Überraschendes. Auf
der Jagd nach dem Riesenkaninchen ist eine urkomische Parodie auf
B-Horrorfilme á la "Riesenameisen greifen an", die "Quartermaine-Serie"
und auch James Bond läßt grüßen. Hier werden fröhlich
Seitenhiebe verteilt, auf menschliche Schwächen im allgemeinen und
britische im besonderen. Ehrgeizige Hobbygärtner werden ebenso aufs
Korn genommen, wie übereifrige, mordlüsterne Hubertusjünger,
und der Pfarrer sieht in dem verfressenen Riesenkaninchen Gottes Strafe
für die Sünden der Tottingtoner. Trotzdem ist die schriftliche
Umsetzung nicht völlig gelungen, was man allerdings der Autorin kaum
ankreiden kann. Die Wallace und Gromit-Filme sind nun einmal keine
Trickfilme, in denen menschliche Schauspieler einfach durch skurrile Knetfiguren
ersetzt werden. Die Filme leben auch von Wallace originellen Erfindungen
und den vielen liebevoll inszenierten Details, die nur als visuelle Effekte
richtig wirken und viel von ihrem Reiz verlieren, wenn sie beschrieben
werden. So wird aus einem witzigen Sekundengag eine langatmige Erklärung
über mehr als eine Seite: In der Küche ging der Wasserkocher
an, der Dampf betrieb die Segel einer kleinen Windmühle, die wiederum
einen kleinen Stab antrieb, der sich auf und ab bewegte und an dessen
Spitze sich eine Metallhand befand. Diese Hand pikte mit ausgestrecktem
Zeigefinger in Gromits Matratze. Gromit bekam einen Schreck und wachte
auf. Blitzschnell kippte das Bett zur Seite und Gromit verschwand in einem
Loch in der Wand. Im anderen Schlafzimmer ging neben Wallaces Bett eine
Luke auf und eine Hand mit einem Tablett kam heraus. Drauf lag Wallaces
Lieblingsessen: ein großes Stück Käse. Die Hand schwenkte
den Käse unter Wallaces Nase, und da er so empfindlich auf diesen
delikaten Geruch reagierte, folgte seine Nase dem geliebten Duft - dann:
Wusch! Die Luke schlug ihm vor der Nase zu und auch er wurde durch ein
Loch in der Wand auf eine Rutsche gekippt. Jetzt war Wallace wach und
fiel und fiel
"Whoaaaaa!", schrie er, während er neben
seinem besten Kumpel Gromit in die Tiefe sauste. In null Komma nichts
wurden die beiden von einer Reihe grandioser Maschinen in Hut, Overall
und Stiefel gesteckt, sogar eine heiße Tasse Tee bekamen sie noch,
ehe sie wiederum vollautomatisch in ihren Kleinlaster befördert wurde.
Da kann man dem Leser nur Geduld und ein gutes bildliches Vorstellungsvermögen
wünschen.
(rezensiert von: Top
Dollar)
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