DIE WELLENLÄUFER
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3 Rezensionen
-Mit weiten Schritten lief Jolly über den Ozean.-
Die Quappe
Zyklus/Band Die Wellenläufer-Trilogie (1)
Autor Kai Meyer
Übersetzung -
Erscheinungsjahr 2003
Verlag Loewe
ISBN 3-7855-4848-6
Subgenre Kinder- und Jugendbuch
Seitenzahl 378
Probekapitel -
Worum's geht:
Als ein magisches Beben die Küsten der Karibik erschüttert, werden in den Piratenhäfen Kinder geboren, die ungewöhnliches Talent besitzen. Sie können über das Wasser gehen.
Nach vierzehn Jahren, glaubt Jolly, dass sie die einzige Wellenläuferin ist.
Doch als sie Munk begegnet - der ebenfalls auf dem Wasser geht und aus Muscheln einen alten Zauber erwecken kann - belehrt das Schicksal sie eines besseren. Den beiden Wellenläufern steht ein schweres Schicksal bevor: Im Atlantik dreht sich ein riesiger Mahlstrom, den nur die beiden Freunde wider verschließen können.
Bibliotheka Phantastika verleihtSterne:
Nach knapp zweitausend Jahren schreibt ein Autor zum erstenmal wieder eine Geschichte über jemanden, der auf dem Wasser gehen kann. Und das Warten hat sich gelohnt, auch wenn Ähnlichkeiten mit lebenden, verstorbenen oder fiktiven Personen nicht rein zufällig sein dürften. Als Quellen, aus denen Kai Meyer seine Inspiration geschöpft haben könnte, bieten sich an: Das Neue Testament, Das Alte Testament, wahlweise Hauffs Geschichte vom Gespensterschiff oder Der fliegende Holländer, und Poe's A Descent into the Maelstrom. Die mythologische Unterwelt Acheron stand als Namensgeber Pate für das furchterregende Ungeheuer Acherus, dem Jolly und Munk mit knapper Not entrinnen und wie man bei Seneca nachlesen kann, bezeichneten schon die alten Römer den Atlantik als das mare tenebrosum und Festus Avienus behauptete, dies sei der Ozean, auf dem noch nie ein Schiff gefahren sei. Der Name des Schiffes Natividad stammt aus C.S. Foresters Hornblower-Romanen. Und natürlich kennt man die Welt, die Meyer zeichnet, aus sämtlichen Hollywood-Piratenfilmen seit Captain Blood. Die Piratenprinzessin Soledad gleicht bis aufs Haar der Korsarin Feuerkopf Stevens, die Maureen O'Hara in dem Film Gegen alle Flaggen so hervorragend gespielt hat.
Aber alle diese Déjà vus mindern die Qualität des Romans kein bißchen. Erstens werden die jungen Leser, für die der Roman eigentlich gedacht ist, all diese Parallelen nicht wahrnehmen und zweitens hat Meyer keineswegs von diesen Werken und Mythen einfach abgekupfert und Versatzstücke in seinen Roman eingebaut, wie das schlechte Autoren so gerne tun. Meyer ist es gelungen mit Die Wellenläufer einen ganz eigenen Roman zu schaffen, der immer wieder mit neuen Überraschungen aufwartet und dessen Ende nicht vorhersehbar ist. Aufregende und komische Passagen wechseln sich ab. Man darf gespannt sein auf die Entwicklung einer der Hauptpersonen, von der man am Schluß des Buches nicht weiß, ob sie den Weg des Guten oder des Bösen einschlagen wird. Mit dem eigenwilligen Orakel, das abwechselnd dichtet oder rülpst (wobei beide Äußerungen ungefähr die gleiche künstlerische Qualität haben) ist Meyer eine besonders originelle Figur gelungen, die dafür sorgt, daß der Schrecken in dieser Geschichte nicht die Überhand gewinnt. Denn es steht zu befürchten, daß der Tod und Verwüstung bringende Acherus nicht das letzte Ungeheuer ist, das dem unheimlichen Mahlstrom entsteigt.
(rezensiert von: Top Dollar)
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Neschan-Trilogie

Fazit: Insgesamt ist das Buch lesenswert, weil es einen von Anfang an mitreißt und einen weitreichenden Spannungsbogen entwickelt.



weitere Rezensionen:

Die Wellenläufer (Besucherrezension):
Warum's so gut ist:
Das Buch nimmt einen gefangen, weil gleich zu Anfang Spannung aufgebaut wird und diese bis zum Ende in einem weitreichenden Spannungsbogen anhält, sich sogar an einigen Stellen steigert. Die Wellenläufer ist der erste von insgesamt drei Bänden. Der zwei letzten Bände sollen 2004 erscheinen. Das Buch "Die Wellenläufer" ist von dem Erfolgsautor Kai Meyer, der ebenfalls "Die fließende Königin", etc. geschrieben hat. Die dargestellte Welt bezieht ihre Wurzeln aus realistischen Hintergründen. So hat es z.B. in der Vergangenheit in der Karibischen See tatsächlich Piraten gegeben. Die "Piratenwelt" wird aus einer leicht sarkastischen, aber durchaus glaubwürdigen Perspektive erzählt. Es fällt einem nicht leicht, dass Buch weg zu legen, wenn man erst einmal angefangen hat zu lesen.
Die Sprache besticht nicht durch besonderes Ausdrucksvermögen, doch es gibt einige Fachausdrücke, die im Buch selbst erklärt werden.
(rezensiert von: Ahkuna)

gesamt
Welt
Sprache
Aufmachung
Story

Fazit:
Insgesamt ist das Buch lesenswert, weil es einen von Anfang an mitreißt und einen weitreichenden Spannungsbogen entwickelt.

Die Wellenläufer (Besucherrezension):
Worum's geht:
Jolly Roger, die Piratenflagge, ist der Namensgeber für ein ungewöhnliches Mädchen. Geboren zur Stunde eines Erdbebens in der Karibik, das nicht nur seismische Spannungen löste, sondern Magie freisetzte, zog in einige Kinder die Fähigkeit ein, auf dem Wasser zu wandeln. Die Quappen werden gesucht, gefürchtet, ermordet. Jolly, das letzte Mädchen dieser Art, lebt als ‚Geheimwaffe' beim Piraten Bannon unter dessen Mannschaft, aber beim Entern eines eigenartig besetzten Schiffes laufen sie alle in eine Falle. Nur Jolly entkommt, vom tödlichen Spinnengift außer Gefecht gesetzt, in der hohlen Galionsfigur des versinkenden Schiffes. Am Strand angespült wird sie von Munk geborgen, der ebenfalls im Glauben lebt, der einzige Wellenläufer zu sein, denn seine Eltern haben sich auf eine isolierte Insel zurückgezogen, auf deren Plantagen statt Menschen Geister arbeiten. Mit dem Zusammentreffen beider Jugendlicher werden Mächte auf sie aufmerksam, die man besser nicht hervor lockt, denn das Tor zu einer finsteren Welt hat sich aufgetan und der alles verschlingende Mahlstrom wirbelt über den Ozean und bringt Wesen mit sich, die schlimmer sind, als Alpträume und tödlicher. Mit dem Geisterhändler haben Jolly und Munk einen Helfer, dessen Herkunft und Interessen ziemlich unklar bleiben und er weiß mehr, als er preisgibt.

Warum's so gut ist:

Die Trilogie ist als eng verzahnte Gesamtgeschichte zu sehen. Es darf deshalb nicht wundern, wenn dieses Buch offen endet. Der Hinweis wird gegeben.
Zwei Handlungsströme in der Geschichte von Jolly und Munk laufen anfangs parallel, dann zusammen, um sich am Ende wieder zu trennen. Das Aufkeimen zarter Liebesbeziehungen erschweren die Situation der Jugendlichen, deren Handlungen sich dadurch der Kalkulierbarkeit entziehen.
Das Hintergrundspanorama ist die Welt der Karibik im Übergang 17./18. Jahrhundert, aber durchsetzt mit eigenartigen Wesen. So stört es niemand, wenn ein Steuermann einen Hundekopf hat, um nur ein Beispiel zu nennen. Das Gemälde ist ähnlich neben unserer gewohnten Realität, wie das Venedig der Merle-Trilogie.
Literarische Anleihen sind durchaus wahrnehmbar, aber nicht so aufdringlich, dass man dies nicht als eigenständige Transformation akzeptieren könnte.
Die Geschichte ist lebendig geschrieben und in kurze Kapitel gegliedert, die meistens eine inhaltliche Mitteltrennung haben. So geben sich genügend Sinneinheiten, um das Lesen auch abschnittsweise für jüngere Leser zu ermöglichen. Es werden sich Kinder ab 11 Jahre durchaus angesprochen fühlen können.
Ein Glossar für die fremdartigen Wesenheiten, die teilweise auf antiken Beschreibungen basieren, hätte hier eine Stütze sein können.
(rezensiert von: wolfcrey)

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Fazit:
Ein spannendes Buch aus einer vertrauten und doch bizarren Welt.

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